Das sind die häufigsten Berufskrankheiten

Lärm, gesundheitsschädliche Substanzen und körperliche Belastung am Arbeitsplatz können Erkrankungen nach sich ziehen. Doch nicht jede Krankheit, die durch Arbeit entsteht, ist automatisch eine Berufskrankheit. Wir stellen Ihnen die häufigsten anerkannten Berufskrankheiten vor.
Zahlreiche Postboten, Straßenbauarbeiter, Dachdecker und Gärtner leiden unter weißem Hautkrebs. Der Grund: Die Betroffenen sind beinahe ununterbrochen der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Seit 2015 ist weißer Hautkrebs eine anerkannte Berufskrankheit.
Was sind Berufskrankheit.n?
Berufskrankheiten sind dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zufolge „Erkrankungen, die Versicherte durch ihre berufliche Tätigkeit erleiden“. In der Berufskrankheit.Verordnung werden rund 80 Leiden, die am Arbeitsplatz entstehen, als Berufskrankheit.n aufgeführt. Zu den gesundheitlichen Problemen zählen solche, die durch chemische und physikalische Einwirkungen sowie Infektionserreger verursacht werden. Auch Erkrankungen der Atemwege und Lunge sowie Hautkrankheiten sind niedergeschrieben. Psychische Beschwerden wie Depressionen oder Burnout tauchen in der Liste nicht auf.
Nicht anerkannte Erkrankungen
Während ein Unfall, der am Arbeitsplatz passiert, schnell als Arbeitsunfall eingestuft werden kann, verhält es sich bei Berufskrankheit.n anders. Gesetzliche Unfallversicherungsträger prüfen, ob die Erkrankungen tatsächlich durch die Arbeit verursacht wurden. Ein eindeutiger Zusammenhang von Beruf und gesundheitlichen Problemen lässt sich dabei nicht immer feststellen. Im Jahr 2016 wurden von 80.029 als Berufskrankheit gemeldeten Fällen knapp 50 Prozent anerkannt. Die Bundesanstalt hat für das Jahr 2014 die am häufigsten auftretenden Berufskrankheit.n zusammengetragen.
In unserer Bildershow erfahren Sie, welche anerkannten Berufskrankheit.n am häufigsten auftreten.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Auch wenn Krankheiten nicht in der Berufskrankheit.n-Verordnung aufgeführt werden, können sie in Ausnahmefällen „wie“ eine Berufskrankheit behandelt werden. Solche Fälle sind allerdings rar und verlangen neue Kenntnisse der medizinischen Wissenschaft bezüglich der Ursachenzusammenhänge. Kann der Arbeitsplatz in mehreren Fällen als Auslöser der gesundheitlichen Beschwerden identifiziert werden, stehen die Chancen auf Unterstützung seitens der gesetzlichen Unfallversicherung gut.
Entschädigungen
Das Ziel der Versicherungsträger ist es, die Folgen der anerkannten
Berufskrankheit zu mildern und eine eventuelle Verschlimmerung zu vermeiden. Betroffene, deren Erwerbsfähigkeit durch die
Erkrankung um mindestens 20 Prozent reduziert wird, haben Anspruch auf Rentenzahlungen.