Schon gewusst, dass man seine Garage gar nicht so frei nutzen darf, wie gedacht? Die Verordnungen in Deutschland gebieten Garagenbands und Garagenfirmen Einhalt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was man in der Garage überhaupt lagern darf und was nicht.
Die Garage ist ausschließlich für das Abstellen des Autos und die Lagerung von Autozubehör da. Deshalb darf sie nicht als Werkstatt, Hobbyraum oder für die Garagenfirma genutzt werden. Auch die Auto-Heimwerkstatt ist nicht erlaubt, da für Werkstätten besondere umwelttechnische Richtlinien bestehen. Streng genommen muss das abgestellte Auto sogar fahrtüchtig sein.
Im Folgenden zeigen wir, was man trotz dieser strengen Regeln in der Garage lagern darf.
Zubehör für das Auto: Dazu zählen Reifen, Dachgepäckträger, Wagenheber und weiteres. Alles, was man für das Auto angeschafft hat und dafür verwendet, darf neben dem Auto in der Garage gelagert werden.
Regale oder Schränke: Ebenfalls ist es erlaubt, für die Lagerung des Kfz-Zubehörs notwendige Regale oder Schränke aufzubauen. Natürlich nur, wenn danach das Auto noch gut in die Garage hineinpasst.
Werkzeuge und Putzmittel: Ein paar Werkzeuge (wie beispielsweise für den Reifenwechsel) und auch Pflege- und Putzmittel für das Fahrzeug finden ebenfalls in der Garage ein Zuhause.
Lagerung von brennbaren Gegenständen wie Benzin oder Öl: Das ist nur begrenzt zulässig. In Kleingaragen sind bis zu 200 Liter Dieselkraftstoff und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen, bruchsicheren Behältern außerhalb von Kraftfahrzeugen erlaubt. In Mittel- und Großgaragen ist das jedoch unzulässig.
Motorräder, Mopeds oder Fahrräder: Es ist vertraglich möglich, eine Garage nur zum Abstellen eines Autos zu vermieten. Wird die Garage zur Entlastung des ruhenden Verkehrs sowie dem Schutz der Fahrzeuge vor Diebstahl und Beschädigung überlassen, sind auch das Abstellen von Motorrädern, Mopeds oder Fahrrädern erlaubt. Allerdings dürfen sie das Einparken nicht erschweren.
Nun zur wichtigsten Frage: Was darf denn laut Verordnung alles nicht in der Garage lagern?
Lagerung von gefährlichen, explosiven, brennbaren Stoffen: Das ist in Garagen tabu. Abgesehen von Diesel oder Benzin in einer begrenzten Menge in Kleingaragen, darf man weder den Gasgrill, dazugehörige Gasflaschen noch andere potenziell gefährliche Stoffe in der Garage lagern.
Hobbywerkstatt: Jede andere Nutzung als die des Abstellens des Autos kann als Zweckentfremdung gesehen werden, was in vielen Landesbauverordnungen verboten ist. Daher darf man auch keine Hobbywerkstatt im hinteren Teil der Garage einrichten.
Lagerraum 2.0: Die deutschen Verordnungen trennen ausdrücklich zwischen Garagen und Lagerräumen. Gartenmöbel, der alte Kühlschrank, Bierbänke, leere Bierkisten oder der Rasenmäher finden hier daher keinen Platz.
Zwischenlagerung: Klar, wenn man gerade Sachen aus dem Haus aussortiert oder gänzlich umzieht, kann man Möbel, Kisten und Co. in der Garage zwischenlagern. Doch man sollte so schnell wie möglich darum bemüht sein, die Garage wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.
Wer seine Garage nicht als Autostellplatz, sondern lieber in einem anderen als dem vorgesehenen Sinne nutzen möchte, kann sich diese Nutzungsänderung genehmigen lassen.
