Der Vagina-Report: 50 kuriose Fakten über das weibliche Geschlechtsteil

Während Männer mit ihrem "besten Stück" gerne prahlen, gehen Frauen mit ihrer Vagina viel zurückhaltener um. Daran liegt es wohl, dass so viele interessante Fakten über das weibliche Geschlechtsteil gar nicht bekannt sind. Wir haben die 50 überraschendsten für Sie gesammelt.
Dürfen wir vorstellen: Ihre Vagina! Man(n) nennt sie auch Muschi, Pussi, Grotte, Kerbe, Schlitz, Liebesmuschel, Lustpflaume, Möse, Steckdose, Bauchtasche, Schwanzschlucker oder Saftpresse.
Das sind die 50 spannendsten Fragen rund um die Vagina:
Ein paar Zahlen: Die Vagina ist zwischen 7,5 und 10 Zentimeter lang. Sie ist um ein Vielfaches dehnbar, schließlich muss ein Baby hindurch passen können.
Nicht schlecht: Der längste weibliche Höhepunkt, der je gemessen wurde, dauerte 43 Sekunden mit 25 aufeinanderfolgenden Kontraktionen.
Das natürliche Milieu der Scheide besitzt einen pH-Wert von 4,0, ist also eher sauer. Krankheitserreger werden dadurch besser abgewehrt.
Das Wort "Muschi" ist nicht nur in Deutschland ein Kosename für die Vagina. In vielen Ländern wird eine Katze schon seit Jahrhunderten mit weiblicher Sexualität in Verbindung gebracht.
Tatsächlich glauben viele Frauen, dass ein Tampon im Körperinneren verschwinden kann. Das ist aber anatomisch überhaupt nicht möglich.
Die Klitoris ist ein winziger Knubbel und befindet sich knapp über dem Eingang zur Vagina, dort, wo die inneren Schamlippen aufeinander treffen. Sobald die Klitoris erregt wird, schwillt sie an.
Der Orgasmus der Frau dauert länger als der eines Mannes. Das fand man mit einer Studie heraus, für die man Männer und Frauen an EKG-Geräte anschloss und die Orgasmusdauer aufzeichnete.
Wenn es um das selbstgemachte Vergnügen geht, sind Frauen eher zurückhaltend: Nur jede zweite gibt an sich regelmäßig selbst zu befriedigen.
In einer Studie hat man herausgefunden, dass Frauen Oralsex intensiver genießen können, je höher der Grad ihrer Ausbildung ist.
Über seine Existenz wird viel spekuliert: Der G-Punkt, der in Scheideninneren sitzen soll. Männer, es gibt ihn! Ist nur nicht so leicht zu finden.
Die Durchschnittsfrau bekommt zwischen 35 und 40 Jahren ihre monatliche Blutung. Das sind pro Leben etwa 450 Mal.
Das Jungfernhäutchen ist genau genommen ein Gewebe, das am Scheideneingang sitzt und beim ersten Geschlechtsverkehr einreißt. Es ist allerdings durchlässig, sonst könnte kein Menstruationsblut durchfließen.
Die Entjungferung war nicht immer ein Vergnügen: In der Antike wurden Frauen vor der Hochzeit mit einem Stein in Penisform entjungfert.
Hormonelle Verhütungsmittel aber auch bestimmte Medikamente werden heutzutage über die Vagina verabreicht wie zum Beispiel Insulin oder Schmerzmittel.
Spezielle desinfizierende Reinigungsmittel für die Vagina sind überflüssig: Sie reguliert sich selbst, klares Wasser reicht aus.
Wer zu viel pflegt, erreicht oft das Gegenteil: Wer es mit der Intimpflege übertreibt, riskiert Austrocknen, Juckreiz und Schmerzen.
Wer auf parfümierte Produkte wie Tampons oder Slipeinlagen zurückgreift riskiert, dass die natürliche saure Scheidenflora gestört wird.
Im sechzehnten Jahrhundert herrschte der Glaube, dass man als Mann von der Syphilis geheilt wird, wenn man mit einer Jungfrau schläft. Ein fataler Irrtum.
Früher glaubte man, dass Fischer auf hoher See von Unglück verschon bleiben, wenn ihre Ehefrauen dem Meer ihre nackte Vulva zeigten.
Bei der so genannten Beschneidung, die in manchen Ländern immer noch durchgeführt wird, entfernt man jungen Mädchen die Klitoris. Dieses äußerst schmerzhafte Prozedere kann nicht nur schwere Folgen für den Körper sondern auch für sie Psyche haben.
Natürlicherweise wachsten Schamhaare nur bis zu einer bestimmten Länge. Das längste gemessene weibliche Schamhaar ist allerdings stolze 71,12 Zentimeter lang.
Die Schamhaare stammen noch aus Zeiten, in denen Körperbehaarung vor Kälte schützte. Warum sie sich bis heute nicht zurückgebildet haben könnte daran liegen, dass darin sexuelle Lockstoffe festgehalten werden.
Aristokratinnen ließen sich im sechzehnten Jahrhundert die Schambehaarung so lang wie möglich wachsen, bändigten sie mit Pomade und verzierten sie mit kleinen Schleifen.
Die Beschaffenheit der Schambehaarung ist so unterschiedlich wie die Frau, die sie trägt: fein, dick, störrisch – alles ist möglich.
Genauso wie die Kopfhaare ergrauen auch die Schamhaare im Laufe des Lebens. Allerdings etwas langsamer.
Trends ändern sich auch was die Schamhaar-"Frisur" betrifft: Während man heute gerne glatt rasiert, trug man in der 90er Jahren einen schmalen Streifen und in den 80ern wilden Wuchs.
Wer kahl rasiert glaubt oft, es sein hygienischer. Das stimmt nicht. Man riskiert sogar, dass sich die empfindlichen Haarwurzeln entzünden.
Wer sich waxen lässt und Entzündungen vermeiden will, sollte kurz vor dem Strandurlaub ins Haarentfernungsstudio gehen, damit sich die Haarfollikel im Bikinizonenbereich beruhigen können.
Beim Rasieren entfernt man die Härchen am besten in der Hocke sitzend. Das zieht die Haut straff und man erreicht auch die hintersten Winkel. Tipp: Spiegel benutzen!
Was viele als schick empfinden, ist für Ärzte ein Graus: Häufig sind Stringtangas für Reizungen und Genitalinfektionen verantwortlich, weil sie zu eng sitzen.
Um einen Mann zu verführen, tupfen manche Frauen Vaginalsekret hinter das Ohr. Der Duft soll ihn unbewusst beeinflussen.
Befragt man Frauen nach ihrer Vorliebe antworten 70 Prozent, dass sie Schokolade lieber mögen als Sex. Schokolade macht bekanntlich glücklich. Beim Sexualleben besteht anscheinend Nachbesserungsbedarf.
Manchmal kommt ein Geräusch aus der Vagina, das sich anhört wie ein Pups. Ursache sind häufig Stellungen beim Sex, die zu viel Luft hinein pumpen. Auch zu wenig Spannung in der Beckenbodenmuskulatur kann Schuld sein.
Auf "Dry Sex" stehen viele Männer im südlichen Afrika. Um die Vagina möglichst trocken zu halten, behandeln Frauen ihre Scheide dafür mit Kräutern oder sogar Haushaltsreiniger. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern begünstigt auch die Ansteckung mit HIV.
In bestimmten Teilen der Erde wie beispielsweise auf den Mangaia-Inseln gilt es als Pflicht, dass der Mann zuerst die Frau befriedigt, bevor er selbst an sein Vergnügen denkt. Tut er das nicht, gilt er offiziell als Schlappschwanz.
Auch Frauen können "feuchte" Träume haben. Laut einer Studie aber seltener als Männer.
Manchmal kommt es zu Schwierigkeiten beim Einführen eines Tampons oder des Penis´ in die Vagina. Ursache können zu stark angespannte Beckenbodenmuskeln sein. Das passiert ganz automatisch und kann willentlich nicht beeinflusst werden. Unbewusste Ängste vor Schmerzen oder negative Gedanken und Gefühle beim Sex können dahinterstecken.
Scheideninfektionen, die schnell zur Blasenentzündung werden können, bekämpft man am besten, wenn man Unterkühlung vermeidet, nasse Badekleidung nach dem Schwimmen wechselt und nicht zu eng sitzende Hosen trägt.
Viele Frauen leiden unter einer zu trockenen Vagina, was zu Problemen beim Sex führen kann. Ursachen können zu schwache Erregung, die Einnahme von Medikamenten oder die Wechseljahre sein. Gleitgel und/oder ein ausgedehntes Vorspiel können helfen.
Chlamydien gehören zu den am meisten unterschätzten Geschlechtskrankheiten bei Frauen, weil sie keine auffälligen Beschwerden verursachen. Bleiben sie jedoch unbehandelt, können sie eine Eileiterentzündung auslösen, die unfruchtbar machen kann.
Viele erschrecken zunächst, wenn sie sie entdecken: Genitalwarzen. Sie sind allerdings harmlos und verschwinden oft von selbst. Übertragen werden sie durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ärzte behandeln sie meist durch Laser oder Vereisung.
Auch nicht angenehm: Filzläuse, die ebenfalls beim Sex übertragen werden können, aber zum Beispiel auch durch fremde Bettwäsche. Filzläuse kann man selbst behandeln.
Im Mittelalter legten viele Männer ihren Frauen angeblich Keuschheitsgürtel aus Eisen um, um zu verhindern, dass sie in ihrer Abwesenheit fremdgehen. Wissenschaftler bezweifeln inzwischen jedoch, dass es diese Gürtel überhaupt gegeben hat.
Ein Penis, der von einer bezahnten Vagina "abgebissen" wird? In vielen Kulturen gibt es tatsächlich diesen Glauben.
Mit der so genannten Triller-Technik der Zunge können manche Männer mit hoher Frequenz die Klitoris stimulieren. Angeblich können das die Männer im Norden Ugandas besonders gut.
Viele Frauen finden es schick, ihre Vagina zu piercen. Es besteht allerdings die Gefahr, jegliches Lustgefühl zu verlieren. Ein Schamlippenpiercing ist dagegen weniger gefährlich.
Masturbation sollte noch im 19. Jahrhundert verboten und junge Mädchen dafür bestraft werden.
Heute gibt es sie in jeder erdenklichen Ausführung, aber auch schon im Altertum waren sie beliebt: Dildos aus Holz, Jade oder Elfenbein.
Geleichberechtigung jetzt auch beim Toilettengang: Damit auch Frauen im Stehen pinkeln können (zum Beispiel auf dem Campingplatz) gibt es jetzt den so genannten P-Mate: Eine trichterförmige Vorrichtung, durch die der Urin in die gewünschte Richtung fließt.
Auf der Haut juckt es unangenehm, an den Genitalien soll es verführerisch prickeln: Brennessel! Aua.
Nicht so schmeichelhaft. Dabei ist sie doch so ein anbetungswürdiges Stück Weiblichkeit, unsere Vagina. Neben Mund, Po und Brüsten gehört sie zu den wichtigsten Bereichen weiblicher Sexualität, in ihr und um sie herum befinden sich unzählige erogenen Bereiche, ja, Frauen haben sogar die Möglichkeit, gleich auf zwei Arten zum Orgasmus zu gelangen: durch die klitoriale und die vaginale Stimulation.
Hier geht's zur großen Bildershow mit den spannendsten Fakten rund ums weibliche Geschlechtsteil!
Die Vagina ist überhaupt ein wahres Wunderwerk der Natur: Durch sie werden ganze Babys in die Welt transportiert, manchmal sogar mehrere hintereinander. Ob Blond oder Braun, behaart oder rasiert, mit oder ohne Piercing: Sowohl Frauen als auch Männern bereitet die Vagina seit Anbeginn der Zeit allerhöchste Sinnesfreuden.
Die Vagina: Das unterschätzte Lustzentrum
Da stimmt es doch traurig, dass sich laut Umfragen fast jede zweite Frau niemals selbst befriedigt. 9 von zehn Frauen schämen sich sogar für ihre Vagina, ein Viertel hat sich noch nie im Spiegel „von unten“ betrachtet. Viele geben sogar an, Schokolade lieber zu mögen als Sex!
Höchste Zeit, sich mal ein bisschen mit dem Liebeszentrum der Frau zu beschäftigen und über ein paar Fakten aufzuklären, die höchst interessant sind. Oder wussten Sie, wie lang der bisher längste gemessene Orgasmus war? (Fast 45 Sekunden und ja, dieses Vergnügen hatte tatsächlich eine Frau!)
Das Buch zum Geschlechtsteil
In ihrem aktuellen Werk "Das Vagina-Buch" widmet sich die Sexualtherapeutin Goedele Liekens (Heyne-Verlag) deshalb ganz dem Thema „Vagina“: Behandelt werden medizinische Aspekte aber auch rein kosmetische wie das Intimpiercing. Und natürlich die Frage: Gibt es den G-Punkt wirklich, und wenn ja, wo liegt der überhaupt?