Diese fünf Liebhabertypen kennt jede Frau

Wir zeigen Ihnen die fünf Liebhabertypen, deren Erotikprogramm sehr vorhersehbar ist.
Für viele Frauen sind Männer oft ein Rätsel. Selbst dann, wenn drauf steht, was drin ist. Die Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich hilft in diesem Kapitel mit einigen Anregungen zum besseren Verständnis des Mannes weiter. Und wirft Schlaglichter auf ausgewählte Eigenschaften dieses Geschlechts. Sie beantwortet zum Beispiel die Frage, welche typischen Liebhaber es gibt.
So viel vorneweg: Kein Mann kommt ganz allein auf die Idee, den weiblichen Körper mit einem modernen Waffensystem zu verwechseln - ein Knopfdruck genügt und die Welt explodiert. Dazu braucht es wenigstens eine Frau, die ihn in dieser irrigen Ansicht bestärkt. Meistens ist es die eigene.
Die hatte zwar die Gelegenheit, das Ruder gleich am Anfang herumzureißen und ihm schonend beizubringen, dass sie beispielsweise sein Ohrgepuste so erregend findet wie Horst Lichter im Tanga.
Doch erstens hat am Anfang der Rausch der Gefühle so manche Mängel ausgeglichen und zweitens war man ehrlich gesagt auch ein bisschen zu feige, ihm die Wahrheit: "Schatz, das ist meine Klitoris und keine Kartoffelreibe", einfach so ins Gesicht zu sagen.
Jetzt leidet man darunter, ihn voreilig beklatscht zu haben. Denn nun hat man den Salat. Betrachten wir uns einmal
- Der Dauerbrenner: Fragt man ihn, wie oft er Sex hat, sagt er: "Fast nie, bloß fünfmal die Woche." Seine Frau traut sich nicht mal mehr, nackt unter die Dusche zu gehen. Denn so wie er drauf ist, könnte er sogar den Satz: "Nimm dir einen Schirm mit, es regnet!" als Ausdruck höchsten Begehrens missverstehen. Er kann nämlich immer, ständig, überall. Sagt er und braucht den Beweis niemals anzutreten. Denn leider gibt es, außer im BILD-Zeitungs-Kosmos, nur sehr wenige Frauen, die da mithalten wollen. So braucht der Akkord-König des Sex glücklicherweise auch nie den Nachweis zu erbringen, dass er tatsächlich immer könnte, wenn er vorgibt zu wollen. Kleine Notwehr: begeisterte Hingabe bei der kleinsten Andeutung von ihm heucheln. Das reduziert seine Avancen garantiert um mindestens 60 Prozent.
- Das Pavianmännchen: Er braucht nur 10 bis 20 Sekunden, um sich zu paaren. Trotzdem könnte er sich ruhig etwas mehr Zeit lassen, als Boris Becker benötigte, um zum dritten Mal Vater zu werden. Natürlich gibt es für diese Hetze eine plausible Erklärung. Etwa die Theorie vom biologischen Erbe des Mannes. Demnach hat die Natur mit der "schnellen Nummer" das Überleben der Spezies gesichert. Hätte der Steinzeitmann, so die Theorie, nämlich länger gebraucht, wäre er womöglich Angriffen von wilden Tieren hilflos ausgeliefert gewesen.
- Der Marathonmann: Immerhin weiß er, dass Frauen etwas länger brauchen als Männer. Allerdings dehnt sich dieses "etwas" auf eine ziemlich ermüdende Ewigkeit aus. Natürlich könnte man die Gelegenheit nutzen und über letzte Fragen wie "Warum gibt es ein Universum, aber keine reißfesten Nylons?" sinnieren oder in Gedanken die Wohnung neu einrichten. Aber das ist schließlich nicht der Sinn der Sache. Auch nicht, dass er den Sex dazu benutzt, seinen sportlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Denn es hat schon verdammt etwas von Dauerlauf oder Bodenturnen, was der ausdauerndste unter den Liebhabern da veranstaltet. Wie der Indianer den Skalp, scheint der Marathonmann die selbstredend multiplen Orgasmen zu sammeln, die er seiner Partnerin verschafft. Dass er streng genommen die Hälfte abziehen müsste, weil die ihm in der Hoffnung auf ein früheres Ende der Turnstunde vorgetäuscht wurden, wird er nie erfahren.
- Der Kuschler: Irgendwo hat er mal gelesen, dass Frauen auf Streicheleinheiten stehen. Und nun streichelt er, was das Zeug hält. Das ist nett, aber kein Sex, sondern Wellness. Denn um von einem Mann durchgeknetet zu werden, geht man nicht ins Bett, sondern zum Masseur. Ein kleiner Unterschied, den man ihm ruhig mal erklären sollte, bevor man ihn gegen ein Haustier eintauscht, das weniger frisst und schmutzt, aber mindestens ebenso kuschelig ist. Mag sein, dass der Kuschler vordergründig als der freundlichste aller Liebhaber erscheint. Andererseits ist es auch eine Form von Bequemlichkeit, sozusagen in vorauseilendem Gehorsam vermeintliche Erwartungen zu erfüllen, um nur ja nicht mit Programmänderungen oder gar Kritik belästigt zu werden. Reißen Sie ihm also ruhig mal umstandslos die Klamotten vom Leibe (außer er trägt gerade sein teuerstes Boss-Hemd) und zeigen Sie ihm den Unterschied zwischen einer Frau und einem Streichelzoo.
- Der Profi: Er hält die Klitoris nicht für eine Geranie. Im Gegenteil. Er kennt alle erogenen Zonen der Frau und natürlich auch den G-Punkt. Das hat Folgen. Denn er behandelt seine Frau wie einen Schaltplan, bei dem man nur die richtigen Knöpfe zu finden braucht, um zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen. Gewissenhaft arbeitet er sich dabei von Planquadrat "A" wie Achseln bis zu Planquadrat "Z" wie Zehen durch; pustet hier, drückt dort, während seine Partnerin sich zunehmend wie ein defekter Toaster fühlt, den es zu reparieren gilt.Ein Tipp: Jemand, der sich so krampfhaft an der Technik festhält, fürchtet sich oft einfach, etwas falsch zu machen, wenn er mal ganz planlos vorgeht. Das wird vermutlich auch in anderen Bereichen ein Problem für ihn sein. Wecken Sie deshalb seinen Spieltrieb. Wetten Sie doch mal mit ihm, wer schneller spült - er oder die Maschine.
Es gibt also vielerlei Arten, aneinander vorbeizulieben. Und dabei müssen es nicht mal die großen Mängel sein. Denn auch die perfekteste Technik nutzt sich irgendwann ab, wenn sie öfter wiederholt wird als "Dirty Dancing" und man jeden seiner Handgriffe besser kennt als er seine Sockenschublade.
Vermutlich wäre es ohnehin beinahe leichter, Markus Söder zu einer Mitgliedschaft in der Linken zu überreden, als den Sex dauerhaft leidenschaftlich, lustvoll, hinreißend und vor allem frei von jeglicher Unzufriedenheit zu halten. Das ist nun mal so, und zwar mit jedem Mann. Jedenfalls mit jedem, mit dem Sie offiziell zusammen sind.