Neuer Erotik-Trend: Sexpositive Partys

Bei Sexpositiven Partys geht es nicht nur um Sex, sondern vor allem um Achtsamkeit.
Swingerclubs haftet oft ein gewisses Schmuddelimage an. Jetzt gibt es einen modernen Gegentrend, der Sex und körperliches Begehren auf Partys aus dieser Ecke herausholen soll: Sexpositive Partys. Wir verraten Ihnen alles über den neuen Erotik-Trend.
Im Gegensatz zu Swingerclubs geht es bei sexpositiven Partys nicht vordergründig um Sex . Vielmehr stehen Achtsamkeit sowie ein freies und respektvolles Ausleben von Begehren und körperlicher Nähe im Fokus.
Immer mehr normale Clubs bieten mittlerweile in regelmäßigen Abständen diese Form der Partys an. Hier können die Gäste oft kommen, wie sie möchten – ob im Fetisch-Outfit, Glitzerkleid , in sexy Unterwäsche oder eben auch völlig unbekleidet, Hauptsache jeder fühlt sich wohl.
Das Publikum ist dabei bunt gemischt: hereto- , homo- oder bisexuell, queer oder trans. Was zählt, ist die Offenheit für Neues, das Interesse daran, fremde Körper zu erkunden und gemeinsam die Lust zu entdecken. Wichtig ist nur, dass alles stets einvernehmlich geschieht.
Der Trend zu mehr Achtsamkeit auf Sexpartys ist abgeleitet aus den Grundsätzen der Feministinnen-Szene der achtziger Jahre. Schon damals nannten sich viele Frauen „sexpositiv“ und wollten damit ein Zeichen gegen die Frauen setzen, die Pornografie als antifeministisch darstellten. Des Weiteren ging es darum, gegen das weit verbreitete, patriarchische Bild vorzugehen, bei dem der heterosexuelle Mann die Kontrolle beim Sex hat.
Sexpositive Partys in Deutschland
Bei den heutigen Sexpositiven Partys geht es nun darum, zusammen die Perspektiven zu erweitern und seine Sexualität auszuleben. Viele machen ihre Kleider für diese Partys sogar selbst, andere wiederum tragen auf der Tanzfläche nur noch Schuhe und Hut .
Deswegen wird jedoch niemand schief angesehen, schließlich geht es genau darum: zu experimentieren und offen für neue Abenteuer zu sein. Zu der Partyreihe gehört außerdem ein Fotoprojekt und ein Print-Magazin. Es geht also auch um eine künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität .
Clubs die Sexpositiven Partys anbieten: Der bekannte Berliner „KitKatClub“, ein Techno-Schuppen, bei dem stets ein gewisser Dresscode gilt. Highlight der Veranstaltungsreihe ist jeden Samstag der „CarneBall Bizarre“, bei dem Selbstbefriedigung und Sex unter den Gästen zelebriert werden.
Im „Salon zur Wilden Renate“ geht es bunter und verspielter zu. Die hauseigene Partyreihe „House of Red Doors“ bietet dem Publikum einmal im Monat bis zu 30 Bühnenkünstler an einem Abend. Die Vorstellungen reichen dabei von Burlesque über Feuertanz bis hin zu interaktiven Performances . Da ist für jeden etwas dabei!
Immer mehr Clubs bieten mittlerweile Sexpositive Partys an. Neben Berlin sind Städte wie Frankfurt und Hamburg dazugestoßen. Und auch die Menschen, die sich für diese Partyreihen interessieren und einen respektvollen Körperkult zelebrieren wollen, werden mehr.
Sie wollen das auch mal ausprobieren? Dann wird es Zeit, die nächste Sexpositive Party zu besuchen! Lassen Sie sich überraschen, welche aufregenden Versuchungen in den schummrigen Ecken der Clubs auf Sie warten.