Warum nicht masturbieren glücklich macht

Es hat sich ausgeschüttelt: Immer mehr Männer legen sich selbst ein Onanie-Verbot auf. Der Trend zur Askese trägt den Namen "NoFap". Was das bringt? Wir verraten es:
Schluss mit Schütteln: In den USA ist die "NoFap"-Bewegung in vollem Gange. Jetzt hält der Onanie-Verzicht auch hierzulande Einzug. Wie der Masturbations-Stopp Männer-Leben verändert.
Was heißt NoFap?
Der englische Begriff "to fap" bedeutet übersetzt "masturbieren". NoFap steht also für den Verzicht aufs Masturbieren. Die Anhänger der Anti-Onaniebewegung nennen sich selbst "Fapstronauten".
Gegründet hat die Community der damals 22-jährige Programmierer Alexander Rhodes aus dem amerikanischen Pittsburgh im Jahr 2011. Er berichtete, dass er zuvor bis zu 6-mal am Tag zu Pornos masturbiert hatte.
Dann las er in einer Studie aus China, dass der Testosteron-Level eines Mannes um fast 50 Prozent steigt, wenn er 7 Tage lang nicht ejakuliert. Die Studie wurde zum Startschuss der NoFap-Bewegung. Inzwischen wird die Lebenseinstellung auch in Deutschland immer beliebter.
Was glauben die Fapstronauten?
Die NoFap-Community, die Tausende Anhänger alleine in den USA zählt, glaubt, dass exzessiver Pornokonsum schlecht für die Gesundheit und die Psyche seien. Ähnlich wie Ex-Drogenabhängige tauschen sich die Fapstronauten auf Blogs und in Internetforen darüber aus, wie lange sie den Verzicht schon durchgehalten haben und wie sie es weiterhin schaffen wollen.
Welche Vorteile hat NoFap?
Die Fapstronauten versprechen sich von der sexuellen Enthaltsamkeit positive Auswirkungen auf Geist und Psyche. Konkret sprechen sie von folgenden Folgen des Onanie-Verzichts:
- bessere Konzentration
- höheres Selbstbewusstsein
- mehr Energie
- mehr Lebensfreude
- mehr Kontrolle über das Leben
- bessere Möglichkeiten zu realen Beziehungen
- besseren Sex
Kann ein Onanie-Verzicht wirklich das Leben verbessern?
Mediziner sehen die NoFap-Bewegung eher kritisch. Sie weisen darauf hin, dass die meisten Männer, die sich zu NoFap bekennen, eine Vorgeschichte mit Pornosucht haben. Männer mit einem zuvor mehrstündigen Pornokonsum pro Tag können von der Bewegung tatsächlich profitieren.
Die Auswirkungen sind dann vor allem von sozialer oder psychischer Natur. Wer nicht den ganzen Tag vorm Bildschirm sitzt und an den nächsten Samenerguss denkt, hat mehr Zeit für Hobbys, Familie, Freunde und eine reale Partnerschaft.
Männer, die vorher jedoch kein suchtähnliches Verhalten mit Pornos zeigten, müssen nicht zwangsläufig von einem Masturbations-Verzicht profitieren. Aus urologischer Sicht sind regelmäßige Samenergüsse nämlich gesund und können die Entstehung von Prostatakrebs verhindern.
Fazit: Ob "NoFap" das Leben verbessert, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer unter einem überdurchschnittlichen Porno-Konsum leidet, dem kann der Trend durchaus den Einstieg in ein freies Leben erleichtern. Masturbieren generell verurteilen? Dafür macht es doch viel zu viel Spaß!