Hosen-Typen für Frauen: Welches Modell passt zu Ihnen?

Boyfriend-Style, Capri- oder Palazzohose? Damit Sie wissen, welcher Hosen-Typ ideal Figur und Anlass unterstreicht, stellen wir die wichtigsten Modelle vor.
Mal eben schnell eine Hose anzuziehen, ist in Sachen Styling eine maue Idee. Schließlich gibt es beim Beinkleid für Frauen unendlich viele Facetten. Vom Klassiker bis zum It-Piece, von lässig bis superelegant, von feminin bis burschikos. Ganz davon abgesehen, dass längst nicht jede Hose auch jedem steht. Schließlich spielen für die perfekte Passform diverse Fragen eine Rolle: Bin ich groß oder klein? Sind meine Oberschenkel kräftig? Ist der Po flach oder rund? Habe ich schlanke Waden oder will ich genau diese Partie lieber verstecken?
Jede Frau will in einer Hose möglichst toll aussehen. Dafür sollten Sie unbedingt wissen, welche verschiedenen Modelle es gibt und was diese können. Dann ist die Frage, welche Hose Ihnen am besten steht, gar nicht mehr so schwer zu beantworten. Im Zweifelsfall finden Sie in unserem großen Hosen-Guide nämlich gleich mehrere Exemplare, die Ihre Vorzüge optimal betonen.
Hosen, die in jeden Kleiderschrank gehören
Auch wenn sich über Hosenmodelle streiten lässt, gibt es ein paar, auf die sich wirklich jeder einigen kann – weil sie fast jeder Figur schmeicheln und echte Tausendsassas sind.
Po-Schmeichler: die 5-Pocket-Hose
Wenn es ein Exemplar gibt, das garantiert in jedem Kleiderschrank hängt, dann dieses hier. Denn sie sitzt nicht nur super, sondern lässt sich zu fast jeder Gelegenheit einsetzen, sieht sowohl mit eleganten Accessoires als auch mit lässigen Sneakers cool aus. Am liebsten wird sie als 5-Pocket-Jeans getragen, Sie können aber auch auf andere Stoffe ausweichen. Ihr charakteristisches Kennzeichen: die fünf Taschen. Zu den zwei Taschen vorne kommt noch eine kleine Uhren- bzw. Münztasche, auf dem Allerwertesten prangen zwei Gesäßtaschen, die einen entscheidenden Vorteil haben: Sie setzen Ihren Po perfekt in Szene.
Klassiker: Jeans in allen Waschungen und Schnitten
Für viele ist eine Hose zwangsläufig eine Jeans. Kein Wunder, immerhin sieht der Klassiker nicht nur cool aus, sondern ist zusätzlich noch aus robustem Denim hergestellt. Also optisch top und extrem strapazierfähig. Nachdem Levi Strauss sie Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts erfunden hatte, kam sie zunächst vor allem bei Cowboys und Farmern oder Handwerkern zum Einsatz – eben weil sie so praktisch und robust war. Der Rest ist Modegeschichte. Die Liste ihrer Waschungen reicht heute von „authentic“ über „old blue washed“ bis „stone washed“. Und auch die Schnitte sind von der Skinny Jeans bis zur Boyfriend Jeans ebenso vielfältig wie unsere ganze Hosen-Palette hier. Für jede Figur lässt sich garantiert das richtige Modell finden.
Ultralanger Figurschmeichler: die Schlaghose
Die 1970er lassen grüßen. Schlaghosen sitzen an Taille und Hüfte eng, um sich dann ab dem Knie immer mehr flatterhaft weit zu zeigen. Außerdem charakteristisch: Die Hosenbeine sind ultralang und verdecken die Schuhe somit fast. Mit hohen Schuhen steht dieser Style praktisch jeder Frau, denn als echter Figurschmeichler lässt das Modell die Beine länger und den Körper insgesamt schlanker wirken.
Hosen mit Chill-Faktor
Sie stehen auf den Lässig-Look und wollen es vor allem bequem haben? Dann geht es hier entlang.
Weite und bequem: die Cargohose
Noch im Zweiten Weltkrieg war die Cargohose beim Militär Usus. Heute ist sie nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Freizeithose im Einsatz. Typisches Merkmal des unempfindlichen Modells: die seitlichen Taschen auf den oberen Hosenbeinen oder im Kniebereich. Meistens wird die Cargohose aus Baumwolle gefertigt. Weil sie am Bein insgesamt weit geschnitten ist, sitzt sie super bequem, betont so allerdings auch wenig die Figur. Deshalb sollten gerade Frauen dazu ein enganliegendes Top tragen, um den Style mit etwas mehr Sexappeal zu pimpen. Außerdem sollten Frauen mit kräftigeren Oberschenkeln eine dunkle Farbe wählen. Die Taschen am Bein tragen nämlich auf.
Lässig und elegant zugleich: die Chinohose
Die perfekte Hose für Frühling und Sommer. Denn Chinohosen bestehen aus Chino-Twill, sind sehr leicht und haben sogar einen kühlenden Effekt. Inzwischen werden aber auch viele andere Stoffe zur Chino-Hose verarbeitet, so dass der lässig-elegante Style mit den typischen Bundfalten rund ums Jahr zum Einsatz kommen kann. Charakteristisch für den Schnitt: An den Oberschenkeln sind Chinos weiter, zum Knöchel hin werden sie schmaler. Dieser karottige Schnitt ist nur für sehr schlanke Frauen perfekt und sollte lieber etwas lockerer sitzen als sehr figurnah. Und Vorsicht – verwechseln Sie die Chinohose nicht mit der Cargohose. Ihr fehlen nämlich die aufgesetzten, legeren Außentaschen.
Geschickt geklaut: die Boyfriend-Hose
In den letzten Jahren zum Dauerbrenner geworden ist die Boyfriend-Hose, wobei man meistens konkret eine Boyfriend-Jeans meint. Ihr Schnitt ist extrem lässig, die Taschen sind groß und der Used-Look macht sie noch cooler. Insgesamt wirkt ihre Oversize-Passform, als hätte man sie dem Freund geklaut – daher der Name. Besonders gut sieht sie zu schlichten weißen T-Shirts aus und wenn die Hosenbeine aufgerollt werden. Wer sehr dünn ist, erscheint in diesem Modell allerdings schnell etwas verloren.
Bewegungsfreiheit pur: die Leggings
Bequem sind Leggings eigentlich immer. Außerdem lassen sich die enganliegenden Hosen aus Baumwolle, Jersey oder Viskose nicht nur im sportlichen Look, sondern auch mit z.B. Hemdblusen und hohen Absätzen kombinieren. An schlanken Beinen sehen sie zwar am besten aus. Aber auch wer keine Modelmaße hat, muss eigentlich nur wissen, wie man die Leggings richtig stylt. Zum Beispiel sollten Sie auf keinen Fall zu kurze Oberteile wählen, sondern lieber Oversize-Pullover tragen. Röcke und Blazer sehen ebenfalls gut zu Leggings aus und kaschieren Problemzonen.
Hosen mit Sommer-Feeling
Vor allem in der warmen Jahreszeit dürfen die Hosen ruhig etwas kürzer und luftiger ausfallen. Wir hätten da ein paar Vorschläge.
Feminin und zeitlos: die Caprihose
In den 1950er Jahre war die enganliegende Caprihose eine wegen der Sittlichkeit viel diskutierte Revolution. Heute ist sie ein Klassiker, der jüngst wieder ein Revival feierte. Charakteristisch sind die Dreiviertellänge, der figurnahe Schnitt und der Schlitz am Saum, der manchmal auch geschnürt oder geknöpft wird. Die Hose endet knapp über dem Knie oder maximal in Wadenmitte. Weil sie die Waden hübsch umschmeichelt, lenkt sie gut von kleinen Fettpölsterchen an Hüfte oder Taille ab.
Leger und stylish: die Bermuda-Shorts
Der Beweis dafür, dass totgesagte Styles irgendwann doch wiederkommen. Die Bermuda-Shorts bekam zuletzt vor allem durch die Looks von Prada und Chanel ein Comeback geschenkt. In der Länge gehen die legeren Hosen, die ihren Namen der gleichnamigen Inselgruppe verdanken, bis knapp über das Knie. Weil sie weit geschnitten sind, tragen sie sich superbequem. Inzwischen bieten die neuen Modelle außerdem Materialvielfalt pur – von Leinen über Seide bis hin zu Denim ist alles dabei. Mit hohen Absätzen werten Sie die Bermuda-Shorts zudem ganz fix modisch auf. Kleine Frauen sollten allerdings trotzdem lieber eine kürzere Hosenform wählen, sonst wird das Bein optisch noch verkürzt.
Hosen für den eleganten Auftritt
Manchmal darf es auch an den Beinen ein bisschen schicker sein. Mit diesen Hosenmodellen gelingt Ihnen das spielend – und modische Akzente setzen Sie auch noch.
Emanzipation pur: die Marlenehose
Nach Mode-Ikone und Weltstar Marlene Dietrich benannt – und seitdem ein Klassiker. Nicht nur, weil diese Hose in den 1930ern zum Inbegriff der Emanzipation wurde. Sie erkennen sie am breiten Taillenbund, der Bügelfalte und den weiten, schwingenden Hosenbeinen. Mit dieser Extravaganz wird selbst ein schlichtes Outfit cool aufgepeppt. Und gerade Frauen mit etwas kräftigeren Beinen schmeichelt die Marlenehose.
Mit Marlene verwandt: die Palazzohose
Weiter Schnitt, fließender Stoff – die Palazzohose erinnert sofort an die Marlenehose. Mit einem entscheidenden Unterschied: Sie verzichtet auf die Bügelfalte und ist dadurch einen Tick lässiger. Vor allem für große Frauen ist dieser Stil eine gute Wahl.
Trendiger Hosenrock: die Culotte
Vorbei die Zeiten des 17. und 18. Jahrhunderts, als die Culotte als Kniebundhose Männern vorbehalten war. Heute wird sie sehr modisch interpretiert und ist als Hosenrock seit einigen Jahren ein richtiges It-Piece, das immer eine gewisse Eleganz hat. Die Beine der Stoffhose sind hier sehr weit geschnitten, manchmal reichen sie knapp bis zum Knöchel, manchmal nur bis zur Wade. Toll ist, dass man sie von sehr feminin bis lässig komplett unterschiedlich stylen kann. Insofern können Sie je nach Gusto sowohl Pumps oder Stiefel als auch Sneakers zu einer Culotte kombinieren. Wichtig: Wegen der kurzen, weiten Hosenbeine immer darauf achten, dass die Proportionen ausgeglichen werden und Sie z.B. die Taille mit einem schmalen Oberteil und einem breiten Gürtel betonen. Gerade kleine Frauen sollten außerdem unbedingt hohe Schuhe tragen.
Im Business-Look: die Anzughose
Auch Frauen können Anzughosen tragen. In der femininen Variante ist dieser Style schmal geschnitten, hat ein gerades Bein und eine Bügelfalte. Toll ist, dass die Anzughose Ihnen unabhängig von Ihrer Körpergröße steht. Nur an kräftigen Oberschenkeln sind sie eher unvorteilhaft aus. Und keine Sorge – Sie müssen nicht unbedingt auf gedeckte Farben setzen. Die Anzughose gibt es auch in richtig knalligen Stoffvarianten. Gut sehen dazu in der Kombi vor allem ein Herrenhemd und Blazer aus.
Hosen mit Exotikfaktor
Sie haben es nicht so mit dem Standard-Look und scheuen sich nicht, aufzufallen? Dann wählen Sie doch ein besonderes Hosenmodell.
Aus 1001 Nacht: die Sarouelhose
Sie wird gern als Haremshose bezeichnet, was an dem tief hängenden Schritt liegt, der teilweise bis unter das Knie reicht. Für die Figur ist sie zauberhaft, denn die Oberschenkel sind weit, die Waden schmal geschnitten. Gerade im Sommer sind die oft aus angenehm weich fließenden Stoffen wie Viskose hergestellten Hosen ein bequemer Begleiter. Nur einen Sprint hinlegen kann man speziell in den besonders tiefhängenden Modellen nicht.