
Etwa ein Viertel der Deutschen leidet im Laufe seines Lebens unter Schlafstörungen, wobei das ungewollte Aufwachen in der sogenannten Wolfsstunde zwischen 3 und 4 Uhr morgens besonders häufig auftritt.
Etwa ein Viertel der Deutschen leidet im Laufe seines Lebens unter Schlafstörungen, wobei das ungewollte Aufwachen in der sogenannten Wolfsstunde zwischen 3 und 4 Uhr morgens besonders häufig auftritt.
Ursache für das Aufwachen vieler Menschen in den frühen Morgenstunden sind bestimmte physiologische Prozesse. Doch was genau passiert im Körper während der Wolfsstunde?
Bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus spielen die Hormone Melatonin, Serotonin und Cortisol eine zentrale Rolle.
Melatonin wird in der Zirbeldrüse produziert und signalisiert dem Körper, sich auf die Ruhephase einzustellen.
Serotonin beeinflusst direkt die Schlafqualität und ein ausgewogenes Niveau ist entscheidend für einen gesunden Schlafzyklus.
Ist das Serotonin-Gleichgewicht gestört, kann das zu einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Störungen führen.
Cortisol wird in den Nebennieren produziert. Das Stresshormon spielt nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Schlafregulierung, sondern aktiviert auch den Stoffwechsel und stellt dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung.
Ein gestörtes Cortisolmuster kann die Ursache für Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten sein.
In den frühen Morgenstunden, speziell gegen 3 Uhr, sinkt die Körpertemperatur während der Melatoninspiegel vergleichsweise hoch ist, was eine kritische Phase für die hormonelle Balance darstellt.
Während dieser Zeit dominieren Melatoninaktivitäten, während Cortisol- und Serotoninspiegel niedrig bleiben.
Diese hormonelle Konstellation beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, effektiv auf Stress zu reagieren und die Stimmung zu regulieren, was die Schlafqualität beeinträchtigen kann.
Jeder, der sich nachts schonmal mit negativen Gedanken oder Gegrübel beschäftigt hat, wird das kennen: Das Wiedereinschlafen fällt schwer - vor allem in der Wolfsstunde.
Passiert dies häufiger, ist man anfälliger für negative Emotionen wie Angst und Pessimismus, aufgrund der verringerten Durchblutung des Gehirns.
Das nächtliche Aufwachen zwischen drei und vier Uhr morgens ist also kein Zufall, sondern das Resultat einer verschobenen Hormonbalance. Diese beeinträchtigt die Schlafqualität und hindert einen an sinnvollen Gedankengänken. Wer nachts nach einer Lösung sucht, denkt besser nochmal am Tag darüber nach.
Die gute Nachricht für alle Schlafgeplagten: Ein tieferes Verständnis der physiologischen Prozesse und hormonellen Interaktionen während der Wolfsstunde kann bei der Behandlung von Schlafstörungen hilfreich sein.