
Weiß noch jemand, was Mumpitz, Furzknoten oder blümerant bedeutet? Wir frischen die Erinnerung auf!
Weiß noch jemand, was Mumpitz, Furzknoten oder blümerant bedeutet? Wir frischen die Erinnerung auf!
Amtsschimmel
Was nach einem weißen Pferd klingt, bezieht sich in Wahrheit auf jemanden, der es mit der Bürokratie sehr genau nimmt. Das Wort wird seit dem 19. Jahrhundert benutzt, ist aber heute eher selten geworden.
Furzknoten
Etwas derb klingt dieses Wort. So nannten Erwachsene früher ein Kind, wenn es aus ihrer Sicht noch zu klein für Dinge war.
Fisimatenten
Umgangssprachlich meint man damit Blödsinn oder Unsinn: "Mach keine Fisimatenten!" Wahrscheinlich stammt die Redewendung vom Satz "Visitez ma tente", also "Besuchen Sie mein Zelt", mit dem französische Soldaten zur Zeit der napoleonischen Kriege deutsche Mädchen in ihr Zelt einluden – was in den Augen der Eltern sicher Unsinn war.
Gabelfrühstück
So nennt man ein zweites Frühstück, das zwischen 11 und 13 Uhr eingenommen wird und sehr reichhaltig, auch mit warmen Speisen oder Alkohol, serviert wird. Heute würden wir dazu allerdings wohl eher Brunch sagen.
Backfisch
Mit Backen hat das Wort nichts zu tun, mit einem Fisch auch nicht und mit dem leckeren Gericht "Backfisch" ebenso wenig. So nannte man früher, vor allem in den 1950ern, Teenager, seltsamerweise übrigens nur die Mädchen. Zu tun hat das Wort vermutlich damit, dass englische Angler kleine und zu junge Fische zurück ins Wasser warfen ("back fish"), damit sie erst erwachsen wurden.
Firlefanz
Überflüssiges Zeug, das keiner wirklich braucht, oder unnötiges Gerede nannte man früher Firlefanz. Eine ähnliche Bedeutung haben die ebenso fast vergessenen Wörter Klimbim oder Mumpitz.
Schwerenöter
Charme und eine gewisse Durchtriebenheit zeichnen den Schwerenöter aus. In Nöten befindet er sich also durchaus nicht, eher weiß er als Draufgänger, Frauen gezielt zu umgarnen. Gebraucht wird das Wort heute allerdings kaum noch, gebräuchlicher ist da schon Womanizer.
blümerant
"Mir ist ganz blümerant" – das sagte man lange Zeit, wenn einem ganz flau im Magen oder unwohl war. Zurück geht der Begriff auf das französische Wort "bleumourant", was "mattblau" oder "sterbendes Blau" bedeutet". Es spielt auf die leicht bläuliche Gesichtsfarbe von Menschen an, wenn ihnen schwindelig wird, z.B. den einst in zu enge Korsetts geschnürten Damen.
saumselig
Ein Mensch, der saumselig ist, lässt sich Zeit und ist recht träge und nachlässig und geht lieber seinen Tagträumen nach. Im 19. Jahrhundert stand das Wort als nicht gerade positive Eigenschaft im Knigge, heute kennt es kaum noch jemand.
Hupfdohle
Zwar kommt der Begriff wahrscheinlich vom gern hüpfenden Vogel, der Dohle, doch gemeint ist damit scherzhaft, durchaus oft etwas despektierlich eine Tänzerin bzw. ein Showgirl.
Aussteuer
Ein Begriff, den die meisten von uns schon eher mal gehört haben, allerdings ist er inzwischen dennoch exotisch geworden. Weil es keine allzu große Rolle mehr spielt, welche Güter oder welchen Hausrat die Braut bei der Hochzeit mit in die Ehe bringt. Früher wurde sie vom Brautvater übergeben. Auch das Synonym zur Aussteuer, die Mitgift, ist somit ein sterbendes Wort.
Bandsalat
In einer Zeit, in der Musik-Kassetten schon lange keine Rolle mehr spielen, erinnern sich viele auch nur noch dunkel an den Bandsalat, der entstand, wenn das Magnetband völlig ausgeleiert war und mühsam mit einem Bleistift wieder aufgerollt werden musste.
kommod
Mit einer Kommode hat das hübsche Wörtchen nichts zu tun. Es beschreibt eher, dass man es bequem und angenehm hat und wurde im 18. Jahrhundert aus dem französischen Wort "commode" (für praktisch/angenehm/bequem) übernommen.