So können wir die Freundlichkeit wiederentdecken

Wer freundlich ist, fördert die Ausschüttung von Dopamin und wirkt auf andere zugänglicher und vertrauenswürdiger. Doch warum sieht es dann in der Realität oft ganz anders aus? Der Kommunikationsexperte Réne Borbonus beschreibt in seinem Buch "Über die Kunst, ein freundlicher Mensch zu sein", was man tun kann, damit wir uns selbst wieder besser fühlen. Dabei ist freundlich sein eine bewusste Entscheidung, die man durch Übung zur Gewohnheit machen kann. 

Freundlichkeit als bewusste Entscheidung
Freundlichkeit ist keine zufällige Eigenschaft, sondern eine bewusste Wahl. Wer sich vornimmt, freundlich zu sein, durchbricht negative Muster und erfährt schnell die positiven Auswirkungen auf das eigene Wohlbefinden. Regelmäßiges Üben kann Freundlichkeit zur Gewohnheit machen.

Empathie und Respekt als Grundlage
Sich in andere hineinzuversetzen, fördert gegenseitiges Verständnis und verhindert ungewollte Verletzungen. Respekt bedeutet, die Gefühle und Perspektiven anderer ernst zu nehmen – auch wenn man sie nicht teilt. Ein zugewandtes Verhalten schafft Vertrauen und verbessert den Umgang miteinander.

Präsenz und Aufmerksamkeit zeigen
Freundlichkeit beginnt mit echter Aufmerksamkeit für das Gegenüber. Wer das Smartphone beiseitelegt, Blickkontakt hält und eine offene Körperhaltung zeigt, signalisiert Interesse und Wertschätzung. Nur wer seine Umgebung wahrnimmt, kann auch freundlich auf sie reagieren.

Aktives Zuhören fördert Verbindung
Gutes Zuhören bedeutet, dem anderen volle Aufmerksamkeit zu schenken, ohne vorschnelle Urteile oder eigene Antworten im Kopf vorzubereiten. Menschen fühlen sich wertgeschätzt, wenn ihre Worte wirklich gehört werden. Dies stärkt soziale Beziehungen und sorgt für tiefere Gespräche.

Positive Sprache als Schlüssel
Worte beeinflussen, wie wir wahrgenommen werden und wie andere auf uns reagieren. Freundliche und wertschätzende Formulierungen entschärfen Konflikte und schaffen eine angenehme Gesprächsatmosphäre. Das Vermeiden von Reizwörtern und negativen Formulierungen hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Kleine Gesten mit großer Wirkung
Freundlichkeit zeigt sich oft in kleinen, alltäglichen Gesten wie einem Lächeln, einer netten Bemerkung oder einer helfenden Hand. Solche Handlungen wirken ansteckend und können die Stimmung im Umfeld spürbar verbessern. Auch einfache Höflichkeitsformen wie „Bitte“ und „Danke“ tragen zu einem respektvollen Miteinander bei.

Verbindlichkeit schafft Vertrauen
Zuverlässigkeit ist eine der wichtigsten Grundlagen für stabile Beziehungen. Wer Versprechen hält und kontinuierlich Interesse zeigt, wird als vertrauenswürdig und respektvoll wahrgenommen. Kleine Zeichen der Beständigkeit, wie regelmäßige Rückmeldungen oder verlässliche Zusagen, machen einen großen Unterschied.

Freundlich, aber bestimmt sein
Freundlichkeit bedeutet nicht, immer nachzugeben oder Konflikte zu vermeiden. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und die eigenen Bedürfnisse respektvoll zu kommunizieren. Eine freundliche, aber bestimmte Haltung schafft Klarheit und verhindert Missverständnisse.

Freundlichkeit als Erfolgsfaktor im Beruf
In vielen Arbeitsumfeldern gilt Durchsetzungsvermögen als wichtiger als Freundlichkeit – doch das ist ein Irrtum. Freundliche Kommunikation fördert Teamgeist, erleichtert Zusammenarbeit und schafft eine positive Arbeitsatmosphäre. Wer freundlich und gleichzeitig konsequent auftritt, gewinnt langfristig mehr Unterstützung als durch Härte.

Die Gesellschaft durch Freundlichkeit verbessern
Freundlichkeit wirkt ansteckend und kann das soziale Miteinander nachhaltig beeinflussen. Schon kleine positive Gesten können Menschen näher zusammenbringen und Barrieren abbauen. Eine freundlichere Gesellschaft beginnt bei jedem Einzelnen und kann im Alltag bewusst gefördert werden.