Das chinesische Houtouwan: Wo sich die Natur zurückholt, was ihr gehört
Houtouwan liegt auf einer Insel an der chinesischen Ostküste. Während in den Neunzigern noch etwa 2.000 Fischer mit ihren Familien hier lebten, stehen die 500 Steinhäuser heute leer.
Houtouwan ist ein Dorf auf der Insel Shengshan östlich von Shanghai. Die etwa 500 Steinhäuser an den Hängen stehen seit mehr als zwei Jahrzehnten leer.
Die Bucht ist das Eintrittstor zum Dorf. Wer sich Houtouwan nähert, merkt schnell: Der Ort strahlt etwas Unheimliches und zugleich Faszinierendes aus.
Nicht überall in Houtouwan sieht es schaurig aus: Dieses Haus könnte einer Ferienanlage entstammen. Die Aussicht von den Hängen auf die türkisblaue Bucht jedenfalls ist heute noch malerisch.
Heute leben in Houtouwan nur noch eine Handvoll Menschen. Täglich kriegen sie Besuch von den Tagestouristen, die mit den Fähren vom Festland kommen.
Die Spuren der einstigen Bewohner von Houtouwan sind noch deutlich zu sehen. Doch sie verwischen langsam, während die Natur den Ort zurück erobert.
Früher ließen sich hier zahlreiche Fischer bei ihrer Arbeit beobachten. Doch wirtschaftliche Gründe führten den großen Exitus herbei.
Einst florierte das Geschäft mit der Fischerei. Da der Jangtse immer mehr verschmutzt, starben und sterben die Fische weg.
So kam es, dass vor drei Jahrzehnten in dem Fischerdorf noch reges Treiben herrschte, während es heute einem Geisterdorf gleicht.
Das Grün überdeckt die Häuser immer deutlicher. Durch das feuchte Klima auf der Insel Shengshan gedeiht die Pflanzenwelt hier besonders prächtig und übernimmt nach und nach wieder das Ruder.
