Fischsterben 2022: Eine ökologische Katastrophe
Im Sommer 2022 kam es in der Oder zu einem massiven Fischsterben mit geschätzten 1.000 Tonnen toter Fische. Auch andere Wasserlebewesen wie Schnecken und Muscheln waren stark betroffen.

Text bearbeitet mit KI durch freenet (weitere Infos).

Langzeitforschung ermöglicht genaue Einschätzung
Ein Forschungsteam untersucht seit 1998 regelmäßig die Fischbestände in der Oder. Dank dieser Daten ließ sich der Rückgang der Fischdichte von bis zu 76 Prozent gut dokumentieren.

Ursache: Mehr als nur eine Alge
Das Fischsterben wurde durch die giftige Goldalge Prymnesium parvum ausgelöst, deren massenhafte Vermehrung durch erhöhte Salz- und Nitratwerte sowie Niedrigwasser begünstigt wurde.

Unterschiedliche Auswirkungen auf Fischarten
Alle Fischarten überlebten grundsätzlich, jedoch litten größere Arten und solche aus der Flussmitte stärker. Ufernahe Arten kamen besser mit den Giftstoffen der Alge zurecht.

Hoffnung durch Erholung der Bestände
2023 bot durch langanhaltendes Frühjahrshochwasser ideale Bedingungen für Jungfische. Eine Fangpause vor der Laichzeit unterstützte zusätzlich die Erholung.

Erste Fischarten wieder stabil
Einzelne Arten wie der Gründling haben ihre Bestandsgröße schon nach einem Jahr wieder erreicht. Insgesamt wird eine vollständige Erholung bis 2026 oder 2027 erwartet.

Fortpflanzungskraft als Vorteil
Die hohe Reproduktionsrate vieler Fischarten trägt maßgeblich zur schnellen Erholung bei. Schon wenige überlebende Fische reichen aus, um einen starken Jahrgang hervorzubringen.

Beweglichkeit sichert Überleben
Fische konnten sich aus belasteten Zonen zurückziehen, da die Oder keine durchgängigen Hindernisse wie Wehre aufweist. Das erhöhte ihre Überlebenschancen deutlich.

Ufernähe als Schutzfaktor
Die geringere Konzentration der Goldalge in ufernahen Bereichen machte diese Zonen zu Rückzugsorten. Dies trug dazu bei, dass einige Arten besser überlebten.

Einfluss menschlicher Eingriffe
Verbaute Flüsse mit befestigten Ufern und Wanderhindernissen verringern die Widerstandskraft von Fischpopulationen. Eine naturnahe Gestaltung fördert hingegen ihre Resilienz.

Die Oder als positives Beispiel
Die Oder profitiert von ihrer vergleichsweise natürlichen Struktur. Ihre Durchlässigkeit und Vielfalt an Rückzugsräumen machen sie zu einem besonders resilienten Flusssystem.

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