Übungswochenende Roter Heuberg 2025 auf dem Truppenübungsplatz in Stetten

Feuerwehrübung in Stockach: Herausragende Leistung der Einsatzkräfte
Stockach (ots) - An zwei intensiven Tagen meisterten zufällig zusammengestellte Feuerwehr-Einheiten drei anspruchsvolle Rundkurse, die jeweils aus sieben herausfordernden Stationen bestanden. Die Einsatzkräfte, unter der Führung eines ebenfalls zufällig gewählten Zugführers, stellten sich von 09:00 Uhr bis etwa 16:00 Uhr den vielfältigen Aufgaben des Feuerwehralltags.
Das Trainingsspektrum deckte zahlreiche Szenarien ab, darunter klassische Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen, Rettungsaktionen aus Höhen und Tiefen, Bekämpfung von Vegetationsbränden sowie Übungen unter absichtlich geschaffenen Stressbedingungen und der Umgang mit Stromunfällen. Jede Einheit wurde von einer Staffel aus sechs Feuerwehrangehörigen betrieben.
Ein besonderer Fokus lag auf der Übungsstation "Garage", die von den Feuerwehren Stockach (Abteilungen Kernstadt, Wahlwies und Winterspüren), Allensbach, Herdwangen-Schönach und der Werkfeuerwehr Takeda eigenständig geplant und durchgeführt wurde. In einer Lagerhalle auf dem Truppenübungsplatz mussten die ankommenden Kräfte einen komplexen Brandeinsatz bewältigen. Die Übung simulierte ein Szenario mit zwei Altfahrzeugen samt angenommenen Verletzten und einem sogenannten Firetrainer, der eine realistische Brandentwicklung nachahmte.
Bereits vor dem Eintreffen der Übungseinheit hatte die örtliche Feuerwehr mit einem Löschgruppenfahrzeug (LF der WF Schloss Salem 1/42) die Lage vor Ort begutachtet. Im Rahmen der Übung wurde ein Atemschutznotfall simuliert, bei dem sich zwei Atemschutzgeräteträger ohne Funkkontakt im Gebäude befanden. Die Bedingungen in der Halle wurden durch null Sicht, laute Musik, Böller, Pyrotechnik und einen aufgeregten "Besitzer" weiter verschärft, um den Stress für die Einsatzkräfte zu steigern.
Eine ähnliche Herausforderung erlebten die Feuerwehrleute in einem benachbarten Bereich, der nach weiteren Verletzten abgesucht werden musste. In der Werkstatt galt es schließlich, zwei weitere Verletzte und die vermissten Atemschutzgeräteträger mit Pressluftatmern zu retten, während gleichzeitig die Brandbekämpfung stattfand.
Die nachfolgende Nachbesprechung bot Gelegenheit für eine gründliche Analyse der Übung. Diskutiert wurden unter anderem die Zusammenarbeit innerhalb der Einheit, die vier Phasen der Erkundung, die korrekte Schlauchverlegung und der Innenangriff. Abschließend wurden wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Einsatzstrategien und -taktiken ausgetauscht. Zwei Löschfahrzeuge der Feuerwehr Stockach nahmen ebenfalls aktiv an der Großübung teil.
Das Übungswochenende in Stetten verschaffte den teilnehmenden Feuerwehren eine hervorragende Gelegenheit, die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken, neue Einsatztaktiken kennenzulernen und ihre Fähigkeiten unter herausfordernden Bedingungen zu testen. Die realitätsnahen Übungsszenarien sind entscheidend für die Weiterbildung der Einsatzkräfte und fördern den wichtigen Erfahrungsaustausch über regionale Grenzen hinweg.