Gewaltdelikte und Notrufmissbrauch / Sieben Bundespolizisten leicht verletzt
Vorfallserie am Münchner Hauptbahnhof
Am Münchner Hauptbahnhof kam es kürzlich zu mehreren Vorfällen, bei denen insgesamt sieben Bundespolizisten während ihrer Einsätze leicht verletzt wurden. In der ersten Auseinandersetzung am Abend des 7. Januars gerieten ein 20-jähriger Jordanier und ein 28-jähriger Afghane zunächst im Zwischengeschoss in einen Streit, der zu gegenseitigen körperlichen Angriffen führte. Wenig später trafen die beiden erneut aufeinander, wobei eine 15-jährige Begleiterin des Afghanen eine 22-jährige Deutsche, die den Jordanier begleitete, anging. Die alarmierte Bundespolizei konnte die Männer trennen und fand später auch die beiden Frauen.
In der Wache eskalierte die Situation weiter, als die 15-Jährige Bundespolizisten beleidigte, bedrohte und tätlich angriff. Trotz leichter Verletzungen blieben die Beamten einsatzfähig. Die Staatsanwaltschaft München ließ alle Beteiligten ohne schwerere äußerliche Verletzungen vorerst frei. Es wird nun wegen gegenseitiger Körperverletzung ermittelt, zusätzlich gegen die Jugendliche wegen Bedrohung und Angriffs auf Vollzugsbeamte. Sie wurde von der Landespolizei zurück in ein Jugendheim gebracht, aus dem sie abgängig war.
Angriff auf Polizisten nach Platzverweis
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 8. Januar, als ein 56-jähriger Deutscher einem Platzverweis der Polizei nicht nachkam. Beim Versuch der Polizisten, den Mann aus dem Bahnhof zu entfernen, wurden sie angegriffen und erlitten leichte Verletzungen. Trotz dieser Angriffe blieb der Mann auf freiem Fuß, doch er muss sich nun wegen tätlichen Angriffs, Körperverletzung und Bedrohung verantworten. Er zeigte auffällige Gesundheitswerte und wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Bedrohung durch betrunkenen Mann
Am Abend des 8. Januar bedrohte ein stark alkoholisierter 34-jähriger Eritreer, der im Hauptbahnhof ein Hausverbot hatte, Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn. Mit einem zerbrochenen Besenstiel wollte er auf die Mitarbeiter losgehen, ließ jedoch von seiner Drohung ab, als diese Schlagstöcke androhten. Er wurde von der Polizei überwältigt und muss sich nun aufgrund zahlreicher Delikte vor Gericht verantworten.
Unberechtigter Gebrauch der Notbremse
Zusätzlich zog am Nachmittag des 8. Januar eine 51-jährige Frau ohne ersichtlichen Grund die Notbremse in einer S-Bahn. Aus der Bahn verwiesen, ermittelt nun die Polizei wegen Missbrauchs von Nothilfeeinrichtungen gegen sie.
Ein zur Pressemitteilung gehörendes Symbolbild kann redaktionell verwendet werden und sollte mit dem Zusatz "Bundespolizei" versehen werden.