Reisegruppe ohne Papiere/ Bundespolizei verweigert 20 Peruanern die Einreise

Einschleusungsverdacht gegen Reiseleiterin und Busfahrer
Lindau (ots) - Eine angebliche Reiseleiterin und zwei Busfahrer stehen nun unter dem Verdacht, Ausländer eingeschleust zu haben. In der Nacht auf Sonntag stoppten Lindauer Bundespolizisten einen Reisebus am Kontrollplatz Sigmarszell.
Der Bus wurde von einem 42-jährigen Italiener und einem 48-jährigen Rumänen gefahren. An Bord befanden sich 20 peruanische Staatsbürger, darunter 13 Frauen im Alter von 26 bis 60 Jahren, sechs Männer zwischen 31 und 63 Jahren sowie ein 12-jähriges Mädchen. Keiner der Passagiere hatte die erforderlichen Papiere für die Einreise dabei.
Die Polizei identifizierte eine 50-jährige Frau als die Organisatorin der Fahrt. Sie konnte lediglich ein Handyfoto eines peruanischen Reisepasses vorlegen, das sich letztlich als das ihrer Schwester herausstellte.
Bei den Befragungen kamen die Beamten zu dem Ergebnis, dass die Reisenden für die vermeintlich geplante Wochenendreise nach Prag jeweils 125 Euro an die Frau bezahlt hatten. Es stellte sich heraus, dass weder die Busfahrer noch die vermeintliche Reiseleiterin zuvor überprüft hatten, ob die Passagiere die notwendigen Dokumente besaßen.
Sowohl die Busfahrer als auch die Organisatorin erhielten Anzeigen wegen des Verdachts des versuchten Einschleusens von Ausländern. Die 50-jährige Frau wird zudem beschuldigt, Ausweispapiere missbraucht zu haben.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten stellten die Bundespolizisten die Mobiltelefone der mutmaßlichen Schleuserin sicher. Die Busfahrer wurden freigelassen, während die peruanischen Staatsbürger zurück nach Österreich geschickt wurden.