Zeugen gesucht: "Gleisüberschreiter" tickt aus - 18-Jähriger randaliert, beleidigt und spuckt
Massive Störungen im Bahnverkehr nach Zwischenfall in Türkenfeld
Im Raum Geltendorf/Türkenfeld/München kam es im Juni zu massiven Störungen im Bahnverkehr, die sowohl die Linie S4 als auch die zentrale S-Bahnstammstrecke betrafen. Auslöser war ein Vorfall am S-Bahnhaltepunkt Türkenfeld gegen 09:50 Uhr, bei dem ein zunächst unbekannter Mann die Schienen vorsätzlich betrat und daraufhin von einer S-Bahn nahezu erfasst wurde. Der S-Bahn-Fahrer verweigerte ihm daraufhin die Mitnahme nach München, was zu einem Wutausbruch des Betroffenen führte. Unter anderem spuckte der Mann den 56-jährigen Triebfahrzeugführer an und verweigerte den ihm erteilten Verweis aus der S-Bahn. Der Aggressor beleidigte den Bahnmitarbeiter, schlug gegen die Zuggarnituren und floh anschließend vom Bahnsteig. Diese Auseinandersetzung führte bereits zu ersten Beeinträchtigungen.
Einen weiteren Vorfall ereignete sich kurz danach: Ein Lokführer einer anderen Zugverbindung meldete um 09:55 Uhr einen oberkörperfreien Mann am selben Haltepunkt, der sich auffällig verhielt und möglicherweise eine Gefahr darstellte. Sofortige polizeiliche Maßnahmen, einschließlich des Einsatzes eines Helikopters der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim, waren die Folge.
Schließlich konnte der Verdächtige in Grafrath, im Landkreis Fürstenfeldbruck, durch die Polizei festgenommen werden. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen 18-jährigen Deutschen aus Türkenfeld handelte, der bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt war. Der junge Mann wird nun von der Bundespolizei wegen Verdachts auf Störung öffentlicher Betriebe und Beleidigung untersucht.
Die Bundespolizei sucht Zeugen, die den Vorfall in der S-Bahn in Türkenfeld beobachtet haben. Hinweisgeber werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 089/515550-0 bei der Bundespolizeiinspektion München zu melden. Ein zur Verfügung gestelltes Symbolbild der Bundespolizei darf im Zusammenhang mit dieser Pressemeldung für redaktionelle Zwecke benutzt werden.