Bahnanlagen sind keine Spielplätze - Zwei Jugendliche begehen lebensgefährliche Handlung

Hamburg (ots) - Jugendliche im Gleisbereich lassen S-Bahnverkehr stoppen
Ein anonymes Anruf bei der Polizei führte zur Unterbrechung des S-Bahnverkehrs: Zwei Jugendliche wurden beim Betreten der lebensgefährlichen Gleisanlagen gesichtet. Die Stromschienen im S-Bahn-Bereich führen 1200 Volt Gleichstrom und stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da Berührungen tödliche Verletzungen verursachen können.
Während die S-Bahnen weiterhin im Regelbetrieb fuhren und jederzeit auf den Gleisen erscheinen konnten, entschied die Bundespolizei rasch, den betroffenen Streckenabschnitt zu sperren und die Stromversorgung abzuschalten. Über mögliche Verspätungen der Züge konnte die Bundespolizei jedoch keine genauen Informationen liefern.
Polizei und Bundespolizei nahmen umgehend die Fahndung auf und trafen die Jugendlichen gegen 16:40 Uhr an. Nach ersten Ermittlungen wurden ein Stein und eine Plastikflasche, von den Jugendlichen auf die Schienen gelegt, von einer S-Bahn überfahren. Die Jugendlichen wurden anschließend von der Bundespolizei ihren Erziehungsberechtigten übergeben, wo Präventionsgespräche über die Gefahren in Gleisbereichen abgehalten wurden.
Gegen die Jugendlichen wurden Ordnungswidrigkeiten-Verfahren aufgrund des unerlaubten Aufenthalts im Gleisbereich und der Durchführung betriebsstörender Handlungen eingeleitet. Die Hamburger Bundespolizei spricht angesichts dieses Vorfalls eine eindringliche Warnung aus: Der Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich und strikt verboten. Zugführer haben keine Möglichkeit auszuweichen, und oft reichen die Bremswege nicht aus, um ein Erreichen von Personen im Gleisbereich zu verhindern. Leichtsinniges Verhalten gefährdet nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die von Reisenden und Helfern. Eltern werden daher dringend gebeten, ihre Kinder und Jugendlichen über die Gefahren aufzuklären und den Aufenthalt im Gleisbereich strikt zu verbieten.