Gleissturz im S-Bahnhaltepunkt Billwerder-Moorfleet - Bundespolizei ermittelt

Vorfall an Hamburger S-Bahn-Station: 24-Jähriger verursacht Notbremsung
Ein 24-jähriger Mann sorgte gestern am Hamburger S-Bahn-Station für einen Zwischenfall, als der Zugführer einer einfahrenden S2 gezwungen war, eine Notbremsung einzuleiten, um eine Kollision zu vermeiden. Erfreulicherweise kamen dabei keine Fahrgäste zu Schaden.
Es wird vermutet, dass sich der Mann im Sicherheitsbereich unter dem Bahnsteig aufgehalten hatte, was ihm ermöglichte, unverletzt vor die S-Bahn zu treten, sobald sie zum Stehen kam. Reisende halfen dem polnischen Staatsbürger, indem sie ihn auf den Bahnsteig zogen und einen Notruf absetzten.
Danach begab sich der Mann in die stehende S-Bahn, wo ihn die Landespolizei antraf und zum Aussteigen aufforderte. Kurz darauf übernahm die Bundespolizei die Ermittlungen. Ein Rettungswagen brachte den Mann in ein Krankenhaus, obwohl keine äußerlichen Verletzungen festgestellt wurden.
Aufgrund seines stark alkoholisierten Zustands wurde ein Gerichtsbeschluss für eine Blutentnahme erwirkt. Der Zugführer war von dem Vorfall sichtlich betroffen und musste abgelöst werden.
Gegen den jungen Mann wird jetzt wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt. Diese Untersuchungen werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geleitet.
Die Hamburger Bundespolizei nimmt diesen Vorfall zum Anlass, erneut vor riskantem Verhalten an Bahnstationen zu warnen. Alkoholisierte Personen sind häufig in gefährliche Situationen verwickelt, in denen Zugführer aufgrund langer Bremswege nicht rechtzeitig reagieren können. Wer sich leichtsinnig im Gleisbereich aufhält, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Reisende und Einsatzkräfte.
Im Rahmen des laufenden Strafverfahrens wird das Videomaterial der Überwachungskameras nicht der Presse zugänglich gemacht.