Hauptbahnhof: Europäischer Haftbefehl mit 1459 Tagen Freiheitsstrafe durch Bundespolizei vollstreckt
Festnahme im Zug: Belgien sucht Libyer wegen Raubüberfalls
Hamburg - Einem Mitglied des Zugpersonals in einem Fernverkehrszug von München nach Hamburg fiel ein Mann auf, der keine gültige Fahrkarte vorweisen konnte. Als der libysche Staatsbürger sich auch nicht ausweisen konnte, zogen die Zugmitarbeiter die Bundespolizei hinzu.
Bei einer Identitätsüberprüfung durch die Beamten stellte sich heraus, dass der 28-jährige Mann von den belgischen Behörden gesucht wurde. Er stand aufgrund eines Haftbefehls für organisierten und bewaffneten Raubüberfall in Europa zur Fahndung aus und sollte ausgeliefert werden, um eine verhängte Strafe von 1459 Tagen Gefängnis anzutreten.
Daraufhin brachten die Bundespolizisten den Verdächtigen zum Polizeirevier am Hamburger Hauptbahnhof. Dort ergab die Überprüfung seines Atemalkoholgehalts einen Wert von 0,0 Promille. Ein herbeigerufener Amtsarzt bescheinigte die Verhaftungsfähigkeit des Mannes.
Nach den notwendigen Maßnahmen der Bundespolizei wurde er der Justizvollzugsanstalt überstellt. Zudem leiteten die Behörden ein neues Strafverfahren gegen ihn wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen ein. Die Bundespolizeiinspektion Hamburg übernahm die weiteren Untersuchungen in diesem Fall.
Zu weiteren Details des belgischen Haftbefehls können keine Informationen herausgegeben werden.