Erfolgreiche Durchsuchungen in Ostfriesland und Friesland wegen illegalen Glücksspiels und weiteren Straftaten
Umfangreiche Razzia gegen illegales Glücksspiel in Niedersachsen
Bei einer umfassenden Polizeiaktion in Niedersachsen mit Beteiligung von mehreren Polizeiinspektionen, dem Zoll und der Steuerfahndung wurden weitreichende Durchsuchungen im Kampf gegen das organisierte Verbrechen und illegales Glücksspiel durchgeführt. Unter Federführung der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen der Staatsanwaltschaft Osnabrück und mit Unterstützung von über 400 Einsatzkräften, darunter sieben Staatsanwälten und Einheiten aus Aurich, Wittmund, Leer, Emden, Wilhelmshaven und Friesland sowie dem Landkreis Aurich, wurde diese koordinierte Aktion realisiert.
Nach monatelangen Ermittlungen richteten sich die Maßnahmen gegen mehrere Personen aus dem Clanmilieu, die unter Verdacht stehen, unrechtmäßige Glücksspielaktivitäten in öffentlich zugänglichen Einrichtungen wie Spielhallen und Shisha-Bars zu betreiben. Diese Einrichtungen sollen ohne die erforderlichen Lizenzen betrieben worden sein und die Automaten entsprachen nicht den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen und boten keinerlei Spielerschutzvorkehrungen. Neben der Gefahr für die Spieler und den entgangenen Steuereinnahmen, die Schätzungen zufolge auf bis zu drei Milliarden Euro jährlich belaufen, werden solche Umsätze auch oft zur Finanzierung weiterer krimineller Aktivitäten genutzt.
Des Weiteren ergab die Untersuchung Hinweise auf Schwarzarbeit und Sozialversicherungsbetrug in den betroffenen Betrieben. Während des Großeinsatzes in der Nacht zu Samstag wurden mehr als 20 Objekte, darunter gastronomische Einrichtungen und Wohnungen von Tatverdächtigen in den Landkreisen Aurich, Wittmund, Leer und Friesland sowie in Emden durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter 30 illegale Glücksspielautomaten, die auf einen Wert im sechsstelligen Bereich geschätzt werden, sowie Bargeld, ein hochwertiges Fahrzeug und andere Vermögenswerte.
In einer Shisha-Bar in Aurich führten Brandschutzverstöße zur Räumung und Schließung durch Behörden. In Emden und Aurich wurden insgesamt 13 illegale Spielautomaten und ein Pokertisch beschlagnahmt. Zudem wurden zahlreiche Verstöße im Arbeitsrecht aufgedeckt, wie etwa Nichteinhaltung des Mindestlohns, und es wurden Strafverfahren wegen der Vorenthaltung von Arbeitsentgelt sowie illegalem Aufenthalt eingeleitet.
Parallel zu den Durchsuchungen wurden Arrestbeschlüsse über einen umfangreichen Betrag umgesetzt. Die Ermittlungen gehen weiter und der Fokus liegt nun auf der Auswertung der konfiszierten Beweismittel.