Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden - "Falsche Polizeibeamte", zwei Täter in Haft

Untersuchungshaft für zwei Männer in Hameln angeordnet
In Hameln ordnete ein Ermittlungsrichter Untersuchungshaft für zwei Männer an. Auf den Hinweis einer anderen Polizeidienststelle hin fanden Ermittler den Verdacht gegen einen 20-jährigen Mann aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont, der möglicherweise an mehreren Betrugsfällen im Zusammenhang mit "Falschen Polizeibeamten" beteiligt war. Der junge Mann soll bei Vorfällen in den Regionen Diepholz, Hildesheim und Braunschweig Geld abgeholt haben.
Die Ermittlungen führten zu zwei weiteren 29-jährigen Verdächtigen, von denen einer in Hameln lebt, während der andere ohne festen Wohnsitz ist. Am vergangenen Freitag stoppte die Polizei einen Kastenwagen in der Nähe der Münsterbrücke in Hameln, in dem sich der 20-Jährige, der Wohnungslose, eine unbekannte Person aus Hameln und dessen Lebensgefährtin sowie der Fahrer befanden. Der Fahrer, ein Unbeteiligter aus Hessisch Oldendorf, hatte die Gruppe mitgenommen, nachdem ein anderes Fahrzeug wegen einer Panne liegengeblieben war. Er wurde als Zeuge befragt.
Bei der Durchsuchung des Kastenwagens fand die Polizei Beute aus einem kürzlich durchgeführten Betrug in Braunschweig. Die Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht, wobei Beweismaterial entdeckt wurde. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehle wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs gegen den 20-jährigen und den Mann ohne festen Wohnsitz. Die anderen Beteiligten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen freigelassen.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft betonen, wie wichtig es für Geschädigte ist, trotz möglicher Scham Strafanzeige zu erstatten. Dies hat im aktuellen Fall zur Ergreifung der Täter und Sicherstellung der Beute geführt.
Tipps zum Schutz vor Betrügern
Um sich vor Betrügern zu schützen, gibt die Polizei Hameln folgende Tipps:
- Zulassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung.
- Lassen Sie sich Dienstausweise von angeblichen Amtspersonen zeigen.
- Bei Zweifeln rufen Sie die Dienststelle an und beschaffen deren Telefonnummer eigenständig. Lassen Sie den Besucher draußen warten.
- Die Polizei wird nie Geld von Ihnen verlangen.
- Geben Sie keine finanziellen Details am Telefon preis.
- Beenden Sie Gespräche, wenn Sie unter Druck gesetzt werden.
- Übergeben Sie nie Geld an Unbekannte.
Weitere Informationen sind auf www.polizei-beratung.de erhältlich. Für Rückfragen wenden Sie sich an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hannover.