Fahrtausschluss am Bahnhof Köln-Mülheim eskaliert - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung

Köln (ots) - Ermittlungen nach Zwischenfall auf Bahnsteig
Die Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Gegen 22:45 Uhr stießen Bundespolizisten auf dem Bahnsteig zu Gleis 6 auf vier männliche Personen, darunter ein 24-jähriger Syrer und ein 27-jähriger Pole.
Ein Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn, ebenfalls 24 Jahre alt, berichtete, dass er den 27-jährigen Mann zuvor einer Fahrkartenkontrolle unterzogen habe. Da der Mann kein gültiges Ticket vorweisen konnte, begleitete der Mitarbeiter ihn aus der Bahn.
Daraufhin drehte sich der Pole plötzlich um und versuchte, den Sicherheitsmitarbeiter zu schlagen. Der Syrer zog ein dienstliches Reizstoffsprühgerät und setzte einen Sprühstoß in Richtung des Aggressors ab.
Die alarmierten Einsatzkräfte forderten einen Rettungsdienst zur medizinischen Versorgung des Polen an. Anschließend wurden die Identitäten der betroffenen Personen festgestellt.
Dabei ergab der Abgleich der Personalien des 27-jährigen Mannes, dass vier Staatsanwaltschaften aufgrund verschiedener Eigentums-, Gewalt- und sonstiger Delikte nach dem Aufenthaltsort des Wohnungslosen gesucht hatten.
Nachdem die polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, wurden die Beteiligten vor Ort entlassen. Der bereits polizeibekannte Mann wurde von der Rettungsdienstbesatzung zur weiteren Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Die Beamten stellten Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Syrer sowie wegen versuchter Körperverletzung und Erschleichens von Leistungen gegen den Polen.