Mit Kinderwagen geschlossen Bahnübergang überquert - Bundespolizei leitet Ermittlungsverfahren ein und warnt

Riskanter Zwischenfall am Bahnhof Rinkerode
Am Bahnhof Rinkerode kam es zu einem riskanten Zwischenfall, als eine Familie versuchte, einen Kinderwagen trotz geschlossener Schranken über den Bahnübergang zu bringen. Eine aufmerksame Fahrdienstleiterin der Deutschen Bahn beobachtete den Vorfall über eine Kameraverbindung und entschied, eine Schnellbremsung für einen nahenden Zug aus Hamm anzuordnen, um eine potenzielle Gefahr zu verhindern.
Kurz nach dem Vorfall bestieg die Familie die Regionalbahn 89 Richtung Münster. Trotz sofort alarmierter Einsatzkräfte der Bundespolizei konnte diese die Familie nach der Ankunft des Zuges am Hauptbahnhof Münster nicht mehr ausfindig machen. Die Bundespolizei hat nun Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr aufgenommen und sichert die Videoaufnahmen aus der Regionalbahn 89 als Beweismittel.
Aufgrund der eingeleiteten Notbremsung kam es bei drei Zügen zu Verspätungen von insgesamt 28 Minuten. Die Bundespolizei nutzt diesen Vorfall, um erneut vor den Gefahren an Bahnanlagen zu warnen: Es ist lebensgefährlich, Gleise bei geschlossenen Schranken zu überqueren. Züge nähern sich oft nahezu geräuschlos und sind erst wahrnehmbar, wenn sie vorbeifahren. Zudem haben Züge aufgrund ihres Gewichts einen langen Bremsweg und können nicht ausweichen. Eine rechtzeitige Bremsung ist häufig unmöglich.