Großbrand zerstört Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses - Gebäude unbewohnbar - 105 Feuerwehrleute im Einsatz

Großbrand in Horn-Bad Meinberg: Einsatzkräfte im Großeinsatz
In Horn-Bad Meinberg führte eine massive Rauchwolke die Einsatzkräfte zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen. Der Dachstuhl des Gebäudes geriet aus zunächst ungeklärter Ursache in Brand, und beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine Wohnung im zweiten Obergeschoss bereits in Vollbrand. Die Flammen hatten sich auf den Dachstuhl ausgebreitet.
Umgehend wurden Atemschutztrupps ins Gebäude geschickt, um Menschen zu retten und das Feuer zu bekämpfen. Außerhalb des Gebäudes hatten sich etwa 30 Personen bereits selbstständig in Sicherheit gebracht. Später fand man heraus, dass sich keine weiteren Personen mehr in den Brandetagen befanden.
Die Lage erforderte eine Erhöhung des Einsatzstichworts auf "Feuer 4", was bedeutet, dass Menschenleben gefährdet sind. Unterstützung kam von umliegenden Feuerwehren in Form von weiteren Atemschutzgeräteträgern, Tanklöschfahrzeugen zur Wasserbereitstellung, einer zweiten Drehleiter, einem Atemschutz-Container und einer Drohnen-Einheit.
Fachberater des Technischen Hilfswerks wurden hinzugezogen, um die Gebäudestatik und Einsturzgefahr zu bewerten, sodass insgesamt etwa 105 Einsatzkräfte vor Ort waren. Mehrere Einsatzabschnitte wurden zur besseren Koordination gebildet, und der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Horn-Bad Meinberg trat im Feuerwehrgerätehaus zusammen.
Die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes war aufgrund der starken Ausbreitung schwieriger geworden, sodass die Trupps sich zurückziehen mussten und das Feuer von außen über die Drehleitern bekämpften. Der Einsatz von Netzmitteln half letztlich, das Feuer effektiver zu bekämpfen.
Glutnester wurden bis in die Abendstunden hinein lokalisiert und gelöscht. Ein Kran mit Arbeitskorb kam zum Einsatz, um schwer zugängliche Bereiche zu erreichen und Dachpfannen zu entfernen. Eine Brandwache blieb über Nacht vor Ort.
Die Stadt Horn-Bad Meinberg kümmerte sich um die Unterbringung von 13 betroffenen Personen. Trotz des schnellen Einsatzes entstand erheblicher Schaden am Gebäude, das derzeit nicht bewohnbar ist. Der Dachstuhl und das Obergeschoss sind einsturzgefährdet.
Ein Feuerwehrmann musste medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden, konnte aber nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Die Ursache des Brandes und die Höhe des Schadens sind noch unbekannt. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei aufgenommen, nachdem die Einsatzstelle übergeben wurde.