Betrüger erbeuten fünfstelligen Bargeldbetrag in Lünen - Polizei sucht Zeugen und gibt Präventionshinweise

Betrügerischer Vorfall: Lüner Ehepaar um fünfstelligen Bargeldbetrag gebracht
Am Dienstag, dem 1. April, fiel ein älteres Ehepaar aus Lünen Opfer eines betrügerischen Vorfalls, bei dem sie einen niedrigen fünfstelligen Bargeldbetrag verloren. Gegen 12:30 Uhr erhielt das Ehepaar, bestehend aus einer 86-jährigen Frau und ihrem 89-jährigen Ehemann, einen Telefonanruf von einem unbekannten Mann, der sich als Mitarbeiter der Sparkasse Lünen ausgab.
Der Anrufer behauptete, eine unberechtigte Überweisung von ihrem Konto an ein Versandhaus festgestellt zu haben, die er angeblich gestoppt hatte. Für die Sperrung ihrer Bankkarten werde nun ein Außendienstmitarbeiter vorbeikommen. Tatsächlich klingelte es kurz darauf, gegen 13 Uhr, an ihrer Wohnungstür am Stettiner Weg.
Der Mann, der vorgab, der besagte Außendienstmitarbeiter zu sein, bat darum, den Lautsprecher des Telefons zu aktivieren. Anschließend forderte er die Herausgabe ihrer Bankkarten und die dazugehörigen PIN, um sie angeblich zu sperren. Im Verlauf des Gesprächs erkundigte er sich zudem nach ihrem letzten Bargeldbezug. Der 89-Jährige gab an, am Vortag eine größere Summe abgehoben zu haben und noch weiteres Bargeld im Haus zu besitzen.
Der vermeintliche Mitarbeiter nahm das Geld, insgesamt eine niedrige fünfstellige Summe, unter dem Vorwand der Überprüfung auf Echtheit an sich und verließ die Wohnung gegen 14 Uhr. Kurz darauf begannen die Eheleute argwöhnisch zu werden und riefen ihre Bank an. Dort wurde festgestellt, dass mit ihrer Bankkarte kurz zuvor zwei Abhebungen an einem Geldautomaten, jeweils in Höhe eines niedrigen vierstelligen Betrags, erfolgt waren.
Der mutmaßliche Täter wurde von den Senioren wie folgt beschrieben: Er hat ein südosteuropäisches Erscheinungsbild, schwarze Haare und einen Fünf-Tage-Bart, ist etwa 175 bis 180 cm groß und trug einen schwarzen Mantel. Außerdem sprach er akzentfreies Deutsch.
Polizei sucht Zeugen und warnt vor Betrugsmaschen
Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise zu dem Täter oder seinem Fluchtweg geben können. Hinweise nimmt die Kriminalwache unter der Telefonnummer 0231/132-7441 entgegen. Zudem warnt die Polizei eindringlich vor solchen Betrugsmaschen und gibt einige Präventionstipps:
- Seien Sie misstrauisch bei Telefonanrufen, in denen um Geld oder Wertgegenstände gebeten wird.
- Treffen Sie keine schnellen Entscheidungen und lassen Sie sich nicht von Fremden unter Druck setzen, indem Geheimhaltung gefordert wird.
- Besprechen Sie am Telefon keine finanziellen oder persönlichen Angelegenheiten und geben Sie keine familiären Details preis.
- Legen Sie sofort auf, wenn Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen verlangt.
- Kontaktieren Sie umgehend die Polizei unter der Nummer 110, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, unabhängig davon, ob Sie den Betrug erkannt haben oder bereits geschädigt wurden.
Zur Vermeidung solcher Vorfälle sollten insbesondere ältere Menschen in Ihrem Umfeld über die Tricks der Betrüger aufgeklärt werden. Auch empfehlenswert ist es, keine größeren Bargeldbeträge zu Hause aufzubewahren.
Für Journalistinnen und Journalisten steht als Ansprechpartner Tobias Nico Boccarius von der Polizei Dortmund zur Verfügung. Sie erreichen ihn unter der Telefonnummer 0231/132-1024 oder per E-Mail an poea.dortmund@polizei.nrw.de. Weitere Informationen sind auf der Webseite https://dortmund.polizei.nrw/ erhältlich.