Blumentransporter ohne Duft, dafür mit Dezibel

Lkw verwandelt Kurstadt Bad Münstereifel in Lärmarena
Bad Münstereifel – In der beschaulichen Kurstadt sorgte ein 27-Tonnen-Lkw für ungewohnte Lautstärke und Aufsehen. Anstatt auf florale Lieferungen konzentrieren sich nun die Anwohner auf den ohrenbetäubenden Sound, ähnlich einem Motorsportereignis.
Polizeibeamte bemerkten das ungewöhnlich laute Fahrgeräusch, das auf eine spezielle Klappenauspuffanlage zurückzuführen war, die der Fahrer bequem per Knopfdruck steuerte. Diese Vorrichtung, die alle Schalldämpfungssysteme umging, erzeugte einen Geräuschpegel von über 110 Dezibel – vergleichbar mit einem startenden Düsenjet in unmittelbarer Nähe.
Auffällig war zudem das unter dem Lkw angebrachte Auspuffrohr aus Edelstahl: 15 Meter lang und mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern. Dieses technische Konstrukt war nicht nur fragwürdig und ambitioniert, sondern vor allem illegal.
Die durch solche Anlagen verursachte Lärmbelästigung stellt nicht nur eine gesundheitliche Belastung dar, sondern birgt auch Gefahren für den Straßenverkehr, da wichtige akustische Signale anderer Verkehrsteilnehmer übertönt werden könnten, was zu kritischen Situationen führen kann.
Der 34-jährige Fahrer wurde vor Ort dazu verpflichtet, eine Sicherheitsleistung von über 1.000 Euro zu hinterlegen. Das Unternehmen könnte zudem mit weiteren Kosten rechnen, da die Abgasreinigung umgangen wurde und die Mautgebühren somit verfälscht werden.
Zusätzlich offenbarten die Ermittlungen Hinweise auf mögliche Manipulationen am Fahrtenschreiber, die sich im gewerblichen Güterverkehr zu einer ernsthaften Straftat entwickeln kann. Der Lkw wurde sichergestellt und wird einer umfassenden technischen Prüfung unterzogen. Die Untersuchung des Falls ist noch nicht abgeschlossen.
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