Verkehrsunfallstatistik der Polizeiinspektion Andernach für das Jahr 2024

Verkehrsunfallstatistik 2024: Leichter Anstieg der Unfälle, aber weniger Personenschäden
Andernach - Die neue Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 zeigt insgesamt einen moderaten Anstieg der Verkehrsunfälle, bleibt jedoch in Einklang mit dem langfristigen Trend. Insgesamt wurden 2591 Unfälle verzeichnet, was einem leichten Anstieg von 0,4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz dieser Erhöhung bleibt die Zahl der Unfälle auf einem stabilen Niveau.
Erfreulicherweise ging die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden zurück. Lediglich 261 Unfälle führten zu Verletzungen, was eine Reduktion um 1,5% im Vergleich zu 2023 bedeutet. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Unfälle mit Schwerverletzen auf 32 (-11,1%) und der Rückgang der Unfälle mit Leichtverletzten auf 228 (-0,4%). Diese Fortschritte werden unter anderem den intensiven Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungen der Polizei Andernach zugeschrieben. Trotz der positiven Entwicklung war im Jahr 2024 dennoch ein Verkehrstoter zu verzeichnen.
Unfallfluchten und Verkehrsteilnahme
Ein erfreulicher Trend zeigt sich bei der Fahrerflucht: Erstmals konnte die Zahl der unerlaubten Entfernungen vom Unfallort auf 590 Fälle reduziert werden, was einer Verringerung um 2% entspricht. Die Aufklärungsquote dieser Fälle verbesserte sich und erreichte ein hohes Niveau von 40%. Im Bereich der Verkehrsunfälle mit Kindern und Senioren war ein Anstieg zu beobachten. Die Beteiligung von Kindern an Verkehrsunfällen stieg von 29 auf 40 Fälle. Auch die Unfälle mit Senioren als Beteiligte nahmen zu, während die Zahl der Unfälle mit jungen Fahrern um 1,5% sank.
Zweiradverkehr und Alkohol
Im motorisierten Zweiradverkehr verharrte die Zahl der Unfälle bei 40, während die Zahl der schwerverletzten Zweiradfahrer um bemerkenswerte 30% zurückging. Bei Unfällen mit Fahrrädern oder Pedelecs wurde ein leichter Rückgang von 70 Fällen verzeichnet, was einem Minus von 6,7% entspricht. Besonders erfreulich ist, dass es hier nur zwei Unfälle mit Schwerverletzten gab (-77,8%).
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Einfluss berauschender Mittel blieb konstant bei 43 Fällen, wobei Alkohol in 36 dieser Fälle eine Rolle spielte. Zehn der Unfälle waren auf Betäubungsmittelkonsum zurückzuführen.
Ursachen und Prävention
Auch 2024 bleiben ungenügender Sicherheitsabstand, Abbiegefehler und Vorfahrtsmissachtung die Hauptursachen für Verkehrsunfälle. Die Polizei Andernach plant weiterhin verstärkt Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, insbesondere an Unfallhotspots. Beschwerden und Anliegen der Bürger werden dabei ernst genommen und bei den Kontrollen berücksichtigt.
Aufgrund der Ergebnisse im Bereich Unfälle mit Kindern und Senioren wird die Arbeit in der Verkehrssicherheitsberatung, Seniorenpräventionsarbeit und in der Jugendverkehrsschule intensiviert, um über die Gefährdungen im Straßenverkehr aufzuklären und zu schulen.