Einsatzmaßnahmen anlässlich von zwei Versammlungslagen am 26.04.2025 im Stadtgebiet von Koblenz

Demonstrationen in Koblenz: "Gemeinsam für Deutschland" und "Koblenz gemeinsam gegen Faschismus"
In Koblenz fanden am Samstag unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" und "Koblenz gemeinsam gegen Faschismus" zwei Demonstrationen statt. Die erste Versammlung startete gegen 12 Uhr am Schloss mit etwa 100 Teilnehmern, während die Gegenveranstaltung mit anfänglich rund 500 Personen sich gegen 12:40 Uhr am Hauptbahnhof formierte und durch die Innenstadt zog.
Im Verlauf der Demonstrationen kam es zu mehreren Zwischenfällen, die den Einsatz der Polizei erforderten. Der Infostand der AfD am Löhrrondell wurde von 30 bis 40 vorbeiziehenden Personen beschädigt, wobei eine Person leicht verletzt wurde. Nachdem die Polizei die Situation aufgenommen hatte, konnte der Infostand wieder in Betrieb genommen werden. Am Bahnhof warf eine Person Glasflaschen in Richtung der eingesetzten Kräfte und erhielt daraufhin einen Platzverweis; es gab keine weiteren Verletzten. Zudem wurden in der Rathauspassage und am Plan bis zu 50 Angehörige des linken Spektrums kontrolliert, wobei Wurfmittel sichergestellt wurden.
Gegen 13 Uhr blockierten teils vermummte Personen die Clemensstraße und die Poststraße. Bei der Auflösung dieser Blockaden wurden drei Polizeibeamte leicht verletzt, waren jedoch weiterhin einsatzfähig. Die Kundgebung "Koblenz gemeinsam gegen Faschismus" auf dem Clemensplatz zog etwa 800 Teilnehmer an. Die Veranstaltung "Gemeinsam für Deutschland" begann gegen 14:15 Uhr am Schloss mit rund 450 Teilnehmern, die anschließend durch die Innenstadt zogen und gegen 15:30 Uhr zum Schlossvorplatz zurückkehrten, ohne dass besondere Vorkommnisse gemeldet wurden.
Trotz der Anwesenheit von bis zu 50 vermummten Personen an zentralen Orten der Demonstrationen, gelang es der Polizei, die Gruppen voneinander zu trennen und ein direkte Zusammentreffen zu verhindern. Insgesamt führte die Polizei über 100 Identitätsfeststellungen durch, erteilte über 50 Platzverweise und nahm 17 Personen vorübergehend in Gewahrsam. Über 40 Strafverfahren wurden eingeleitet, hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Dank gezielter Absperrmaßnahmen konnte trotz des hohen Konfliktpotentials ein friedlicher Verlauf der Demonstrationen gewährleistet werden.