Anzeigender bringt sich selbst in Bedrängnis

Bedrohungsszenario in der Bahnhofsunterführung von Erfurt
Erfurt, Hauptbahnhof – Ein aufmerksamer deutscher Zeuge gab an, in der Unterführung des Bahnhofs eine bedrohliche Situation beobachtet zu haben. Ein Tatverdächtiger soll einen Mann in der Straßenbahnunterführung angesprochen und dabei ein kleines Taschenmesser gezeigt haben. Der mutmaßliche Täter verließ danach den Ort in unbekannte Richtung.
Dank der Personenbeschreibung konnte die Polizei zeitnah einen 33-jährigen Italiener im Hauptbahnhof ausfindig machen. Bei ihm wurde ein kleines Messer mit einer Klingenlänge von 3,5 Zentimetern gefunden. Zudem befand sich der Mann mit einem Alkoholgehalt von über 1,4 Promille in einem stark alkoholisierten Zustand.
Das mutmaßliche Opfer der Bedrohung ist bisher unbekannt. Erst dessen Identifikation ermöglicht eine genaue Überprüfung und Fortführung der Ermittlungen zu dem Vorfall.
Interessanterweise geriet auch der 52-jährige Hinweisgeber ins Visier der Beamten, da gegen ihn ein Strafvollstreckungsbeschluss wegen eines zollrechtlichen Verstoßes vorlag. Er konnte jedoch durch die Zahlung einer Geldstrafe von etwas mehr als 200 Euro eine Ersatzfreiheitsstrafe abwenden.