Fazit:
Feierabend! Deutschland legt einen Traumstart in die EuroBasket 2022 hin und schlägt zum Auftakt den WM-Dritten Frankreich mit 76:63! Dabei überzeugte das Team vor allem mit vollem Einsatz, einem tollen Spirit und einer bärenstarken Defensivleistung. Die Franzosen bekamen über die gesamten 40 Minuten kaum die gewollten Würfe und mussten für jeden Punkt hart arbeiten. Einzig Guerschon Yabusele (18 Punkte) sorgte kurzzeitig für Probleme, doch das fing die deutsche Mannschaft mit einer starken Mannschaftsleistung auf. Bei Dennis Schröder ging heute viel daneben, doch der NBA-Star war als Antreiber auf und neben dem Court trotzdem ein großer Faktor. Auf dem Parkett lieferten vor allem Johannes Thiemann (14 Punkte, 6 Rebounds), Maodo Lô und Niels Giffey (je 13 Punkte) ab. Weiter geht es am Samstag gegen Bosnien-Herzegowina, Frankreich trifft dann auf Litauen. Tschüss aus Köln und bis zum nächsten Mal!

Die letzte Minute ist nur noch Show! Deutschland gewinnt dieses Spiel und kann die vier Punkte vom ansonsten völlig blassen Rudy Gobert in der Schlussminute locker verkraften. Die Halle applaudiert stehend und feiert das deutsche Team!

Das muss reichen! Gobert trifft bei seinem Abschluss nicht mal den Ring und die Franzosen gehen schon gar nicht mehr energisch nach. Die letzten zwei Minuten sind angebrochen und Deutschland steht kurz vor einem Traumstart in diese EuroBasket!

J.T. hat nach einer starken Performance nach seinem fünften Foul vorzeitig Feierabend. Das dürfte aber keine große Rolle mehr spielen, da Daniel Theis den nächsten deutschen Dreier versenkt.

Wow! Jetzt zaubert auch Schröder und stellt drei Minuten vor Schluss auf 71:57! Der 28-Jährige täuscht einen Drive an, dreht sich dann kurz ab und zieht dann doch durch! Gobert guckt nur völlig verdutzt zu, wie Schröder den ball gemütlich im Korb ablegt. Auszeit Frankreich!

Von Franz Wagner war heute bisher wenig zu sehen, aber jetzt ist der 21-Jährige da! Erst der wichtige Rebound und jetzt zieht er gegen Fournier über die Baseline und legt das Ein ins Nest.

Deutschland hat immer eine Antwort parat! Rudy Gobert stopft das Ding mal rein, doch Maodo Lô jagt einfach den nächsten Dreier durch die Reuse und hält den Vorsprung stabil.

Nochmal Poirier! Frankreich drückt den Rückstand in den einstelligen Bereich und wittert nochmal Morgenluft. Voigtmanns Dreier geht klar vorbei, doch Wagner ackert sich zu einem ganz wichtigen Offensivrebound!

Frankreich versucht es nun mit einer ganz großen Aufstellung um Rudy Gobert und Vincent Poirier, der zwei Punkte aus einem gelungenen Einwurfspiel verbucht.

Vincent Collet nimmt nochmal eine Auszeit und stellt sein Team auf die letzten sieben Minuten ein. Deutschland führt nach wie vor mit stattlichen 13 Punkten, aber das heißt natürlich noch gar nichts. Ein paar Minuten lang muss die die DBB-Auswahl in der Defense noch fokussiert bleiben.

Es passt einfach vieles beim deutschen Team! Der Einsatz stimmt absolut, die Halle geht mit und so kommen dann auch mal solche Punkte zustande: Lô verfehlt seinen langen Dreier klar, doch Voigtmann hat den richtigen Riecher und tippt das Ding rein.

Schröder verliert vorne die Kugel und lässt sich zu einem unsportlichen Foul hinreißen. Daraufhin nimmt Herbert ihn gleich runter und bringt Weiler-Babb. Frankreich trifft mal die Freiwürfe, lässt aber den folgenden Dreier liegen. Niels Giffey hingegen haut das Ding im Gegenzug schon wieder rein!

Deutschland beginnt auch das letzte Viertel mit Lô und Schröder auf dem Parkett. Dazu spielen Voigtmann, Thiemann und Giffey.

Viertelfazit:
Der Auftaktsieg für die deutsche Mannschaft rückt immer näher! Auch im dritten Viertel dominiert die Defense der Herbert-Truppe das Geschehen und lässt nur zwölf französische Punkte zu. Die Silber-Gewinner von Olympia 2020 legten mit einem 8:0-Lauf los, doch nach einer Auszeit kam Deutschland stark zurück und antwortete mit einem 10:1-Lauf. Auch am Ende des Viertels legten die Gastgeber nochmal eine tolle Serie hin und gehen mit einem 57:43-Vorsprung in den finalen Abschnitt!

Jetzt dreht Deutschland nochmal richtig auf! Lô zieht mit Power zum Korb und legt das Ei ins Nest, dann legt Giffey aus der Transition einen weiteren Dreier nach. 14 Punkte Vorsprung für den DBB!

Nach einer Auszeit von Vincent Collet kommen die Franzosen mit einem Play für Evan Fournier zurück und der Ex-NBA-Profi versenkt den geplanten Dreier eiskalt. Johannes Voigtmann hat aber eine schnelle Antwort parat.

Die Schiedsrichter lassen hier insgesamt ziemlich viel durchgehen und das kommt der heute sehr physischen Defense der Deutschen zu Gute. Nach dem nächsten Ballgewinn ist es Maodo Lô, der nun mal mit Schröder gemeinsam drauf ist, der per Stepback-Dreier trifft!

Aktuell ist es ein bisschen wild, was beide Teams auf dem Parkett praktizieren. Einige hektische Abschlüsse gehen daneben, das Spiel ist von Ballverlusten geprägt. Derweil erwischt die unglaublich schlechte Freiwurfquote der Franzosen nun auch Topscorer Guerschon Yabusele, der zweimal von der Linie scheitert.

Nochmal J.T.! Diesmal legt der Berliner den Ball nach Wagner Anspiel per Alley-Oop in den Korb!

Ganz wichtig! Nach der Auszeit kommt der Ball zu Thiemann, der endlich mal wieder einen deutschen Dreier versenkt und den französischen 8:0-Lauf stoppt!

Schröders Dreier will nicht fallen! Auch der fünfte Versuch findet nicht ins Ziel. Ganz anders auf französischer Seite Guerschon Yabusele! Nach seinem Dreier zuvor blockt er jetzt hinten bärenstark Franz Wagner weg und legt dann gleich den nächsten Dreier nach. Auszeit Deutschland!

Die DBB-Auswahl startet nicht gut in die zweite Hälfte, lässt zwei Offensivrebounds der Franzosen zu und schmeißt vorne leichtfertig den Ball weg. Guerschon Yabusele zimmert den nächsten Dreier rein und Frankreich ist wieder dran.

Weiter geht's! Deutschland hat den ersten Angriff, Schröders Dreier ist aber nach wie vor nicht anwesend.

Halbzeitfazit:
Deutschland führt im EM-Auftaktspiel gegen Frankreich zur Pause gegen den WM-Dritten Frankreich mit 38:31! Genau wie im ersten Viertel hatte die DBB-Auswahl ein paar Minuten lang Probleme, überzeugte aber insgesamt vor allem defensiv. Die athletischen Franzosen kriegen kaum einen offenen Wurf und sind nur dank einiger guter Einzelaktionen von Topscorer Guerschon Yabusele (10 Punkte) und Thomas Heurtel noch in Schlagdistanz. Deutschland agiert offensiv sehr variabel und macht trotz schwacher Dreierquote vieles richtig. Das Scoring verteilt sich auf viele Schultern. Johannes Thiemann, Niels Giffey und Dennis Schröder haben je sieben Punkte auf dem Konto. Gleich geht's weiter mit der zweiten Hälfte in der Lanxess-Arena!

WoBo hat bisher keinen guten Tag erwischt. Kaum wieder drauf, kassiert der Ludwigsburger das nächste Foul und wandert gleich wieder auf die Bank. Dafür drückt Nick Weiler-Babb nach Schröder-Assist den nächsten Dreier rein und Deutschland zieht langsam wieder weg.

Thiemann schnappt sich vorne und hinten je einen wichtigen Rebound und unterstreicht den guten Eindruck, den er hier bisher gemacht hat. Und vorne findet Deutschland ein neues Lieblingsplay. Giffey postet zweimal in Folge gegen Gobert auf, lässt sich dann fallen und trifft den Fadeaway-Jumper!

Heurtel haut den nächsten Dreier rein und Frankreich ist auf einen Punkt dran! Deutschland hat den Flow aus dem ersten Viertel komplett verloren und tut sich gerade sehr schwer. Auszeit von Gordon Herbert!

Seit einigen Minuten hakt es beim deutschen Team in der Offensive ein wenig. Kaum ein Wurf findet noch in den Ring. Frankreich macht es allerdings nicht viel besser und nun trifft auch Théo Maledon von der Linie nicht.

Gobert ist bei den Franzosen nach langer Pause zurück und geht nach einem Foul von Wagner an die Linie. Im ersten Abschnitt war das Foulmanagement beim DBB super, jetzt ist das Teamkonto schon voll. Gobert lässt allerdings beide Freiwürfe aus und sorgt damit für Jubelstürme in der Halle.

Guerschon Yabusele macht den Deutschen nach wie vor die meisten Probleme. Der Power Forward von Real Madrid hat schon neun Punkte auf der Uhr und bewegt Gordon Herbert damit zu seiner ersten Auszeit.

Schröder ist voll da! Der deutsche Spielmacher zieht über die Baseline aggressiv zum Korb, trifft mit Foul und macht das nächste And-One klar! Von seiner Knöchelverletzung aus dem Supercup scheint der 28-Jährige nichts mehr zu spüren und das sind eigentlich die besten Nachrichten!

Vincent Collet reagiert auf die gute deutsche Defense und versucht es jetzt mal mit einer Formation ohne echten Center. Hilft aber auch nichts! Deutschland macht hinten einen unfassbaren Job und den Franzosen läuft die Angriffsuhr aus.

Deutschland spielt es aber nach wie vor stark! Obst nimmt das Offensivfoul von Luwawu-Cabarrot auf und sorgt für den nächsten Ballbesitz. Schröder und Wagner kommen zurück aufs Parkett, Thiemann geht einmal mehr an die Linie und verbucht zwei Punkte.

Völlig ccol und ansatzlos drückt Thomas Heurtel den Deutschen aus dem Dribbling einen Dreier rein und bringt sein Team auf vier Punkte heran. Die Franzosen haben einfach eine unheimliche Qualität im Kader und werden sich hier nicht abschütteln lassen.

Ohne Schröder wirkt das deutsche Spiel etwas statischer und die Würfe kommen nicht ganz so leicht. Letztlich nutzt Johannes Voigtmann aber sein Mismatch im Low Post gegen Terry Tarpey, um Maodo Lô einen freien Dreier zu servieren. Und der ist drin!

Viertelfazit:
Deutschland startet stark in das erste EM-Spiel gegen Frankreich und führt nach dem ersten Viertel mit 17:13! Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten legte die DBB-Auswahl defensiv schnell zu und ließ wenige offene Würfe der Franzosen zu. Dass muss auch das Hauptziel der Mannschaft von Gordon Herbert sein, denn offensiv hat man genug Optionen. Mit Jonas Wohlfarth-Bottermann und Frankreichs Star Rudy Gobert haben zwei lange Leute bereits zwei perönliche Fouls auf dem Konto.

Thiemann verschafft sich unter dem Korb erneut gut Platz, zieht das nächste Foul und trifft beide Freebies.

Gordon Herbert rotiert jetzt erstmals durch und das zahlt sich aus! Maodo Lô bringt den Ball, zieht zum Korb und passt dann raus zu seinem ehemaligen Alba-Teamkollegen Niels Giffey, der den nächsten Dreier durch die Reuse schickt. 15:10 für Deutschland, Auszeit Frankreich!

Stark von J.T.! Der Berliner lässt Gobert mit einer Wurffinte ins Leere laufen, zieht dann zum Korb und trifft mit Foul! Während der Topstar der Franzosen mit zwei persönlichen Fouls erstmal auf die Bank geht, macht Thiemann auch den Bonusfreiwurf rein!

Den ersten französischen Dreier versenkt dann Knicks-Guard Evan Fournier. Der sollte besser auch nicht heißlaufen, wenn Deutschland hier eine Chance haben will.

Ein ganz entscheidender Faktor wird heute die Dreierquote sein. Denn die Würfe wird Deutschland zweifelsfrei kriegen. Daniel Theis darf schon zum dritten mal frei von draußen abdrücken und netzt erstmals ein. Das 9:7 bedeutet die erste Führung für den DBB!

Bei den Franzosen hat Guerschon Yabusele den besten Start erwischt und bereits vier Punkte auf der Uhr. Deutschland kommt auch langsam in Fahrt und verbucht durch Theis und Wagner die ersten Zähler aus dem Feld.

Da Frankreich die Zone mit dem mehrfach als bester Verteidiger der NBA ausgezeichneten Rudy Gobert zumacht, kriegt Deutschland viele Würfe von außen. Die gehen bisher aber allesamt daneben. Schröder zieht dann mal mit Tempo in die Zone, hängt Gobert ein Foul an und erzielt von der Freiwurflinie die ersten deutschen Punkte.

Noch geht auf beiden Seiten im Angriff wenig. Ein erfolgreicher Freiwurf von Rudy Gobert macht bisher den Unterschied auf der Anzeigetafel.

Jonas Wohlfarth-Bottermann kassiert ein ganz frühes zweites Foul! WoBo hält gegen Rudy Gobert und kriegt dafür zurecht sogar ein Unsportliches gepfiffen. Anschließend geht es viel schneller als geplant auf die Bank für den Längsten im deutschen Team. Daniel Theis übernimmt.

Der erste Ball geht an Frankreich. Deutschland verteidigt aber gleich gut, erzwingt einen schweren Wurf und kommt wenig später selbst in Ballbesitz. Schröders schneller Abschluss aus der Halbdistanz geht aber klar vorbei.

Auf geht's! Deutschland beginnt mit Nick Weiler-Babb, Johannes Voigtmann, Franz Wagner, Dennis Schröder und Jonas Wohlfarth-Bottermann. Bei Frankreich starten Élie Okobo, Guerschon Yabusele, Evan Fournier, Andrew Albicy und natürlich Rudy Gobert.

Jetzt erklingen die Nationalhymnen, zuerst die französische, dann die deutsche. Anschließend folgt die obligatorische Begrüßung der Spieler untereinander und dann kann wird gleich auch endlich Basketball gespielt in der Lanxess-Arena!

Die Stimmung in der ausverkauften Lanxess-Arena ist schon vor dem Beginn der Partie großartig. Die Fans können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht mit dieser Heim-EM der deutschen Basketballer.

Durch die ziemlich lange Nowitzki-Zeremonie ist ist der Zeitplan der Veranstalter ganz schön durcheinander geraten. Die Spieler haben nun erst mit dem Aufwärmen begonnen und nach neuesten Erkenntnissen soll das Spiel zwischen Deutschland und Frankreich nun gegen 21 Uhr beginnen.

Die deutsche Basketballer können mit frischem Selbstvertrauen in die Partie gehen, denn nach einigen durchwachsenen Auftritten überzeugte die Mannschaft zuletzt in der WM-Qualifikation mit einem starken 90:71 gegen den amtierenden Europameister Slowenien um Topstar Dončić. Die Franzosen hingegen mussten sich jüngst überraschend mit 90:96 nach Verlängerung in Bosnien geschlagen geben.

Damit zurück zum Spiel und zum heutigen Gegner: Mit den Franzosen erwartet Deutschland gleich eine der schwersten Aufgaben. Das mit zahlreichen NBA- und EuroLeague-Stars gespickte Team von Vincent Collet wurde zuletzt Dritter bei der WM 2019 und gewann 2020 Olympia-Silber in Peking. Vor allem in der Zone sind die Franzosen mit Superstar Rudy Gobert von den Minnesota Timberwolves (2,15 m) und Olympiakos-Center Moustapha Fall (2,18 m) eine Macht.

Jetzt hält natürlich auch Dirk Nowitzki selbst auf dem Parkett noch eine Rede und bedankt sich bei allen Weggefährten und Leuten, die ihn über die Karriere weg unterstützt haben. Auch die Fans kriegen noch ein fettes Dankeschön vom 44-Jährigen, der seine Ansprache mit einem "Auf geht's Deutschland" beschließt und dann die deutschen Spieler auf dem Parkett begrüßt.

Die deutschen Spieler kriegen von der ganzen Show natürlich nichts mit und bereiten sich in der Kabine auf das anstehende Spiel vor. Dennoch hoffen wir natürlich, dass die Anwesenheit Nowitzkis und dessen Trikot unter dem Dach den DBB-Riesen heute nochmal einen Schub Extramotivation gibt.

Jetzt ist es soweit: das Jersey-Retirement für Dirk Nowitzkis Nummer 14 wird vollzogen. Begleitet von einer spektakulären Lichtshow und ein bisschen Feuerwerk wird das Trikot, das in Zukunft in der Nationalmannschaft nicht mehr vergeben wird, unter das Hallendach gezogen.

Auch der aktuelle Mavs-Star Luka Dončić hat sich in der Halle eingefunden, um der Zeremonie beizuwohnen. Und das nur eine gute Stunde, nachdem er zum EM-Auftakt mit seinen Slowenen Litauen in einem spannenden Duell mit 92:85 niedergerungen hat. Dončić steuerte dazu ein Double-Double aus 14 Punkten und zehn Assists bei.

Aktuell spricht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Halle ein paar einleitende Worte zur EM und zur Ehrung Nowitzkis. Er würdigt nochmal die unglaublichen Leistungen des Würzburgers auf dem Court und abseits davon und wünscht zum Schluss allen Fans in der Halle ein spannendes Auftaktspiel gegen Fankreich.

Bevor es um die Zukunft geht, wird in der Lanxess-Arena ein Blick in die Vergangenheit geworfen. Es gibt eine Zeremonie für Deutschlands Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, der in seiner fulminanten Karriere auch 153 Länderspiele für Deutschland absolviert hat. Sein Trikot mit der Nummer 14 wird gleich in bekannter Manier unter das Hallendach gezogen. Zu diesem Highlight haben sich etliche ehemalige Weggefährten des "German Wunderkinds" in Köln eingefunden, z.B. Mavericks-Besitzer Mark Cuban oder Nowitzkis langjährige Mitspieler Michael Finley und Jason Kidd.

Zwar fehlen mit Isaac Bonga, Moritz Wagner (beide verletzt), Isaiah Hartenstein und Maximilian Kleber (beide verzichtet) gleich vier NBA-Profis und auch Tibor Pleiß vom amtierenden EuroLeague-Champion Anadolu Efes fällt aus, doch Qualität hat der deutsche Kader trotzdem allemal genug. Neben Spielmacher Schröder sind mit Franz Wagner und Daniel Theis zwei weitere NBA-Stars mit an Bord. Mit den Berlinern Maodo Lô und Johannes Thiemann, den Münchnern Nick Weiler-Babb und Andreas Obst sowie Niels Giffey und Johannes Voigtmann haben zudem etliche Spieler in der letzten Saison in der EuroLeague gespielt. Christian Sengfelder, Justus Hollatz und Jonas Wohlfarth-Bottermann komplettieren das Aufgebot von Coach Gordon Herbert.

Dazu muss sich Deutschland aber erstmal in einer sehr schweren Gruppe behaupten und mindestens den vierten Platz belegen. Mit dem WM-Dritten Frankreich, Titelverteidiger Slowenien und Litauen hat die DBB-Auswahl gleich drei Schwergewichte des europäischen Basketballs zugelost bekommen. Dazu kommt das bosnische Team um NBA-Center Jusuf Nurkić, das sich zum Auftakt gegen Ungarn durchgesetzt hat. Im Kampf um ein Ticket für das Achtelfinale zählt also von Beginn an jeder Punkt.

Drei Jahre nach der Bruchlandung bei der WM 2019 China, als die deutsche Mannschaft mit großen Ambitionen nach China gereist und dann in der Vorrunde ausgeschieden war, bekommen die DBB-Riesen nun eine weitere Chance, sich auf der großen Bühne zu präsentieren. Und auch diesmal ist die Hoffnung auf eine gute Platzierung groß, denn die aktuelle Generationen gilt als eine der besten seit langer Zeit. Angeführt von Superstar Dennis Schröder soll es bestenfalls sogar um die Medaillen gehen.

Fazit:
Slowenien gewinnt zum Auftakt der Basketball-EM mit 92:85 gegen Litauen und setzt ein erstes Ausrufezeichen im Rennen um den Titel. Nachdem Litauen das dritte Viertel gewinnen konnte und auch die ersten Minuten des letzten Viertels offen gestaltete, reichten Slowenien letztendlich wenige starke Minuten im Schlussviertel, um sich entscheidend abzusetzen. Mike Tobey ist der Topscorer mit 24 Punkten und 8 Assists, während Superstar Luka Dončić zwar mit 14 Zählern und 10 Vorlagen ebenfalls einen hohen Anteil am Sieg hat. Auf Seiten der Litauer zeichnen sich Mindaugas Kuzminskas (19 Zähler, 3 Rebounds) und Marius Grigonis (18 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists) aus. Slowenien trifft am Samstag Abend auf Ungarn, zuvor duellieren sich Litauen und Frankreich. Das war es von hier, bis zum nächsten Mal!

Slowenien ist im Ballbesitz, nachdem der Dreier von Brazdeikis kurz in den Korb reinschaut, dann aber wieder rausgeht. Das nimmt Zeit von der Uhr und Litauen muss auf das Foul gehen, um selber noch zum Angriff zu kommen. Dončić trifft und Slowenien führt mit 90:83. Die Fans feiern ihn mit Sprechchören. Er hat heute nicht im Scoring überragt, aber mit seinen Zuspielen und Rebounds (6) zum nun sehr wahrscheinlichen Erfolg beigetragen.

Sabonis kassiert ein unsportliches Foul, das bedeutet zwei Freiwürfe und Ballbesitz für Slowenien. Sabonis hatte sich gegen Dončić durchsetzen wollen und beim Dribbling den Slowenen mit dem Ellbogen ins Gesicht getroffen. Im Gegensatz zur Aktion vorher lag hier eine aktive Aktion des Gegners vor. Die Schiedsrichter erkannten in der Video-Review eine gefährliche Seitenbewegung und so kann Dončić an die Linie, wo er beide versenkt. Es steht nun 88:81, kommt Litauen nochmal zurück?

In Sachen Assists ist Dončić heute mit bisher 10 Assists der überragende Mann auf dem Feld. Lekavičius hat auf der Gegenseite halb so viele Vorlagen mit 5 auf dem Konto, damit ist er insgesamt der zweitbeste Vorlagengeber der Partie.

Und Goran Dragić setzt noch einen drauf! Aus der Ecke zaubert er den Dreier in den Korb und reißt jubelnd die Faust in die Luft. Durch einen kurzen Sprint hat sich Slowenien jetzt mit 85:81 ein bisschen abgesetzt. Das ist im Basketball aber noch keine Entscheidung, wir sind in der Crunch Time angekommen!

Dončić ist mit starkem Timing beim Wurfversuch von Valančiūnas zur Stelle und blockt den Angriff. Dabei bekommt er unglücklich den Ellbogen ins Gesicht. Es gibt dafür zu Recht kein Foul. Kurz darauf ist Dončić schon wieder auf den Beinen und trifft vorne per Korbleger. Slowenien führt wieder, 82:81. Ganz eng jetzt!

Žiga Dimec wird heute nicht mehr auf das Parkett zurückkehren. Er hat das fünfte persönliche Foul kassiert und muss den Rest der Partie von der Bank verfolgen. Goran Dragić muss aufpassen, er ist bei vier Fouls. Bei den Litauern ist noch kein Spieler mit mehr als drei Fouls belastet.

Bei Slowenien ist die Wurfquote aus der Distanz auf 36 Prozent gesunken. Das kompensiert das Team von Coach Sekulić mit einer starken Feldquote von 63 Prozent. Litauen steht bei 53 Prozent in beiden Statistiken.

Es ist nicht das Spiel des Luka Dončić im Abschluss. Er kommt bislang nur auf 11 Zähler und ist damit solide, aber nicht der Topscorer. Gerade aus der Distanz hapert es bei ihm, dort trifft er nur einen von sechs Versuchen, der Treffer gelang ihm dabei im ersten Viertel. Auf der Gegenseite trifft Kuzminskas mit allen drei Versuchen aus der Ferne, er ist mittlerweile bei 19 Zählern.

Lekavičius schließt einen feinen Angriff ab. Der Ball war an der Baseline entlang gespielt und dann durch einen direkten Pass von Jokubaitis bei Lekavičius gelandet. Der lässt seinen Gegenspieler mit einer Finte aussteigen und vollendet dann für zwei Punkte.

Zu Beginn des Schlussviertels drehen die litauischen Fans nochmal ordentlich auf. Sie tanzen auf den Rängen und sorgen für ausgelassene Stimmung. Auf dem Feld hat ihre Mannschaft derweil zum 69:69 ausgeglichen.

Viertelfazit:
Auch nach drei von vier Vierteln ist die Partie noch absolut offen! Slowenien konnte sich erneut absetzen, doch Litauen ließ sich nicht dauerhaft abschütteln. Vor allem Kuzminskas dreht immer mehr auf und sorgt dafür, dass sein Team immer noch in Schlagdistanz ist und das dritte Viertel knapp mit 19:18 für sich entscheidet. Wird es im Schlussviertel eine Entscheidung geben oder geht das Spiel in die Overtime?

Dragić vergibt einen Dreier, danach schließt Litauen den Fastbreak über Kuzminskas ab und Litauen ist wieder da, 67:67! Kuzminskas übernimmt mit 16 Zählern die Führung in der Scorerliste, gefolgt von Grigonis mit 14 Punkten. Bei Slowenien kommt Tobey auf 13 Punkte, gefolgt von Goran Dragić.

Beide Teams tun sich in der Offensive schwerer als noch im ersten Durchgang. Insbesondere Litauen beißt sich an der Defense der Slowenen momentan die Zähne aus. Auf der Gegenseite zieht Dončić das Foul gegen Jokubaitis, für den es das erste persönliche Foul ist. Brazdeikis kommt schon auf 3 Fouls. Bei den Slowenen sind Dimec und Blažič mit drei Fouls vorbelastet.

Die Slowenen haben sich gefangen. Nachdem zu Beginn des Viertels einige Würfe daneben gingen, schließt nun Dončić nach Assist von Goran Dragić einen Dunking ab. So führt Slowenien mit 62:57.

Bei den Wurfquoten geht es wie auf dem Feld eng zu. Die Zweierquote von Slowenien liegt inzwischen bei 54 Prozent, die Dreierquote bei 56 Prozent. Zum Vergleich: Litauen kommt auf 50 Prozent beziehungsweise 58 Prozent. Bei den Freiwürfen haben beide 60 Prozent der Versuche ins Ziel gebracht, Slowenien trifft dabei drei von fünf und Litauen sechs von zehn Würfen.

Grigonis trifft aus großer Distanz und damit bringt er Litauen erstmals in Führung! Sofort wird es laut in der Halle, die litauischen Fans spüren, dass gegen den Titelverteidiger etwas gehen könnte.

Halbzeitfazit:
Grigonis packt den "buzzer beater" aus und trifft zum Abschluss der ersten Halbzeit mit einem abgerutschten Dreier zum 48:51 aus litauischer Sicht. Es ist der Schlusspunkt einer rasanten ersten Hälfte, die Lust auf mehr macht. Litauen war im zweiten Viertel kurzzeitig etwas abgeschlagen, kam aber dank eines famosen Schlussspurts wieder heran. Dončić kann heute noch nicht so sehr zaubern, auch Litauens Topstar Valančiūnas hat noch Luft nach oben. Es ist also alles drin in Halbzeit zwei!

Vlatko Čančar ist on fire! Erst gelingt ihm ein sagenhafter Block gegen Kuzminskas, dann trifft er auf der Gegenseite und zieht noch das Foul von Valančiūnas. Den Bonusfreiwurf lässt er sich auch nicht nehmen, das wird sicherlich Beachtung in dem ein oder anderen WM-Rückblick finden.

Goran Dragić liest die Situation sehr aufmerksam. Er geht bei einem Querpass der Litauer dazwischen, klaut sich den Ball und ist auf und davon. Der Korbleger ist dann nur noch Formsache. Er ist damit der erste Spieler seines Teams heute, der 10 Punkte hat und damit zweistellig trifft. Auf litauischer Seite hat Kuzminskas genauso viele Punkte erzielt.

Slowenien hat sich beim Stand von 39:36 erstmals ein Polster von sechs Zählern erspielt. Dončić und Blažič mit jeweils 8 Punkten haben großen Anteil daran. Insgesamt ist es ein ganz anderer Auftritt der Slowenen im Vergleich zum WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland, was die Deutschen gewannen.

Dončić liegt nach einem unglücklichen Treffer mit der Hand im Gesicht durch Valančiūnas am Boden. Es wird geprüft, ob ein unsportliches Foul vorlag. In der Wiederholung sieht man, dass Valančiūnas ihn trifft, während er selber versucht, die Balance zu halten. Danach entschuldigt er sich sofort. Die Schiedsrichter geben demnach auch kein unsportliches Foul.

Goran Dragić hat nach einer Körpertäuschung gegen Lekavičius viel Platz an der Dreierlinie und schließt auch sofort ab. Mit Hilfe der Bande geht der Versuch auch rein. Damit kommt Dragić gemeinsam mit Tobey auf 5 Zähler, nur Dončić hat mit 6 einen mehr. Topscorer insgesamt ist aber Lekavičius mit 8 Punkten.

Slowenien hat zu Beginn des zweiten Viertels die Starting five komplett ausgetauscht, so bekommt auch Dončić eine Pause. Auf der anderen Seite ist von der Startformation noch Sabonis auf dem Parkett, der aber schon im ersten Viertel kurz pausierte.

Viertelfazit:
Was für ein Auftaktviertel zwischen Slowenien und Litauen! Es gibt kaum Zeit zum Verschnaufen, beide Teams sind sofort on fire und liefern den Zuschauern tolle Spielzüge. Einen davon vollendet Giedraitis, indem er mit der Schlusssekunde des ersten Viertels nach einem Fehlwurf blitzschnell am Korb ist und den Rebound noch zum 27:27 versenkt. So kann es weitergehen!

Toller Umschaltmoment in Überzahl von Litauen. Kuzminskas findet außen Giedraitis und der ehemalige Berliner lässt sich die Chance nicht nehmen. Sein erster Wurf aus der Distanz ist direkt im Ziel.

Ignas Brazdeikis hat die ersten Freiwürfe der Partie. Der 23-Jährige, in der vergangenen Saison für Orlando Magic unterwegs, ist noch ein wenig wacklig im Handgelenk und trifft nur einen von zwei Würfen.

Nach turbulenten ersten Minuten entspannt sich das Geschehen ein bisschen. Das gibt Zeit, einen Blick auf die Wurfquoten zu werfen. Slowenien hat noch Luft bei den Zweiern, dort ist die Quote von 40 Prozent ausbaufähig. Litauen kommt hier auf 50 Prozent, genau wie bei den Dreiern. Dort ist wiederum Slowenien mit 71 Prozent tonangebend.

Die Halle in Köln ist mehrheitlich in der Hand der litauischen Fans. Heute Abend zum Deutschland-Spiel werden 18000 Fans erwartet, doch schon jetzt sind viele da und ein Großteil davon in gelb und grün unterwegs. Die machen ordentlich Lärm, sobald ihr Team erfolgreich ist.

Slowenien legt los wie die Feuerwehr. Luka Dončić ist sofort auf Betriebstemperatur und trifft mit seinem ersten Wurf aus der Distanz.

Slowenien und Litauen werden in Gruppe B auch auf das deutsche Nationalteam treffen, die am Abend (20:30 Uhr) ihr Auftaktspiel gegen Frankreich bestreitet. Ungarn und Bosnien komplettieren die Gruppe. Insgesamt gibt es vier Gruppen mit je sechs Teams, die besten vier Mannschaften pro Gruppe rücken ins Achtelfinale vor. Im Gegensatz zu vorherigen Turnieren gibt es bis auf das Spiel um Platz 3 keine weiteren Platzierungsspiele.

Auf der anderen Seite ist aber auch mit Litauen immer zu rechnen. Das Land ist für seine Basketball-Verrücktheit und seine hoch angesehene Nachwuchsarbeit bekannt. Arvydas Sabonis ist eine mehrfach ausgezeichnete Legende im Basketball, nun ist sein Sohn Domantas Teil der EM-Mannschaft. Auch Jonas Valančiūnas zählt zu den besten Zonen-Spielern, dazu muss man Marius Grigonis oder Rokas Giedraitis immer mit Dreiern auf dem Zettel haben.

Die Slowenen reisen als Titelverteidiger an. Sie gewannen die EM 2017 mit einem 93:85 über Serbien. Goran Dragić war damals MVP der Endrunde. Der inzwischen 36-Jährige ist auch in diesem Jahr wieder dabei. Angeführt wird das Team aber von Superstar Luka Dončić. Der 23-jährige Point Guard verabschiedete sich 2018 als Euro-League-Sieger von Real Madrid und spielt seitdem in der NBA für die Dallas Mavericks. Das Team ist zudem neben den beiden Topspielern auch in der Breite gut aufgestellt und dürfte auch in diese Jahr ein deutliches Wort um den Titel mitreden.