Fazit:
Serbien startet mit einem Erfolg in die EuroBasket 2017 und bezwingt Lettland 92:82. In einem über die nahezu komplette Spielzeit ausgeglichenen Duell wirkte der Weltranglistendritte den entscheidenden Tick abgezockter und sichert sich deshalb den ersten Sieg. Hinten heraus waren es vor allem die zwölf Turnover, die den Letten das Genick brachen. Prunkstück der Serben war sicher die Abwehr, die immer besser ins Duell fand und den Letten es mächtig schwer machte, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Bester Werfer der Serben war mit großem Abstand Bogdan Bogdanović mit 30 Punkten, drei Rebounds und vier Assists. Auf Seiten der Letten überzeugte vor allem Dairis Bertans mit 23 Punkten sowie sechs Rebounds und sechs Assists. Zeit zur Regeneration gibt es im Übrigen kaum: Morgen muss Lettland bereits wieder gegen Belgien ran (13:15 Uhr), Serbien trifft um 16:00 Uhr auf Russland. Bis dahin!

Aber auch Serbien hat keine Lust, mit einer Niederlage in das Turnier zu starten. Jović setzt sich nicht nur gegen Bertāns durch, sondern versenkt auch noch den wegen Foulspiels gepfiffenen zusätzlichen Freiwurf. War das die spielentscheidende Szene?

Sein Bruder Dāvis Bertāns beweist sich vor allem hinten und verhindert mit einem Block den nächsten Einschlag. Lettland ist jetzt am Drücker, auch der zurückgekehrte Porzingis setzt entscheidend nach und bringt die Weinroten wieder in Front!

Es bleibt spannend! Einmal mehr ist es Dairis Bertans, der seinen 19. Punkt perfekt macht und damit die Letten wieder ins Spiel bringt. Hinzu kommen fünf Assists - irre Leistung!

Fünf Minuten sind noch auf der Uhr und Serbien kann den Abstand auf die lettische Auswahl nun konstant halten. Die Herren vom Balkan kommen auf starke 42 Rebounds und nutzten zudem die elf Turnover der Letten eiskalt aus.

So frei darf Milan Mačvan da nicht sein! Der 27-Jährige schleicht sich im Rücken der lettischen Abwehr davon und ist dann ganz frei unter dem Korb, sodass er nur noch einnetzen muss. Im Gegenzug leistet sich Lettland einen Airball - die Nerven kommen langsam ins Spiel.

Die Intensität nimmt auch in den letzten zehn Minuten nicht ab. Serbien ist gemäß der Statistiken überlegen, Lettland denkt aber nicht ans Aufgeben. Die vier Punkte sind sicher noch aufzuholen.

Viertelfazit:
Serbien dreht den Spieß um und führt nach drei von vier gespielten Vierteln knapp gegen Lettland. Die Mannschaft von Aleksandar Đorđević zehrt vor allem von ihrer starken Defensive, an der Lettland sich die Zähne ausbeißt. Die Balten bekommen keine offenen Würfe zugesprochen und müssen sich jede Aktion erkämpfen, was natürlich Kraft kostet und Serbien so beim eigenen Scoring hilft. Aufgegeben haben sich die Weinroten aber noch lange nicht, uns erwartet ein packendes Schlussviertel!

Lettland hat zum Ende des dritten Viertels zudem das Problem, dass Antreiber Kristaps Porzingis bereits bei vier Fouls steht und deshalb aktuell nur zuguckt. Wann wird der Power Forward der New York Knicks noch einmal auf die Platte geschickt?

Was für ein Play! Kuzmic wird mit einem schönen Bodenpass bedient und bei seinem erfolgreichen Abschluss noch gestört, sodass er den zusätzlichen Freiwurf dankend annimmt. Serbien erledigt seinen Job in dieser Phase des Spiels ganz cool.

Lettland hat zunehmend Schwierigkeiten, ins Teamplay zu gelangen und lebt vielmehr über den Kampf. Allerdings führt das dazu, dass sich Serbien nicht absetzen kann und soeben zusehen muss, wie sich die weinrot gekleideten Letten wieder anmelden.

In der Fenerbahce Arena hat die lettische Auswahl ein deutliches Fanplus zu verzeichnen. Viele Balten haben die Reise in die Türkei angetreten und pushen ihr Team, sehen aber auch, dass sich Serbien immer besser findet.

Weiter geht es! Bleibt das Match so ausgeglichen wie in der ersten Halbzeit oder kann ein Team nun davonziehen?

Halbzeitfazit:
Dank einer Leistungssteigerung ab Mitte des ersten Viertels hat sich Serbien zur Halbzeit wieder an Lettland herangerobbt und liegt nach einer starken Aufholjagd nur knapp hinten. Insbesondere im zweiten Viertel spielten sich die Serben in einen Rausch und überzeugten mit schnörkellos vorgetragenen Angriffen, während Lettland zunehmend Probleme hatte, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Allerdings scorten die Balten in den entscheidenden Szenen zum Ende des zweiten Viertels wieder konsequent und nehmen deshalb immer eine hauchdünne Führung mit in die Kabinen. Bis gleich!

Serbien hingegen versucht natürlich genau das - sich einen komfortablen Vorsprung herauszuspielen, um den zweiten Durchgang mit einer guten Ausgangsposition angehen zu können. Jeder Fehler der Letten wird derzeit eiskalt ausgenutzt und mit einem schnellen Tempogegenstoß bestraft.

Nach schönem Assist von Topscorer Bogdanović ist Marjanović frei durch und hat keine Probleme, sich gegen Porzingis durchzusetzen und hochzusteigen. Lettland nimmt die Auszeit, will nicht vor dem Pausentee stark ins Hintertreffen geraten.

Allerdings kommen dem Vizeweltmeister von 2014 immer mehr Rebounds zu gute. Die Serben konnten bereits 20 zweite Bälle abgreifen und initiieren danach immer wieder schnelle Gegenstöße. Jetzt haben wir ein offenes Match!

Von Downtown treffen Serbien (50 Prozent) und Lettland (57) mittlerweile ausgeglichen, doch aus der Zone heraus hapert es noch immer bei den Serben. Hier kommen sie auf 28 Prozent, während Lettland immerhin 45 aufweisen kann.

Es ist jedoch ganz stark, wie die Balten genau die richtige Antwort finden, sich auch unter Druck nicht aus der Ruhe bringen lassen und mit ganz vielen Blocks unter dem eigenen Korb den Ausgleich verhindern. Insbesondere Kristaps Porzingis kurbelt jedes einzelne Play seines Teams an.

Bogdanović bringt Serbien endgültig wieder heran! Mit elf Punkten ist er nun mit deutlichem Abstand bester Scorer seines Teams und liegt gleichauf mit Bertans auf Seiten der Letten.

Viertelfazit:
In einem spannenden ersten Viertel hat Lettland die Nase vorn und sichert sich die Führung. In einer von intensiven Defensivduellen geprägten Anfangsphase griffen die Balten wichtige Bälle ab und zeigten sich deutlich effektiver als die Serben, weshalb die Führung in Ordnung geht. Serbien muss seine Quote, die bei mageren 35 Prozent aus dem Feld heraus liegt, dringend nach oben schrauben. Allerdings macht der Lauf zum Ende des Viertels Mut.

In den letzten Takten des ersten Viertels bekommt Serbien das Geschehen etwas besser unter Kontrolle und stellt die Wege gut zu, sodass Lettland deutlich weniger zum Abschluss kommt. Wichtig für die Serben, sich noch vor der ersten Pause wieder heranzukämpfen.

Früh ist das serbische Trainergespann gefragt und beantragt die überfällige Auszeit. Mittlerweile hat Lettland doppelt so viele Treffer erzielt wie die hoch gehandelte serbische Truppe, bei denen ein Leader in der Anfangsphase vergeblich gesucht wird.

Zweiter Dreier für die Letten! Nach einem starken Defensiv-Rebound kommt Serbien nicht gut in die Transition, die Letten nutzen das eiskalt aus und vollenden durch Janis Timma. Zwar findet Serbien diesmal die schnelle Antwort aus der Zwei-Punkte-Zone heraus, trotzdem sind nur drei Tore bei zwölf Abschlüssen zu wenig.

Die serbische Auswahl hingegen kommt vor allem offensiv überhaupt nicht in Schwung und vergibt sowohl aus der Distanz als auch aus der Zwei-Punkte-Zone einige Fahrkarten. Die Defensive ist in der Anfangsphase der Schlüsselpunkt in diesem Spiel. Dann aber kann Dairis Bertans die Halle mit dem ersten Dreier des Duells zum Beben bringen.

Nach dem frühen ersten Treffer deutet Lettland an, dass es vor vielen mitgereisten Fans nicht lange fackelt und aus allen Situationen heraus schnell den Abschluss sucht. In der Defensive konnten sie zudem bereits zwei Rebounds verzeichnen. Guter Start der Balten!

Auf geht's: Das Schiedsrichtergespann Marek Cmikiewicz (Polen), Martin Horozov (Bulgarien) und Tomas Jasevicius (Litauen) hat das Spiel freigegeben. Zwei BBL-Spieler beginnen auf der Platte: Die Serben schicken Vladimir Lučić vom FC Bayern München von Beginn an auf das Spielfeld, bei den Letten steht der Bamberger Jānis Strēlnieks in der Starting-Five.

Die Nationalhymnen der Teams laufen, noch einmal schwören sie sich auf das bevorstehende Duell ein. Danach kann es losgehen!

In fünfzehn Minuten erfolgt der Tip-Off in der Fenerbahce Arena zu Istanbul. Wir freuen uns auf ein rassiges Match und wünschen viel Spaß!

Die lettische Auswahl kann sich an das letzte Turnier sicher auch noch gut erinnern, denn Teile der EuroBasket 2015 wurden in der Hauptstadt des Landes, in Riga, ausgetragen. Damals spielten sich die Osteuropäer bis ins Viertelfinale, unterlagen dort aber dem späteren Bronzesieger Frankreich mit 70:84. Wie weit ballern sich die Letten in diesem Jahr?

Der Vizeweltmeister von 2014 aus Serbien geht das Turnier als einer der Herausforderer von Titelverteidiger Spanien an und will nach dem 2. Platz im Jahre 2009 nun erstmals ganz nach oben auf den Thron. Bekannt sein dürfte deutschen Basketballfans vor allem der Trainer der Serben, Aleksandar Đorđević. Dieser ist seit 2016 beim deutschen Erstligaverein FC Bayern München unter Vertrag. Allerdings fehlen den Serben mit Milos Teodosic und Nikola Jokic zwei der größten europäischen Stars, dazu fällt auch Miroslav Raduljica aus. Es muss sich noch zeigen, wie die hoch gehandelte Truppe diese Ausfälle verkraften kann.

Jede Gruppe tritt dabei in einem der vier genannten Länder an: So kämpfen die Teams der Gruppe D in Istanbul um die Punkte. Die Gruppe D wurde bereits an diesem Mittag von den Teams aus Belgien und Großbritannien (103:90) eröffnet, nun schließen sich Serbien und Lettland an, ehe heute Abend der Gastgeber aus der Türkei und Russland den ersten Spieltag in dieser Gruppe komplettieren.

Es ist angerichtet – seit dem gestrigen Mittag läuft die Europameisterschaft der Herren im Basketball. Wie bereits vor zwei Jahren wird auch die EM 2017 in vier verschiedenen Ländern ausgetragen. Zu den Gastgeber-Ländern gehört neben Finnland (Helsinki), Israel (Tel Aviv) und Rumänien (Cluj-Napoca) auch die Türkei (Istanbul). Insgesamt kämpfen 24 Nationen um den Europameister-Titel.