Fazit
Mit 5:1 gewinnen die Kanadier ihr letztes Gruppenspiel bei dieser WM. Und es war wahrlich kein schönes. 103 Strafminuten haben beide Mannschaften in 60 Spielminuten gesammelt. Kein Wunder, dass dabei nur wenig Spielfluss aufkommt. Während die Kanadier die Vorrunde als Gruppenerster beenden werden, haben die Weißrussen den Klassenerhalt geschafft. Beide haben ihr Ziel damit erreicht. Das macht diese ganzen unschönen Aktionen einfach nur noch unverständlicher. Sei´s drum. Wir verabschieden uns für den Moment aus Helsinki und melden uns pünktlich zu den nächsten Partien zurück.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Marc Methot (Kanada)
Und er war verantwortlich. Gut, dass jetzt gleich Schluss ist.

Unfassbar! Wieder liegt ein Weißrusse benommen auf dem Eis. Das Blut läuft ihm aus der Nase. Und das Ganze wenige Sekunden vor Ende.

Beste Freunde werden diese beiden Mannschaften nicht mehr. Auch 30 Sekunden vor dem Ende müssen die Refs deeskalierend eingreifen, um die nächste Prügelei zu verhindern.

Wenigstens gibt es auch gute Nachrichten. Es sind nur noch zwei Minuten zu spielen. Die sollte man ohne unfaire Aktionen und Disqualifikationen überstehen können.

So eine Aktion beim Stand von 5:1 ist mehr als nur überflüssig.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Luke Schenn (Kanada)
Jetzt geht der Sch... schon wieder los. Schenn rammt Alexei Ugarov mit voller Wucht in den Rücken. Der prallt danach mit dem Kopf gegen die Bande. Es ist purer Zufall, dass er sich nicht schwer verletzt hat.

Noch vier Minuten.

Weißrussland wäre ein Treffer hier noch zu gönnen, aber die Kanadier nutzen diese Unterzahl als zusätzliche Trainingseinheit. Sie arbeiten sehr gut und können sich immer wieder befreien. Ist für heute nicht mehr entscheidend, aber die wichtigen Spiele kommen ja erst noch.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Evander Kane (Kanada)
Seit langer Zeit gibt es mal wieder eine Strafzeit für übertriebene Härte.

Ein weiterer inoffizieller Titel ist den Ahornblättern nicht mehr zu nehmen. Und zwar der der offensivstärksten Mannschaft der Vorrunde. Bei satten 35 Toren steht das Konto schon jetzt. Absoluter Bestwert bei diesem Turnier.

Bei den Weißrussen lassen die Kräfte jetzt merklich nach. Immer wieder kommen Pässe an, die nicht ankommen dürfen. Aus diesen guten Möglichkeiten können aber auch die Kanadier im Moment kein Kapital schlagen.

Noch acht Minuten bis zum sechsten kanadischen Sieg im siebten Spiel bei dieser Weltmeisterschaft.

Jeff Skinner hat das 6:1 auf dem Schläger, ist dann aber zu verspielt. Anstatt einfach abzuziehen, versucht er den Keeper zu umkurven. Das schafft er zwar, doch sein anschließender Schuss läuft parallel zur Torlinie am Gehäuse vorbei.

Nicht nur der Sieg im heutigen Spiel, auch der Gruppensieg ist den Nordamerikanern nicht mehr zu nehmen. Im Viertelfinale geht es für die Mannschaft damit gegen den Vierten der Gruppe H. Nach aktuellem Stand wäre dies die Slowakei.

Tooor für Kanada, 5:1 durch Ryan O'Reilly
O'Reilly wird perfekt von Andrew Ladd bedient und schlenzt die Scheibe aus ein paar Metern in den linken Winkel. Damit sind dann auch die letzten Zweifel am kanadischen Sieg ausgeräumt.

Stas nagelt einen Schuss von der linken Seite an die Latte. Da hatten die Kanadier mal richtig viel Dusel. Auf der anderen Seite setzt sich Eberle auf links außen gut durch und zieht vor den Kasten. Sein Abschluss ist dann aber viel zu harmlos.

Jordan Eberle lässt dann doch nochmal einen Schuss los, der ist aber zu unplatziert und keine Herausforderung für Dmitri Milchakov. Es wirkt so, als sehnen beide Teams das Ende herbei.

Es ist viel Sand im Getriebe. Kanada läuft seine Angriffe nicht mehr mit letzter Konsequenz zuende und die Weißrussen sind spielerisch zu limitiert, um das Tor der Nordamerikaner in Gefahr zu bringen.

Evander Kane zieht zentral vor dem Tor ab, aber Milchakov taucht gut ab und fängt den Puck mit dem Handschuh. Das war der erste Abschluss in diesem finalen Drittel.

Noch ist hier nichts passiert. Wenn man bedenkt, was im zweiten Drittel alles los war, sind das gute Nachrichten.

Ein kurzer Blick auf die Torschussbilanz. Die führen die Kanadier mit 22:11 an. Keine Überraschung, wenn man fast nur in Überzahl spielt.

Das letzte Drittel läuft! Hoffentlich haben sich die Gemüter etwas beruhigt.

Drittelfazit
Nach 40 Minuten haben die Weißrussen satte 45 Strafminuten gesammelt. Damit ist dann auch schon der Grund für den 1:4-Rückstand genannt. Die Kanadier stehen fast ununterbrochen mit einem Spieler mehr auf dem Eis und das nutzen sie, um ihre technische und spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Warum einige Spieler ihre Nerven hier nicht im Griff haben, bleibt ein Rätsel. Diese ganze Hektik und die überharten Aktionen sind völlig überzogen und haben in einem bedeutungslosen Spiel eigentlich nichts verloren. Mal schauen, wer den nächsten Ringkampf beginnt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexandre Burrows (Kanada)
Es hagelt weiter Strafen im Minutentakt.

Aus heiterem Himmel laufen die Weißrussen einen Break. Cam Ward ist zwar seit einigen Minuten völlig beschäftigungslos, aber diese Chance vereitelt der Schlussmann glänzend.

Kanada ist seit einer gefühlten Ewigkeit mit einem Mann mehr auf dem Eis. Sie ziehen ein druckvolles Powerplay auf, finden aber zu selten den entscheidenden Pass. Und wenn, dann steht Dmitri Milchakov genau richtig.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Konstantin Koltsov (Weißrussland)
Ausnahmsweise geht mal ein Spieler wegen Spielverzögerung vom Eis.

Ein wildes Durcheinander herrscht vor dem weißrussischen Goalie, der es irgendwie schafft, seinen Kasten sauber zu halten.

Sergei Kostitsyn hat sich wohl richtig weh getan und geht vom Eis direkt in die Kabine.

Schon wieder liegt ein Spieler auf dem Eis. Diesmal ein Weißrusse. Völlig unverständlich, warum hier auf einmal diese überzogene Härte reinkommt.

Disziplinarstrafe (10 Minuten) für Nikolai Stasenko (Weißrussland)
Damit ist dann auch der letzte Übeltäter bestraft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrei Stas (Weißrussland)
Und auch Stas bekommt eine unfreiwillige Pause.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für John Tavares (Kanada)
Tavares bekommt die erste, aber nicht die einzige.

Direkt nach dem Tor brennen einigen Leuten die Sicherungen durch. Es kommt zu einer wilden Rauferei, die mit Sicherheit Strafen nach sich ziehen wird.

Tooor für Kanada, 4:1 durch Ryan Nugent-Hopkins
Patrick Sharp spielt einen schönen Rückhandpass in den Slot. John Tavares stochert mit zwei Weißrussen um die Wette und bringt den Puck irgendwie an den zweiten Pfosten, wo Ryan Nugent-Hopkins ganz leichtes Spiel hat und die Kelle nur noch reinhalten muss.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Andrei Kostitsyn (Weißrussland)
Dafür gibt es diese saftige, aber hochverdiente Strafe.

Evander Kane kniet benommen auf dem Eis. Da hat er einen brutalen Check gegen die Bande hinnehmen müssen. Die Partie ist seit einiger Zeit unterbrochen.

Tooor für Kanada, 3:1 durch Ryan Getzlaf
Und dann werden die Weißrussen eiskalt überrannt. Sie rücken zu weit auf und geben Kanada dadurch viel Platz. Perry kommt hinter dem Tor an den Puck, läuft vor das Gehäuse und setzt Evander Kane in Szene. Der trifft den Puck nicht richtig, aber das Spielgerät trudelt genau an den zweiten Pfosten, wo Getzlaf völlig allein steht und nur noch das leere Tor vor sich hat.

Kanada macht nicht mehr als nötig, lässt sein Können nur hin und wieder aufblitzen und hält Weißrussland damit im Spiel. Die haben jetzt wieder einen Zahn zugelegt. Das Gegentor scheint ihnen nicht zu schmecken.

Für die Weißrussen war dieser Treffer richtig bitter. Da hatten sie das Schlimmste schon überstanden und wenige Sekunden vor Ablauf der Strafzeit bekommen sie so ein Gegentor.

Tooor für Kanada, 2:1 durch Corey Perry
Und dann passiert das Unvermeidliche. Ryan Getzlaf hält von der Blauen drauf und in der Mitte fälscht Perry mit dem Schuh ins Tor ab. Die Schiedsrichter schauen sich das Video zwar nochmal ganz genau an, aber der Treffer zählt.

Respekt! Für 90 Sekunden eine doppelte Unterzahl zu überstehen, ist aller Ehren wert.

Erstaunlich, aber Weißrussland hält seinen Kasten bisher sauber. Reife Leistung.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alexei Kalyuzhny (Weißrussland)
Doppelte Überzahl für Kanada, die jetzt erstmal eine Auszeit nehmen und wohl einen bestimmten Spielzug austüfteln.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sergei Drozd (Weißrussland)
Die Weißrussen dürfen wieder einmal beweisen, warum sie das beste Unterzahl-Team der WM sind, nachdem Drozd für Beinstellen auf die Bank muss.

Dmitri Milchakov ist für einen kurzen Moment orientierungslos, aber selbst das können die Kanadier nicht zu einem gefährlichen Torabschluss nutzen. Wieder vertändeln sie diese Möglichkeit durch kleine Unkonzentriertheiten. Ryan Nugent-Hopkins brauchte da einfach zu lange, um die Scheibe unter Kontrolle zu bringen.

Die ersten sechs Minuten sind Eishockey zum Abgewöhnen. Wir stehen noch immer bei einem Torschuss. Schön ist was anderes.

Jetzt mal der Versuch eines Bauerntricks bei den NHL-Stars. Aber auch hier bleibt es beim Versuch. Dmitri Milchakov ist wach und macht die kurze Ecke zu.

Sergei Drozd will sich gegen drei Kanadier durchfummeln. Ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt ist.

Erst ein Torschuss in fast vier Minuten. Das sagt eigentlich alles.

Überraschender Beginn in der HartwallArena. Kanada versucht´s in dieser Phase mit aggressivem Forechecking. Das haben wir im ersten Drittel gar nicht gesehen.

Weiter geht´s in der finnischen Hauptstadt.

Drittelfazit
Es ist ein Spiel, in dem es um nichts mehr geht und das merkt man auch. Es gibt so gut wie keine Strafen oder harte Zweikämpfe. Kein Team spielt hier bisher am Limit. Die Kanadier sind natürlich überlegen, aber auch sie lassen die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen. Die Weißrussen sorgen hin und wieder für Gefahr und haben sich den Ausgleich für ihren halbwegs engagierten Auftritt auch durchaus verdient.

Schöner Einsatz von Pavel Chernaok, der die Kanadier am Spielaufbau hindert und so zumindest im Ansatz zu einer Konterchance kommt. Es bleibt aber beim Ansatz.

Wildes Gestocher an den Banden und wenig Zug zum Tor. So sieht es im Moment auf dem Eis aus.

Die Kanadier sind deutlich am Drücker, aber die Weißrussen sind nicht umsonst das beste Unterzahl-Team bei dieser WM.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dmitri Korobov (Weißrussland)
Die erste Strafe des Spiel gibt es für ein Halten des Weißrussen.

Tooor für Weißrussland, 1:1 durch Sergei Kostitsyn
Kanda lässt sich einlullen, passt einmal nicht auf und kassiert den Ausgleich! Andrei Kostitsyn geht endlich mal hart in einen Zweikampf und gewinnt den Puck. Er spielt hinter dem Tor weiter zu Evgeni Kovyrshin. Der sieht Sergei Kostitsyn im Slot, bedient ihn wunderbar und schon steht es 1:1.

Kanda bringt unglaubliche viele Pässe direkt vor das Tor der Weißrussen. Bisher stand da aber niemand, um abzustauben.

Die Stimmung auf den Rängen ist trotz dieser frühen Anfangszeit gut. Da haben wir schon Spiele am Abend gesehen, die deutlich schlechter besucht waren - trotz reduzierten Preisen und verteilter Freikarten.

Jordan Eberle wird in letzter Sekunde am Torschuss aus spitzem Winkel gehindert. Das hätte mal wieder eine dicke Möglichkeit werden können.

Es ist ein merkwürdiges Spiel. Harte Checks sind Mangelware und echtes Forechecking haben wir auch noch nicht gesehen. Ein typisches letztes Gruppenspiel, in dem es um nichts mehr geht.

Roman Graborenko prüft Cam Ward mit einem Distanzschuss, doch der Goalie lässt sich noch nicht überwinden und sichert die Scheibe im Nachfassen.

Die Nordamerikaner wirken etwas reserviert. Sie werden sich ihre Kräfte wohl schon für das Viertelfinale aufsparen. Wenn sie wirklich wollten, wären hier schon mehr Tore gefallen. Dmitri Milchakov macht im Kasten der Weißrussen allerdings auch keine ganz schlechte Figur.

Die Weißrussen laufen in dieser Phase nur hinterher. Sie sehen den Puck meist nur aus der Ferne. Irgendwie verteidigen sie aber das 0:1, das schon jetzt etwas schmeichelhaft ist.

Das hat was von D-Zug gegen Regional-Express. Kanada läuft schneller, passt genauer und sucht konsequent den Abschluss.

Cam Ward darf seinen ersten Arbeitsnachweis bringen und macht das, indem er ein Schüsschen ganz sicher mit der Fanghand wegfischt.

Es ist ein Spiel auf ein Tor. Die Nordamerikaner lassen hier keine Zweifel aufkommen, dass sie das bessere Team sind.

Tooor für Kanada, 1:0 durch Ryan O'Reilly
Aber selbst das reicht für die frühe Führung! Weißrussland verliert die Scheibe in der neutralen Zone. Duncan Keith schickt Andrew Ladd steil und der schnappt sich das Ding, geht noch zwei Meter und spielt dann zu dem völlig frei stehenden O'Reilly rüber. Der schiebt ganz locker ein.

Die NHL-Stars nezhmen das Heft direkt in die Hand, ohne mit aller Macht auf ein frühes Tor zu drücken. Noch läuft das mit angezogener Handbremse ab.

Auf geht´s! Für Weißrussland geht es um einen versöhnlichen Turnier-Ausklang, die Kanadier werden sich schonmal für das Viertelfinale warm schießen wollen.

Noch fünf Minuten bis zum Eröffnungsbully. Geleitet wird die Partie vom Deutschen Georgij Jablukov und dem US-Amerikaner Steve Patafie. André Schrader (GER) und Masi Puolakka (FIN) kommen als Linesmen zum Einsatz.

Herausragende Akteure im Team Kanada sind Verteidiger Keith Duncan, der es bisher auf ein Tor und acht Assists bringt, John Tavares (vier Tore/vier Assists) und Jordan Eberle (vier Tore/drei Assists). Bester Scorer der Weißrussen ist Alexei Kalyuzhny, der immerhin schon drei Tore und zwei Torvorlagen beigesteuert hat.

Die Kanadier sind dagegen die "Ballermänner" der WM. Mit 30 Toren in sechs Spielen stellen sie die mit Abstand stärkste Offensive. Sie hatten zwar ein paar Anlaufprobleme, kamen aber von Spiel zu Spiel besser in das Turnier. Nach aktuellem Stand würde das Team im Viertelfinale auf die Slowakei treffen.

Die Weißrussen sind so etwas wie die Minimalisten der Gruppe. Sie haben die wenigsten Tore geschossen (10) und von ihren sechs Spielen nur eins gewonnen (3:2 gegen Schlusslicht Kasachstan). Allerdings ist die Mannschaft die einzige bei diesem Turnier, die bisher noch kein einziges Powerplay-Tor kassiert hat.

Die Kanadier führen die Tabelle der Gruppe H an und brauchen theoretisch noch einen Punkt, um den ersten Platz bis zum Ende der Vorrunde zu verteidigen. Die Weißrussen stehen zwar auf dem vorletzten Platz, trotzdem hat das Team sein Ziel, den Klassenerhalt, schon vor dem letzten Spiel sicher.