Fazit
Der SV Sandhausen besiegt einen gleichwertigen Gegner aus Aue in einer schwachen Partie mit 1:0 und schlägt seinen Angstgegner aus dem Erzgebirge damit erstmals. Beide Mannschaften standen defensiv größtenteils ordentlich und ließen nicht viele Torchancen zu. Da Sandhausen durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung ging, musste Aue fortan mehr tun. Doch die Sachsen waren offensiv einfach viel zu harmlos und kreierten nur wenige Torchancen. Da auch die Gastgeber aus der Kurpfalz nur selten gefährlich im Strafraum der Veilchen auftauchten, blieb es schlussendlich beim 1:0 für den Sportverein.

Aue versucht es nun natürlich nur noch mit hohen Bällen in die Spitze. Die Luftduelle gehen aber eigentlich immer zugunsten der Gastgeber aus.

Drei Minuten kommen obendrauf.

Gelbe Karte für Michael Fink (Erzgebirge Aue)
Fink senst einen Gegenspieler an der rechten Seitenauslinie zu Boden und sieht dafür den Gelben Karton.

Die Kurpfälzer kontern! Schauerte schlägt einen hohen Ball auf die rechte Außenbahn. Adler marschiert in die Gefahrenzone und hält den Fuß in die Hereingabe. Der Ball geht deutlich über den Querbalken!

Mit einem Dreier klettert Sandhausen auf den siebten Rang des Klassements, besonders 17 Gegentreffer in 19 Spielen sind eine beeindruckende Bilanz.

Sandhausens Trainer Alois Schwartz kann gleich mit den drei verbleibenden Wechseln viel Zeit für sein Team heraus holen. Die Gäste haben ihre Kontingent bereits ausgeschöpft.

Die Gäste kommen! Ein hoher Ball von rechts segelt in den Sechzehner des SV. Paulus schraubt sich in die Höhe und erwischt das Leder per Kopf, bevor dieses die Grundlinie überquert. Der Verteidiger legt den Ball zurück in die Gefahrenzone, wo es Sylvestr mit einer Direktabnahme versucht. Doch auch dieser Schuss prallt lediglich an einem Verteidiger ab.

Falko Götz will den Ausgleich. Der Coach der Sachsen nimmt einen Verteidiger raus und bringt einen Stürmer!

Etwas mehr als zehn Minuten bleiben den Gästen noch, um sich hier den durchaus verdienten Lohn einzuholen. Nicht, dass Aue sonderlich gut gespielt hat, doch von Sandhausen kam einfach noch weniger.

So könnte es funktionieren: Sylvestr lässt Kister links im Strafraum stehen und geht bis zur Grundlinie. Der eingewechselte Stürmer der Gäste legt quer in die Mitte, doch Torhüter Riemann ist zur Stelle und angelt sich das Leder. Dahinter steht Janjić einschussbereit.

Wenn etwas bei Sandhausen geht, dann eigentlich immer über die linke Seite! Danny Blum marschiert auf außen bis zehn Meter vor den Kasten der Gäste und zieht dann ab. Das Spielgerät rauscht stramm aufs kurze Eck zu, verfehlt das Gehäuse aber knapp.

Nein, diese Partie ist wahrlich nicht schön anzuschauen. Die Angelegenheit auf dem Rasen ist zerfahren, unstrukturiert und niemals gedankenschnell.

Erzgebirge sucht erneut den Abschluss! Diesmal versucht es Sylvestr zentral an der Strafraum-Grenze, doch der Flachschuss des Stürmers rollt lediglich in die Arme von Torhüter Riemann.

Kann man dies als eine Torchance bezeichnen? Dorian Diring probiert es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Der Akteur der Veilchen trifft nur einen Verteidiger.

Das Spiel ist zwar kein gutes, aber die Anhänger beider Lager machen sich immerhin lautstark bemerkbar. Es sind zwar nicht sehr viele Zuschauer anwesend, doch die Atmosphäre ist trotzdem zweitligareif.

Blum dringt rechts in die Hälfte der Sachsen ein. Fink kommt angerauscht und rammt den Angreifer der Gastgeber zu Boden. Schauerte tritt zum fälligen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an, befördert das Spielgerät aber in hohem Bogen direkt in die Arme von Aues Keeper Männel.

Vom SV kommt mal wieder etwas! Danny Blum wird an der Mittellinie in Szene gesetzt. Der Stürmer marschiert durch die gesamte Hälfte der Gäste und dringt links in den Strafraum ein. Der anschließende Flachschuss des Sandhauseners geht aber klar am langen Pfosten vorbei.

Auf dem satten Grün passiert momentan leider herzlich wenig erwähnenswertes. Sandhausen verteidigt mit Mann und Maus und ist mit dem aktuellen Spielstand hochzufrieden und Erzgebirge findet kaum Mittel, um das Bollwerk zu durchbrechen.

Aues Trainer Falko Götz bringt seinen vermeintlich Besten in der Offensive. Denn der eben eingewechselte Jakub Sylvestr ist mit sechs Treffern der Top-Torschütze der Gäste, Arvydas Novikovas ging vom Feld

In beiden Strafräumen wird es meist nur nach hohen Flanken von außen oder Eckstößen gefährlich. Das Kurzpass-Spiel beider Kontrahenten wird häufig schnell vom Gegner unterbunden, diese Partie ist wahrlich nichts fürs Auge.

Gute Möglichkeit für die Sachsen! Novikovas schlägt einen Eckstoß an den zweiten Pfosten. Dort spitzelt ein Akteur der Veilchen das Leder zentral vor den Kasten. Okoronkwo steht mit dem Rücken zum Tor, nimmt die Kugel an und befördert diese dann mit dem Außenrist in Richtung des Gehäuses. Der Angreifer trifft aber nur einen Gegenspieler.

Aue beginnt wieder sehr zaghaft und überlässt den Kurpfälzern zunächst das Mittelfeld, der SV kann hieraus aber momentan kein Profit schlagen.

Die Teams sind zurück auf dem Rasen. Beide Mannschaften weisen keine personelle Änderungen auf, das Duell auf Augenhöhe kann also weiter gehen.

Halbzeitfazit
Sandhausen und Aue liefern sich ein ausgeglichenes Duell, in dem beide Kontrahenten zwar mit den selben Waffen kämpfen, der SV jedoch bereits durch einen Elfmeter führt. Beide Mannschaften legten von Beginn an viel Wert auf eine stabile Defensive, beide präsentierten sich im 4-2-3-1-System und bei Ballgewinn wurde es dann beiderseits meisten schnell. Erzgebirge wirkte etwas gefährlicher als die Gastgeber, doch der Treffer fiel dennoch auf der anderen Seite: Novikovas foulte Adler im Strafraum und Ulm verwandelte den fälligen Strafstoß. Entschieden ist hier aber noch gar nichts, gleich geht es weiter!

Leider flachte die Begegnung seit dem erzielten Treffer merklich ab, beide Teams sehnen sich nach dem Pausenpfiff.

Der Sportverein aus Baden Würtemberg macht aktuell gar keine Anstalten mehr, hier offensiv in Erscheinung zu treten. Man verteidigt lieber mit elf Mann und lauert auf Konter.

Irgendwie fehlt immer irgendetwas: Aues Janjić tankt sich auf der rechten Seite bis auf Höhe des Strafraums durch. Die folgende Flanke gerät aber gut einen Meter zu hoch für Okoronkwo, der chancenlos unter dieser Hereingabe herspringt.

Die Gäste aus Sachsen tun sich nun unglaublich schwer. Aue gelingt es einfach nicht, hier strukturierte Angriffe aufzuziehen. Der SV macht die Räume dicht, engagiert sich aber im offensiven Bereich nun kaum noch.

Die Kurpfälzer schöpfen Selbstbewusstsein aus diesem Treffer und möchten das 2:0 nachlegen. Erzgebirge wackelt momentan etwas.

Eigentlich stellten die Gäste in den vergangenen Minuten das aktivere Team dar, doch nun läuft Aue einem Rückstand hinterher.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch David Ulm
Die Gastgeber gehen durch einen Strafstoß in Führung! Knoll zirkelt einen hohen Ball von links in den Sechzehner. Adler hat am Elfmeterpunkt viel Platz und schickt sich an, die Kugel aufs Tor zu befördern. Da Novikovas den Angreifer schubst, entscheidet der Unparteiische auf Elfmeter. Ulm tritt an und schiebt das Leder unten links ins Eck.

Gelbe Karte für Arvydas Novikovas (Erzgebirge Aue)
Novikovas schubst Adler im Strafraum von hinten zu Boden und verursacht einen Elfmeter!

Leider sind seit der letzten Torchance bereits einige Minuten verstrichen, momentan egalisieren sich die Teams im Mittelfeld.

Sandhausen stört nun auch nicht mehr so früh wie noch zu Spielbeginn, momentan stehen sich zwei Kontrahenten mit einer sehr ähnlichen Taktik gegenüber.

Beide Mannschaften agieren alles andere als souverän. Das Publikum bekommt immer wieder Abspielfehler und andere Unachtsamkeiten zu sehen, nach solchen Aktionen wird es dann ab und zu gefährlich.

Etwas zu eigensinnig! Okoronkwo dringt nach einem Fehlpass eines Sandhauseners rechts in den Sechzehner ein. Der Angreifer marschiert bis fast an den Fünfer und zieht dann flach aus spitzem Winkel ab. SV-Schlussmann Riemann hält diesen Schuss, in der Mitte war Müller mit gelaufen.

Bisher sehen die Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, in welchem beide Teams Torchancen kreieren. Viele hatten eine langweilige Defensiv-Schlacht prophezeit, bisher sieht es nicht danach aus.

Jetzt kommt auch der SV: Knoll schlenzt einen Eckball an den langen Pfosten. Dort stochern Angreifer und Verteidiger im Gewühl und plötzlich kullert die Kugel aufs Tor zu. Aues Keeper Männel taucht allerdings rechtzeitig ab und begräbt das Spielgerät unter sich.

Sandhausen scheint mit einem defensiv eingestellten Kontrahenten nicht sonderlich gut zurecht zu kommen. Denn für gewöhnlich übernehmen die Gastgeber die Rolle des Konter-Teams.

Erzgebirge wird nun mutiger und geht entschlossener auf den ballführenden Gegenspieler. Die Sachsen wirken brandgefährlich und kamen hier auch schon zwei Mal aussichtsreich zum Abschluss.

Wieder die Gäste! Novikovas kommt am linken Strafraum-Eck zum Abschluss, trifft aber nur seinen Gegenspieler Kister. Das Leder prallt vom Kopf des Verteidigers knapp links am Kasten vorbei.

Da ist sie, die erste große Torchance der Partie! Aue kontert über die linke Außenbahn. Dorian Diring enteilt seinen Bewachern, dringt in den Strafraum ein und probiert es mit einem Schuss aufs kurze Eck. Sandhausens Schlussmann Manuel Riemann ist aber zur Stelle und pariert diesen Schuss.

So hat sich Gäste-Coach Falko Götz die Rolle seines Teams sicherlich vorgestellt: Bei Ballgewinn wird schnell umgeschaltet. Ein Zuspiel aus dem Mittelfeld gerät allerdings zu steil für Fabian Müller, der dem Leder nur noch hinterher schauen kann.

Der SV erwischt den besseren Start und drängt die Gäste zunächst hinten rein. Aue stört erst spät und überlässt den Kurpfälzern weite Teile des Mittelfeldes.

Das Leder rollt! Sandhausen präsentiert sich in weiß und schwarz, Aue läuft im orangen Dress auf.

Beide Übungsleiter stellen ihre erste Elf im Vergleich zur Vorwoche auf drei Positionen um: Bei Sandhausen fehlen Zimmermann und Stiefler verletzungsbedingt und Löning muss zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür stehen Achenbach, Blum und Ulm auf dem Rasen. Bei Aue bleiben Benatelli, Iván González und Sylvestr draußen. Diring, Okoronkwo und Nickenig dürfen im Gegenzug von Beginn an ran.

Mit einem Dreier würden die heutigen Gastgeber übrigens voll oben in den Aufstiegskampf rein rutschen. Denn der SV hätte dann 27 Zähler auf dem Konto, genau so viele wie 1860 München und nur einen Punkt weniger als Union Berlin. In Sachen Defensivleistungen sind die Kurpfälzer bereits jetzt eines der besten Teams der Liga, doch mit nur 16 erzielten Toren stellt Sandhausen zugleich, gemeinsam mit den Münchner Löwen, den schwächsten Angriff aller Mannschaften.

Hinzu kommt noch, dass sich die Sachsen in der Ferne in dieser Spielzeit nicht besonders leicht tun. Erzgebirge konnte nur einen einzigen Dreier erringen und schoss durchschnittlich bloß ein Tor pro Begegnung. Sandhausen ist dagegen das aktuell fünftbeste Heimteam der Liga, kassierte in neun Partien lediglich acht Gegentreffer und musste sich erst einmal geschlagen geben.

Doch um hier einen Auswärtssieg zu erringen, müsste das Team von Trainer Falko Götz zunächst einmal wieder ins Schwarze treffen. Die Veilchen erzielten nur ein Törchen in den letzten drei Begegnungen (beim 1:1 in Paderborn). Besonders gegen den SV Sandhausen dürfte dies nicht leicht werden, denn die Mannschaft von Coach Alois Schwartz stellt mit nur 17 kassierten Gegentreffern in 18 absolvierten Partien die zweitbeste Hintermannschaft der gesamten Liga.

Dennoch blickt man dem Anpfiff heute im Lager von Aue wohl eher optimistisch entgegen, denn die Bilanz spricht klar für die Sachsen. Sandhausen konnte nämlich in sieben Anläufen kein einziges Mal gewinnen. Drei Partien endeten unentschieden, vier Spiele gingen an die Mannschaft aus dem Erzgebirge. Im Hinspiel unterlag der Sportverein mit 0:1, Jakub Sylvestr erzielte in der 83. Minute den einzigen Treffer des Tages.

In der Vorwoche gelang es beiden Kontrahenten, wenigstens ein Unentschieden zu erreichen. Der SV aus Baden-Württemberg musste sich nach 90 eher unspektakulären Minuten mit einem torlosen Remis beim VfR Aalen zufrieden geben und zudem noch Verletzungen von Stiefler und Zimmermann hinnehmen. Auch die heutigen Gäste aus dem Osten der Republik kamen zuhause gegen Ingolstadt nicht über eine Nullnummer hinaus.

Sandhausen gegen Aue ist ein Duell zweier Teams, die momentan wenig Angst und Schrecken in der Liga verbreiten. Beide Mannschaften sind seit drei Pflichtspielen sieglos und werden im folgenden Saisonverlauf wohl eher um den Klassenerhalt als um einen der drei Aufstiegsplätze kämpfen. Die heutigen Gastgeber stehen mit 24 Punkten auf dem zehnten Rang und haben momentan vier Zähler Vorsprung auf Erzgebirge Aue, denn die Sachsen belegen mit 20 Punkten den 15. Platz des Klassements.