Fazit
Energie Cottbus unterliegt den Münchner Löwen in einer abwechslungsreichen und sehr umkämpften Partie schlussendlich etwas unglücklich mit 1:2. Die Lausitzer waren im ersten Spielabschnitt das klar bessere Team und gingen mit einer 1:0-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel glichen die Gäste sofort aus und anschließend entwickelte sich ein Kampf mit offenen Visieren, der zahlreiche Torchancen zu bieten hatte. Da aber nur die Löwen trafen, entführt 1860 drei Punkte aus der Lausitz.

Das wäre es gewesen! Michel marschiert halblinks durch die Abwehrreihe der Löwen, zieht an Stark vorbei in den Strafraum und hat nur noch Vallori vor sich. Der Kapitän der Gäste macht seine Sache aber gut und lässt den Cottbusser nicht passieren.

Drei Minuten kommen als Nachschlag obendrauf.

Cottbus versucht es zwar, doch die Beine sind nun natürlich schwer und 1860 steht tief hinten drin. Gleich wird hier die Nachspielzeit angezeigt.

Vier Minuten bleiben den Gastgebern noch, um doch noch einen Treffer zu erzielen. Der momentane Spielstand würde die erste Heimniederlage unter dem neuen Trainer Jörg Böhme bedeuten.

Energie mobilisiert nochmal sämtliche Kräfte und dreht auf! Die Gastgeber haben augenscheinlich noch nicht aufgegeben und marschieren mit Mann und Maus nach vorn. Halten die Löwen Stand?

Starke Abwehraktion von Vallori! Nach einem Fehler von Osako läuft Stiepermann auf den Kasten der Löwen zu. Vallori ist letzter Mann, geht volles Risiko und grätscht dem Cottbusser das Leder vom Fuß. Die Aktion war sauber und richtig wertvoll für 1860!

Doch noch ist hier lange nicht Schluss! Den Gastgebern bleibt noch knapp eine Viertelstunde, um hier noch Zählbares mitzunehmen.

Ist jetzt die Luft bei den Lausitzern raus? Die Köpfe hängen, kein Wunder bei den vielen vergebenen Chancen.

So ganz unverdient ist die Führung der Gäste nicht, zumindest wenn man nur den zweiten Spielabschnitt betrachtet. Vor der Pause dominierte Energie klar.

Tooor für TSV 1860 München, 1:2 durch Daniel Adlung
Und jetzt ist es dann doch passiert! Nach einem tollen Doppelpass mit Osako ist Stoppelkamp halblinks durch und läuft allein auf Keeper Renno zu. Am Strafraumeck legt der Löwe rüber zu Adlung. Der ehemalige Cottbusser geht mit einer Körpertäuschung an Bittroff vorbei und knallt die Kugel wuchtig in die Maschen des leeren Gehäuses.

München ist nun seit wenigen Minuten spielbestimmend und drängt auf den Führungstreffer. Cottbus gönnt sich eine kleine Verschnaufpause.

Die Gäste jubeln, aber der Treffer zählt nicht! Steinhöfer setzt Osako im Sechzehner der Lausitzer in Szene und der Japaner trifft den Kasten nun endlich. Doch Osako stand zuvor im Abseits.

Die Fans im Stadion der Freundschaft werden bestens unterhalten. Es ist nahezu ein Wunder, dass es nur 1:1 steht, denn beide Teams hatten schon so viele gute Chancen.

Wahnsinn! Schon wieder kein Tor! Beide Mannschaften vergeben im Minutentakt beste Torchancen! Diesmal spielt Steinhöfer rechts am Sechzehner von Energie quer rüber zu Stoppelkamp. Der Löwe hat wortwörtlich das leere Tor vor sich, doch die Kugel rutscht dem Angreifer über den Schlappen und geht links daneben!

Der nächste gute Torschuss lässt nicht lange auf sich warten! Diesmal versucht es Marco Stiepermann aus dem linken Halbfeld mit einem Schuss aufs lange Eck. Der Aufsetzer geht nur knapp rechts am Tor vorbei!

Gelbe Karte für Markus Steinhöfer (TSV 1860 München)

Durchatmen verboten! München vergibt das 2:1 frei vor Renno! Möhrle leistet sich einen katastrophalen Fehler und Adlung dringt mutterseelenallein in den Strafraum der Gastgeber ein. Renno taucht zwar zu früh ab, doch da Adlungs Lupfer nicht wirklich hoch angesetzt ist, kann der Schlussmann das Leder im Fallen noch aus der Luft pflücken!

Energie trifft wieder nur den Pfosten! Hier ist ja mächtig was los! Sanogo setzt Stiepermann aus dem rechten Halbfeld in Szene. Der Standard-Spezialist haut aus gut 20 Metern Torentfernung einfach mal drauf und trifft den linken Pfosten, für Király wäre da nichts zu halten gewesen.

Doppelchance für 1860! Zunächst ist Adlung rechts durch und steht frei vor dem Tor. Da der Löwe zu lange zögert, kann sich Banović gerade noch rechtzeitig in den folgenden Schuss schmeißen. Danach hat Stahl am rechten Strafraumeck nochmal die Chance, frei auf den Kasten zu schießen, doch diesmal ist Renno zur Stelle und pariert den Flachschuss aufs kurze Eck.

Tooor für TSV 1860 München, 1:1 durch Dominik Stahl
Den Gästen gelingt tatsächlich der schnelle Ausgleich! Bierofka schickt Osako rechts außen auf die Reise. Der Japaner bringt die Kugel flach in den Strafraum, wo Möhrle zwar in diese Hereingabe grätscht, trotzdem allerdings nicht verhindern kann, dass der Ball hoch in den Strafraum flattert. Dort versucht Rivić zu klären, schießt aber nur Stahl an. Der Löwe steht nach dieser Aktion frei vor dem Gehäuse und knallt das Leder halbhoch in die Maschen!

Löwen-Trainer Funkel sieht Handlungsbedarf im Offensivbereich und bringt Bierofka für Ludwig.

Halbzeitfazit
Energie Cottbus führt zur Halbzeit verdient mit 1:0 gegen weitestgehend zahnlose Münchner Löwen. Die Lausitzer erspielten sich bereits in der Anfangsphase beste Chancen und gingen nach 25 Minuten durch Mathias Fetsch in Führung. 1860 wurde nur nach Standards gefährlich und es fiel den Süddeutschen sichtlich schwer, den Gegentreffer zu verdauen. Da Energie aber nur einen Treffer Vorsprung hat, ist hier im Grunde noch alles drin. Eins ist jedoch klar: Mit einem Dreier würde Cottbus die Rote Laterne erstmals seit fast einem halben Jahr wieder abgeben.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (Energie Cottbus)
Bittroff geht mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Osako und trifft sowohl den Gegenspieler als auch den Ball. Es gibt die Gelbe Karte.

Warum denn auch nicht? Rivić bringt die Kugel vom rechten Strafraumeck hoch an den langen Pfosten. Dort kommt Sanogo angerauscht und knallt das Spielgerät volley aufs Tor. Der Versuch geht vielleicht einen halben Meter über den Querbalken.

Die Zuschauer beklatschen und bejubeln jede gelungene Aktion der Gastgeber. Die gute Laune scheint ins Stadion der Freundschaft zurück zu kehren.

Von 1860 kam seit dem Rückstand nicht mehr allzu viel. Dabei verlangte Coach Friedhelm Funkel im Vorfeld, diese Saison mit Stärke und Anstand zu Ende zu spielen.

Fast das 2:0! Stiepermann zirkelt die Kugel aus dem Mittelfeld ans linke Strafraumeck. Dort legt Madouni per Kopf rüber zu Rivić. Der Cottbusser setzt Fetsch in Szene und der Torschütze des ersten Treffers hat freie Schussbahn! Das Leder schnellt allerdings flach rechts am Pfosten vorbei.

Momentan muss Yannick Stark auf dem Rasen behandelt werden. Der Ball ruht also.

Király rettet reaktionsschnell! Sanogo knallt die Kugel per Seitfallzieher halblinks aufs Gehäuse. Torhüter Király reißt die rechte Hand heraus und wehrt diesen Schuss ab. Weil Stark nicht vernünftig klären kann, versucht es Madouni anschließend mit einem Fallrückzieher, der aber nicht auf den Kasten geht.

Seit dem Führungstreffer spielen hier nur noch die Gastgeber. Die Fans sind natürlich voll da und auch das Team wirkt hoch motiviert!

Den muss Cottbus doch machen! Stiepermann ist links durch, macht es aber frei vor dem Tor nicht selbst. Der Lausitzer legt zurück zu Sanogo, doch der Angreifer rechnet nicht mit diesem Zuspiel und verstolpert die Kugel frei vor Király. Der Torhüter bedankt sich und nimmt das Leder lässig auf.

Tooor für Energie Cottbus, 1:0 durch Mathias Fetsch
Energie Cottbus verlässt, zumindest in der Blitztabelle, den letzten Platz zum ersten Mal nach knapp fünf Monaten! Stiepermann schlenzt einen Freistoß aus dem rechten Mittelfeld vor den linken Pfosten. Dort setzt sich Madouni gegen gleich zwei Verteidiger durch und legt das Leder mit der Brust vor die Füße von Fetsch. Der Stürmer drückt das Spielgerät schließlich frei vor Király über die Linie.

Mehrere kleine Fouls prägen nun dieses Duell. Insgesamt passiert momentan vieles rund um den Anstoßkreis, Torraumszenen gibt es aktuell keine.

Schade, dass der Schwung der Anfangsviertelstunde nun irgendwie dahin ist. Momentan tun sich beide Mannschaften mit dem Spielaufbau schwer.

Einen Versuch war es wert: Stoppelkamp schlenzt die Kugel von ganz links außen in den Rücken der Abwehr. Ludwig befindet sich eigentlich vor dem Ball, probiert aber dennoch artistisch, das Leder aufs Tor zu befördern. Das Spielgerät geht drüber!

Die Zuschauer sehen ein abwechslungsreiches Duell. Beide Teams feuerten bereits auf den Kasten des Gegners, so darf es gerne weiter gehen.

Doch nun kommen wieder die Lausitzer, und wie! Marco Stiepermann nimmt einen Abpraller links an der Strafraumgrenze direkt und knallt die Kugel flach links unten auf den Kasten. 1860-Keeper Gábor Király ist aber rechtzeitig unten und pariert diesen Schuss.

Und es wird erneut gefährlich! Steinhöfer zirkelt das ruhende Leder an den ersten Pfosten, wo sich Stahl in die Höhe schraubt und den Ball per Kopf aufs Tor bringt. Allerdings nur ans Außennetz!

Nun werden auch die Gäste aus dem Süden der Republik etwas mutiger: Nach einem Eckball kommt das Spielgerät am linken Strafraumeck zu Stoppelkamp. Der Angreifer zieht ab, trifft aber nur einen Gegenspieler. Es gibt eine erneute Ecke für die Löwen.

Das erste echte Ausrufezeichen setzt hier Cottbus! Möhrle marschiert rechts an der Strafraumgrenze bis fast zur Grundlinie und probiert es aus spitzem Winkel mit einem Schuss aufs kurze Eck. Das Leder klatscht an den Pfosten. Rivić versucht sich am Nachschuss, knallt die Kugel aber drüber!

Auffällig ist, dass beide Mannschaften momentan probieren, das Leder steil durch die Mitte zu schieben. Bisher noch ohne Erfolg.

Beide Teams riskieren in dieser Anfangsphase nicht allzu viel und warten erst einmal ab, was denn der Kontrahent wohl so zu bieten hat.

Das Leder rollt! Die Gastgeber spielen in weiß und rot, 1860 präsentiert sich in dunkelblauen Trikots.

Löwen-Coach Friedhelm Funkel nimmt eine personelle Änderung im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Kaiserslautern vor: Dominik Stahl darf für Julian Weigl im Mittelfeld beginnen.

Und eben dieser Jörg Böhme ist dazu gezwungen, sein in der jüngeren Vergangenheit derart erfolgreiches Personal auf diversen Positionen zu verändern: Buljat und Jendrisek fehlen aufgrund von Gelbsperren, außerdem steht Fomitschow nicht im Kader. Dafür sind Fetsch, Perdedaj und Bittroff neu mit von der Partie.

Ein sicherlich entscheidender Faktor für den Aufschwung der Ostdeutschen stellt Trainer Jörg Böhme dar. Der Übungsleiter war vor knapp vier Wochen vor dem Sieg gegen Kaiserslautern als Interimscoach angetreten und hauchte Energie neues Leben ein. Sein anhaltender Triumphzug gipfelte im 3:1-Auswärtserfolg auf der Bielefelder Alm.

In Cottbus wäre man natürlich bereits zufrieden, wenn die Lausitzer nach dem 34. Spieltag mindestens den 16. Rang des Tableaus belegten. Mit einem heutigen Sieg könnten die Gastgeber sogar bis auf genau diesen Relegationsplatz vorrücken, dafür dürfte Bielefeld aber maximal einen Zähler in Kaiserslautern holen.

Dabei lagen die Löwen zur Winterpause noch voll auf Kurs: Der Abstand zum Aufstiegsrelegationsplatz betrugt lediglich ein Pünktchen und im Umfeld der Blauen begann man bereits, von Bundesliga-Derbys mit dem großen FC Bayern München zu träumen. Da 1860 im Jahr 2014 allerdings nur ein einziges Spiel gewinnen konnte, wird es wohl auch in der kommenden Spielzeit nicht zu den lang ersehnten Stadtduellen mit den Roten kommen.

Den heutigen Gästen gelang es, genau wie in den vergangenen Spielzeiten auch, nicht, in dieser Saison einfach mal konstant gut zu spielen. Hinten stehen die Löwen eigentlich immer recht sicher, doch nach vorne entwickelt München häufig einfach viel zu wenig Durchschlagskraft.

1860 München steckt aktuell hingegen im Niemandsland der Tabelle fest. Den Aufstieg müssen sich die Löwen bei nun elf Zählern Rückstand wohl abschminken und auch nach unten kann aufgrund des neun Punkte dicken Puffers kaum noch etwas anbrennen.

Energie gewann drei der letzten vier Partien, sah sogar bei der Auswärts-Niederlage in Köln richtig gut aus und schaffte es mit dem jüngsten Dreier, in Schlagdistanz zum Relegationsrang vorzurücken.

Totgesagte leben länger – diese Phrase scheint momentan voll auf Energie Cottbus zuzutreffen. Die Lausitzer dümpelten eine lange Zeit hoffnungslos abgeschlagen im Tabellenkeller herum, doch zuletzt erlebten die Ostdeutschen eine wahre Wiedergeburt der alten Stärken.

Guten Tag und herzlich willkommen zur heutigen Paarung zwischen Tabellenschlusslicht Energie Cottbus und den Münchner Löwen.