Fazit:
Außer dem Lattenkracher von König aus der 68. Minute hatte die zweite Hälfte wenig Fußballkunst zu bieten. Am Ende steht ein - insgesamt verdientes - 0:0. Cottbus verpasst somit den Sprung auf Platz zwei und Aue wartet weiter auf den zweiten Dreier der Saison.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Fritz hat genug gesehen und pfeift pünktlich ab. Vielleicht auch besser so.

Gelbe Karte für Pierre Le Beau (Erzgebirge Aue)
Und gleich die nächste Gelbe. Le Beau kassiert den Karton nach einem kurzen Gemenge.

Gelbe Karte für Mustafa Kučuković (Energie Cottbus)
Kučuković sucht den direkten Abschluss von der Strafraumgrenze, hat den Ball aber zuvor mit der Hand geführt. Der Pfiff folgt auch richtigerweise und Kučuković meckert wie ein Rohrspatz. Dafür setzt es die Gelbe Karte.

Die Uhr tickt unerbitterlich und es scheint so, als hätten sich beide Seiten mit der Punkteteilung abgefunden.

Wir nähern uns dem Ende und auch wenn die Chancen da sind, irgendwie läuft hier ein Lehrvideo für das typische 0:0.

Cottbus dreht wieder etwas auf. Vom linken Knick will Rangelov die Pille in den Lauf von Adlung lupfen, spielt das Zuspiel aber viel zu lang. Cottbus' "Zehner" reißt nur noch ärgerlich die Arme in die Höhe, denn er weiß, was da drin war.

Wo bleibt denn da die Unterstützung? Kučuković setzt Sørensen auf dem rechten Flügel in Szene und der Däne denkt gar nicht daran, sich vom Ball zu trennen. Er setzt sich gegen Le Beau durch und umkurvt auch Männel, kann die Kugel von der Grundlinie aber nur noch vor den Kasten der Gastgeber legen. Dort steht jedoch nicht ein einziger Energie-Spieler und so schlägt Müller die Kirsche aus dem Gefahrenbereich

Die Hausherren drücken weiter auf das Führungstor. Von links schlägt Müller eine schöne Flanke. In der Mitte behindern sich Roger und Hünemeier erst gegenseitig, doch dann geht Kern überhart zur Sache und kassiert so ein Offensivfoul gegen Cottbus' Brasilianer.

Der vorherige Zusammenstoß war wohl nicht ausschlaggebend, aber Schmitt nimmt Kocer vom Grün. Mit Kempe kommt jetzt ein Mann für die zahlreichen Standards.

Die Partie ruht. Hünemeier und Kocer rauschen unglücklich zusammen und der Athlet der Veilchen bleibt liegen. Er kann aber wohl weiter mitmischen.

Köööööööööööööönig! Was für ein toller Einsatz! Ronny König erhält die Kugel an der Strafraumgrenze und tankt sich von dort nahezu spielend durch die Abwehrreihen. Zum Schluss folgt die Drehung und dann klatscht der Ball an die Latte! Aue hat jetzt mehr vom Spiel.

Vielleicht sollte es mal ein anderer versuchen. Den gefühlt 100. Freistoß spielt Hochscheidt wieder viel zu kurz.

Gelbe Karte für Konstantin Engel (Energie Cottbus)
Es setzt den nächsten Karton. Engel lässt die Finger nicht von den violetten Leibchen und kassiert dafür Gelb.

Das riesige Talent der Lausitzer verlässt den Platz und nun kommt mit Mustafa Kučuković ein Spieler, der sogar für den Energie-Stab selbst eine wahre Wundertüte sein sollte. Talent hat er ja, nur irgendwann sollte er dass auch mal zeigen.

... setzt die Kugel aber über den Querbalken.

Es könnte einschlagen. Aue mit einem Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position. Hochscheidt läuft an, ...

... Die kommt durch Hochscheidt, sorgt aber nicht für Gefahr.

Den fälligen Standard der Violetten klärt Cottbus zur Ecke...

Gelbe Karte für Roger (Energie Cottbus)

Beispiel gefällig? Ein Gäste-Kicker geht zu Boden, doch Fritz lässt laufen. So kommt Hensel auf dem rechten Flügel vollkommen frei zur Flanke und legt diese harmlos in die Arme von Kirschbaum. Viel mehr Platz wird er nicht bekommen.

Es fehlt einfach die letzte Präzision im Spiel! Sowohl die Veilchen als auch die Gäste aus Brandenburg zeigen Zug zum Tor, bekommen aber einfach nicht den letzten Pass eingestreut.

Am Mittelkreis senst Hünemeier König von schräg hinten rüde um. Fritz bleibt aber bei seiner Linie und lässt die Karte Stecken. Wenn er das so durchzieht, ist es okay.

Aue legt einen Zahn zu! Einen weiten Ball verlängert König mit dem Hinterkopf in den Lauf von Jan Hochscheidt, der über links in den Strafraum rennt und postwendend abzieht, den Ball aber am langen Pfosten vorbeischickt. Egal, die Hausherren werden stärker.

Auf der Gegenseite sucht Kocer, umringt von Gegenspielern, den Abschluss aus 16 Metern. Er drischt die Pille flach in Richtung Kirschbaum, kann den Keeper so aber nicht richtig in Bedrängnis bringen.

Man, man, man! Da muss er doch einfach mal die Augen aufmachen. Bittencourt zieht an der Strafraumgrenze drei Gegner auf sich und bedient dann den freien Sørensen am rechten Flügel. Der Däne hat nun wirklich alle Zeit der Welt, spielt dann aber eine unglaublich grausame Hereingabe.

Es wird hektischer. Momentan vergehen kaum 20 Sekunden ohne Foulunterbrechung. Noch hat Schiri Fritz das Geschehen allerdings fest im Griff.

Das Spiel ist weiterhin ziemlich zerfahren. Irgendwie liegt hier noch nicht wirklich ein Treffer in der Luft. Naja, dann heißt es wohl, abwarten und Tee trinken.

Die erste Aktion im zweiten Durhgang gehört den Sachsen. In Person von Mike Könnecke wuchtet Aue den Ball aus halbwegs spitzem Winkel auf den Kasten der Gäste, wo Kirschbaum allerdings keine Probleme hat.

In der Halbzeit gab es keine weiteren Wechsel. Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Nach munteren ersten Minuten flachte die Partie zusehends ab und Torchancen blieben lange Zeit Mangelware. Erst nach einer halben Stunde bekamen die Schlussmänner auf beiden Seiten mal etwas auf die Handschuhe. Ein Treffer blieb jedoch aus. Vor allem mit dem ruhenden Ball müssten die heutigen Kontrahenten etwas mehr anstellen können. Vielleicht bekommen sie ja jetzt die richtigen Rezepte von Claus-Dieter Wollitz und Rico Schmitt verlesen. In Hälfte zwei sollte es dann aber auch mal klingeln. Bis dahin!

Wieder Rangelov! Ziebig zieht auf links zur Grundlinie und spielt dann den tödlichen Pass in den Rücken der Abwehr. Rangelov steht bestens, wird dann jedoch vom heranrauschenden Schröder vom Ball getrennt. Männel nimmt die Kirsche auf und es geht ab in die Kabinen. Wenn Schröder da etwas später kommt, kann es durchaus auch mal Elfer geben. Da hat er mit dem Feuer gespielt.

... Da fehlt ihnen in dieser Spielzeit einfach noch das Fortune. Zumindest diese Hereingabe versetzt die Gäste heute wohl nicht ins Staunen.

Den fälligen Freistoß klären die Lausitzer zur Ecke...

Gelbe Karte für Daniel Ziebig (Energie Cottbus)
Die Partie wird etwas nickliger. Schiri Fritz will wohl etwas Gift herausnehmen und so setzt es diesmal den gelben Karton gegen Ziebig.

Schöner Spielzug! Dennis Sørensen setzt sich auf dem rechten Flügel erstmals in Szene und serviert das Leder dann flach an den Elfmeterpunkt. Dort bringt sich Rangelov in Stellung, doch im letzten Moment wird der Schussversuch der BVB-Leihgabe geblockt.

Meistens muss der ruhende Ball herhalten und wirklich viel haben beide Teams mit diesem Mittel noch nicht aufs Grün gezaubert.

Vor dem Pausenpfiff hat das Spiel wieder etwas an Fahrt aufgenommen. Von richtiger Derby-Atmosphäre kann aber noch nicht die Rede sein.

Endlich ist etwas Pfeffer drin! Auf der linken Seite lässt Adlung Müller und Klingbeil stehen, zieht in den Strafraum und sucht vom linken Knick die Entscheidung gegen Männel... Sein Abschluss saust flach am rechten Pfosten vorbei. Den darf er auch mal einschweißen.

Da sieht Männel schlecht aus. Der Aue-Tormann kommt aus seinem Kasten, segelt aber am deutlich am Ball vorbei. Roger bekommt das Leder noch vor dem Toraus und chipt es direkt zurück in die Gefahrenzone, wo Le beau den Ball konsequent wegnickt.

Auf der Gegenseite erarbeitet sich Cottbus den ersten Eckstoß...

König hat die Führung auf dem Schlappen! Wir verzeichnen die erste ganz dicke Möglichkeit. Der vorangegangenen Situation folgt ein Standard für Aue, der weit auf die linke Seite segelt. Von dort aus wird das Leder direkt weiter auf König geleitet, der am linken Knick des Sechzehners direkt abzieht... Kirschbaum kann mit einem tollen Reflex klären.

Im Duell der "17er" verhaken sich Hochscheidt und Ziebig ineinander. Es wird etwas hitziger.

... Und schlenzt das Leder ohne Umwege auf den Kasten von Männel. Der reißt überrascht die Pranken in die Höhe und hindert das Spielgerät so am Einschlag. Ganz unangenehmes Ding für Aues Nummer Eins!

Nächste brenzlige Situation. Standard für Cottbus von der linken Außenbahn. Kruska macht sich bereit...

Es sieht alles ein wenig zu kompliziert aus! In seiner ersten Aktion erläuft sich Pierre Le Beau die Kugel auf dem rechten Flügel, hebt den Kopf und schiebt das Leder an die Strafraumgrenze zu Mike Könnecke. Der zieht nicht ab, sondern spielt den Ball umständlich zurück und der folgenden Flanke fehlt jegliche Präzision.

Wieder ist es Kruska, der es aus Reihe zwei mit dem direkten Abschluss versucht. Die Kugel fliegt auch gen Männel, senkt sich jedoch genau in die Arme des Aue-Keepers. Da muss mehr von den Gästen kommen!

Schlitte ist wohl schon mit getaptem Nacken in die Partie gegangen und deutet an der Bank sofort auf diese Schwachstelle. Bitter für Aue.

Es tut sich etwas. Allerdings sieht das nicht gut aus. Auf der Bank der Hausherren macht sich Pierre Le Beau für einen frühen Einsatz bereit. Das kann eigentlich nur verletzungsbedingte Gründe haben. Wir werden sehen, wer den Platz verlässt.

... Nein, so nicht. Zum x-ten Mal geht der bärenstarke Roger dazwischen und klärt die Situation so ganz souverän.

Die Partie flacht zunehmend ab. Zumindest ein kleiner Aufreger würde dem Geschehen auf dem Platz wirklich gut tun. Vielleicht ja jetzt. Erzegbirge Aue im Vorwärtsgang...

... Die Veilchen sind mit dem Kopf zur Stelle. So wird es niemals gefährlich!

Selbes Spielchen auf der Gegenseite, nachdem Bittencourt zu Boden ging...

... Aus dem rechten Halbfeld zwirbelt Kocer die Pille flach und schwach in die Reihen der Lausitz-Elf. Da war mehr drin!

Roger setzt seinen Körper unglücklich gegen Hochscheidt ein und trifft den Veilchen-Spieler mit der Stirn am Hinterkopf. Nach einer kurzen Unterbrechung folgt ein Freistoß für Aue...

Wie gesagt, sie sind redlich bemüht, aber wirklich hochklassig ist lediglich das Geschehen auf den Rängen. Zur Untermauerung zimmert Hochscheidt eine Hereingabe mitten in die Arme von Thorsten Kirschbaum.

Mit dem Mute der Verzweiflung zündet Kruska aus gut 35 Metern ein wahres Geschoss, das jedoch klar neben dem rechten Gestänge einschlägt. Da hat Männel nicht einmal mehr gezuckt.

Gute Chance für Erzgebirge! Hünemeier fängt ein Zuspiel von Hochscheidt auf König locker ab, spielt den Ball dann aber unnötig ins Seitenaus. Nach dem fälligen Einwurf folgt dann eine ganz feine Flanke auf den langen Pfosten, wo Guido Kocer nur hauchdünn am Leder vorbeischrammt.

Die Hausherren stehen sehr dicht gestaffelt und lassen den Mannen von Pele Wollitz so kaum mal einen Meter Platz. Aktuell zeigt diese Taktik ihre Wirkung. Der FCE sucht vergeblich nach dem richtigen Mittel, um diese harte Nuss zu knacken.

... Naja, souverän ist anders. Die Gäste bekommen die Kirsche nicht richtig weg und so lenkt Jan Hochscheidt die Kugel im Getümmel auf König, der versucht es artistisch, verzieht per Fallrückzieher jedoch deutlich.

Böses Foul von Ziebig auf dem rechten defensiven Flügel. Der Standard könnte endlich richtig für Gefahr sorgen...

Vor allem im Mittelfeld wirken die Lausitzer momentan hellwach. Immer wieder erkämpfen sie sich den zweiten Ball. Der tödliche Pass bleibt aber noch aus.

In den ersten Minuten geht es durchaus munter zu. Auf erste Torchancen warten wir freilich noch vergebens. Der Wille ist allerdings deutlich zu spüren.

Das war viel zu schwach! Nach einem Einwurf auf links bekommt Ziebig das Leder und er hat eigentlich alle Zeit der Welt, um zur Flanke anzusetzen. Trotzdem semmelt er die Hereingabe unpräzise in die Füße der "Veilchen"-Abwehr. Der muss besser kommen!

Ganz knappes Ding zum Auftakt! Hensel spielt den Pass in die Nahtstelle und Hochscheidt ist einen Schritt schneller als Hünemeier. Bevor der Auer allerdings abschließen kann, ertönt jedoch ein Pfiff. Es war Abseits. Richtige Entscheidung, aber haarscharf!

Auf geht's! Die Kugel rollt. Die Gäste in roten Leibchen und weißen Hosen, Aue vor heimischer Kulisse traditionell im Veilchen-Dress.

Geleitet wird die heutige Partie von Marco Fritz. Ihm assistieren Wolfgang Walz und René Kunsleben. Fritz pfiff bereits das 0:0 der Veilchen gegen den FC Ingolstadt am zweiten Spieltag der aktuellen Saison. Dabei flog Fabian Müller mit Gelb-Rot vom Platz.

Verzichten müssen die Lausitzer auf Mittelfeldakteur Alexander Ludwig und den langzeitverletzten Markus Brzenska. Dafür meldeten sich die angeschlagenen Dimitar Rangelov, Thorsten Kirschbaum, Ivica Banović, Dennis Sørensen sowie der zuvor gesperrte Konstantin Engel rechtzeitig wieder zurück.

Bei den Gästen drehte sich in den letzten Tagen alles um Youngstar Leonardo Bittencourt, den Sohn vom Ex-Energie-Angreifer Franklin Bittencourt. Der 17-Jährige soll unter anderem von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen umworben worden sein und rückt somit immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Sein Trainer Pele Wollitz sieht allerdings keine Gefahr, dass das Talent die Bodenhaftung verliert.

Trotz der ernüchternden Vorzeichen, betonte Aue-Cheftrainer Schmitt, dass man gegen Cottbus gewinnen wolle und der Übungsleiter fügte hinzu, dass man die Klasse dafür durchaus besitze, diese jedoch so langsam auch einmal aufblitzen lassen müsse. In die selbe Kerbe schlug Torwart Martin Männel, der gegnerunabhängig Punkte forderte.

In der abgelaufenen Spielzeit gewann Energie in Aue mit 2:1 und fegte die "Veilchen" vor heimischer Kulisse sogar mit 6:0 vom Platz. Der letzte Sieg des heutigen Gastgebers reicht sogar bis in die Saison 2004/2005 zurück, als man mit 2:0 gewinnen konnte.

Der obligatorische Blick auf die Tabelle zeigt, dass die Überraschungsmannschaft der letzten Spielzeit, der FC Erzgebirge Aue, nach fünf Spieltagen auf dem 13. Platz rangiert. Zum Auftakt konnte man sich zwar gegen die Alemannia aus Aachen durchsetzen, doch in der Folge gelangen dem FC Erzgebirge nur noch zwei Unentschieden. Vor allem in der Offensive haperte es dabei bei den Mannen von Rico Schmitt noch gewaltig. Zwei Treffer insgesamt und kein einziges Stürmertor verdeutlichen die alarmierende Bilanz. Der Gegner aus der Lausitz musste am dritten Spieltag eine herbe 5:0-Pleite gegen die Löwen aus München wegstecken, fuhr ansonsten aber vier Siege ein. Mit einem weiteren Dreier am heutigen Abend könnten die Brandenburger sogar bis auf den zweiten Tabellenrang vorstoßen. Ganz kühne Optimisten dürfen sogar von der Ranglistenführung träumen, wofür man heute allerdings schon fast einen Rekordsieg verbuchen müsste.