Fazit:
Der SC Paderborn 07 hat eine herausragende Hinrunde gespielt, trotzdem stehen alle Akteure fassungslos auf dem Rasen. Grund dafür ist der späte Ausgleich des FC St. Pauli, der durch das 1:1 in der 92. Minute verhindert, dass die Schwarz-Blauen punktetechnisch gleichziehen. Paderborn hat heute gezeigt, dass es nicht umsonst zu den derzeit besten Mannschaften der 2. Bundesliga gehört. Gegen engagierte Paulianer verteidigten sie ihren wunderbar herausgespielten Führungstreffer mit Bravour und bekamen den Dreier in der letzten Sekunde aus der Hand gerissen. Die Braun-Weißen waren heute auf allen Positionen gefordert und nehmen durch das späte 1:1 zumindest einen Punkt mit. Einen schönen Abend noch!

Toooooooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Fabian Boll
In aller-aller-allerletzter Sekunde gleichen die Braun-Weißen aus! Der Freistoß wird scharf in den Fünfmeterraum getreten, Keeper Kruse bleibt auf der Linie kleben. Boll kommt mit voller Entschlossenheit angerannt und versenkt die Kugel aus vier Metern mit dem Kopf im Netz!

... es gibt vorher noch Nickeligkeiten im Sechzehner...

... Tschauner ist mit nach vorne gegangen...

38 Sekunden vor dem Ende Freistoß für Pauli an der linken Strafraumlinie...

Eine Minute noch zu gehen. Jetzt helfen nur noch lange Dinger!

Der Ball ist jetzt in der Paderborner Hälfte. So bannen die Gastgeber jegliche Gefahr.

120 Sekunden Nachschlag gibt es!

... Kruse gibt hinein, aber der SCP hat Lufthoheit!

Es gibt noch einmal Eckball für die Hamburger...

Da war sie, die Riesenchance für St. Pauli! Ebbers steckt auf Naki durch, der das Leder am herausstürmenden Kruse vorbeispitzelt, dann aber aus spitzem Winkel nur neben den Kasten schießt!

Paderborn sorgt für Entlastung, kann mal für eine halbe Minute den Ball halten. Das sind wichtige Sekunden, denn allzu viel Nachspielzeit dürfte es nicht geben.

Fünf Minuten verbleiben den Norddeutschen, um wenigstens noch ein Pünktchen einzufahren. Damit würde man zumindest verhindern, dass Paderborn punktetechnisch gleichzieht.

Viel mehr Druck kann eine Mannschaft gar nicht ausüben, doch Paderborn lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie verteidigen geschickt und müssen nur noch wenige Minuten aushalten.

Brandy rutscht knapp an der Entscheidung vorbei. Nach einer flachen Hereingabe ist der Stürmer ziemlich frei, da viele Paulianer aufgerückt sind. Er verpasst das Spielgerät aber um wenige Zentimeter.

Hennings aus der Distanz, aber gut zwei Meter links am Ziel vorbei. Außerdem wäre Kruse da gewesen und hätte die Kugel wohl von der Linie gekratzt.

Gelbe Karte für Mehmet Kara (SC Paderborn 07)
Keine zwei Minuten auf dem Rasen und schon eine Verwarnung. Kara lässt Boll über die Klinge springen.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankt Kruse auf den Kopf von Ebbers, der in Bedrängnis nicht richtig abschließen kann. Letztlich nimmt Keeper Kruse das Leder souverän auf.

Letzter Wechsel des Abends: Kara verteidigt jetzt für den agilen Meha.

Paderborn kommt fast gar nicht mehr an das Leder, doch das wird sie nicht sonderlich stören, denn die Hamburger kommen auch nicht gefährlich vor ihren Kasten.

Nach langer Zeit mal wieder ein Torabschluss der Herren in braun-weiß! Kruse zieht aus 17 Metern mit der linken Innenseite seines Fußes ab, doch dieser flache Schuss ist kein Problem für Lukas Kruse.

Paderborns Abwehr ist gut geordnet, steht sehr kompakt. Pauli mit viel Ballbesitz, aber dafür gibt's nun mal keine Punkte. Es braucht mehr Kreativität und Tempo!

Schubert wechselt, da kann Schmidt nicht lange warten und stellt seine Mannschaft erneut auf einer Position um.

Mit dem Wechsel Hennings für Schachten werden die Braun-Weißen nun auch taktisch offensiver. So langsam müssen mal Einschussmöglichkeiten her...

Schachten vergibt eine gute Gelegenheit kläglich! Ebbers steckt wunderbar auf den ehemaligen Paderborner durch, der aus spitzem Winkel eigentlich flach für Naki auflegen müsste. Seine völlig verzogene Flanke landet jedoch nur im Seitenaus.

Mit einem Dreier würde der SCP eine hervorragende Hinrunde krönen und sich für die Rückserie sogar alle Aufstiegsmöglichkeiten offenhalten.

Strafstoß oder nicht? Alushi flankt von der rechten Seite in die Mitte des Sechzehners, wo sich Brandy um einen Gegenspieler Thorandt dreht, dann aber zu Boden geht. Kircher verweigert den Pfiff und das geht auch in Ordnung. Es war zwar ein etwas härteres Eisnteigen, aber für einen Elfmeter reicht das nicht.

Paderborn führt, hat aber weiterhin kaum Luft zum Atmen! Nichtsdestotrotz bleibt die große Chance auf das 1:1 noch aus.

Auch Roger Schmidt ändert jetzt sein Personal. Für Brückner ist ab sofort der etwas defensivere Strohdiek mit von der Partie.

Ebbers nun auf dem Rasen für den glücklosen Sağlık, der in seiner Heimat nicht einnetzen konnte. In den letzten fünf Spielen hat der Stürmer immer mindestens ein Mal getroffen.

In den Minuten nach der Pause spielt fast nur noch Pauli. Paderborn mit vielen Ballverlusten im Mittelfeld, die sie teuer zu stehen kommen könnten.

"Steht auf, wenn ihr Paderborner seid!", skandieren die Fans des Heimteams. In Ostwestfalen-Lippe ist man derzeit unglaublich stolz auf die einstige graue Maus der zweiten Liga.

Offensiver werden die Norddeutschen durch diesen Personaltausch allerdings nicht. Naki übernimt die Position des Offensiven Bartels.

Deniz Naki macht sich an der Seitenlinie zur Einwechslung bereit.

Schuberts Truppe hat deutlich mehr Ballbesitz, weiß diesen aber noch nicht so wirklich umzusetzen. Noch haben sie 40 Minuten plus Nachspielzeit.

Nach einer Freistoßflanke kommt Schachten 13 Meter vor dem Kasten zum Kopfball, kann aber nicht genug Druck hinter diesen setzen.

Wie gehen die Braun-Weißen mit dem Rückstand um, den sie sich kurz vor dem Pausentee einfingen? In der Saison bewiesen sie schon öfter, dass sie solche Spiele noch drehen konnten.

Sowohl Roger Schmidt als auch André Schubert nahmen in der Halbzeit keine personellen Wechsel vor.

Ring frei für Durchgang zwei!

Halbzeitfazit:
Der SC Paderborn führt zur Pause mit 1:0 gegen den FC St. Pauli! Die Mannschaft von Roger Schmidt kam viel besser ins Spiel als die Hamburger, setzte diese stark unter Druck. Nach einer gewissen Zeit wachten die Braun-Weißen aber auf und waren ein ebenbürtiger Gegner. Als alle dachten, dass es mit einem Remis in die Pause gehen würde, kam Proschwitz und erzielte mit einem sehenswerten Treffer das 1:0. Bis gleich!

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Nick Proschwitz
Proschwitz hämmert das Leder zur 1:0-Führung ins Netz! Alushi mit einem feinen Lupfer in den Lauf des Toptorschützen und der nagelt das Ding mit voller Wucht aus spitzem Winkel in den linken Torwinkel! Ein super Spielzug, Tschauner hatte keine Chance gegen diesen Schuss!

Brückner probiert eine Flanke von der linken Seite in den Paulianer Strafraum, aber dort ist kein Mitspieler, sondern ein Braun-Weißer positioniert.

In den Minuten vor der Pause ist das Tempo und die Leidenschaft wieder etwas raus, die Teams scheinen sich bis zum Seitenwechsel auf ein Remis geeinigt zu haben.

15.000 Zuschauer befinden sich in der Energieteam Arena. Das 2008 errichtete Stadion ist damit ausverkauft!

Das Spiel nimmt an Fahrt auf, weil beide Mannschaften ein wenig die Ordnung verlieren. Dem neutralen Zuschauer wird's gefallen!

Meha zu eigensinnig! Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schalten die Gastgeber blitzschnell um, Meha wird auf der rechten Seite bedient. Pauli ist ungeordnet, sodass Brückner in der Zentrale völlig frei steht. Doch Paderborns 17 will erst an Schachten vorbei, bleibt aber an diesem hängen!

Kruse gegen Kruse - Kruse pariert glänzend! Max Kruse, seines Zeichens Angreifer der Gäste zieht aus 18 Metern ab, doch Lukas Kruse, Keeper des SCP, fliegt schnell in die linke Torecke und wehrt mit den Fingerspitzen zur Seite ab.

Eine halbe Stunde ist gespielt im Spitzenspiel der 2. Bundesliga und mittlerweile kann Pauli die Partie mindestens gleichwertig gestalen.

Sağlık mit einer starken Einzelaktion! Der 28-Jährige, in der Jugend beim SCP groß geworden, setzt sich nach Einwurf von Schachten an der Grundlinie gegen zwei Paderborner durch und probiert sich dann aus spitzem Winkel an eine Linksschuss. Gut einen Meter drüber!

Sind die Braun-Weißen jetzt endgültig wach? Die Angriffe laufen flüssiger, auch wenn die Abschlüsse noch fehlen.

In der nächsten Szene sieht Proschwitz im eigenen Sechzehner allerdings alles andere als sicher aus. Kruse und Sağlık reagieren aber zu langsam und können diesen Tritt in die Luft nicht ausnutzen.

Gonther klärt nach einer Bartels-Flanke zur ersten Hamburger Ecke, doch Proschwitz kann am ersten Pfosten klären.

Könnten die Braun-Weißen das Mittelfeld etwas schneller überbrücken, ergäben sich auch mehr Möglichkeiten auf eine Torchance. Paderborns Viererkette macht bei temporeichen Angriffen nicht den besten Eindruck, auch wenn diese bisher rar waren.

Gelbe Karte für Sören Gonther (SC Paderborn 07)
Gonther tritt Sağlık auf die Beine, welcher dann etwas übertrieben abhebt. Die Gelbe Karte kann man trotzdem geben!

Die Zuschauer in der Energieteam-Arena sehen in dieser Phase viele umkämpfte Zweikämpfe im Mittelfeld, was nicht gerade sehr spektakulär ist.

Proschwitz steht sehr hoch und lässt der Paulianer Abwehr beim Spielaufbau nur ganz wenig Platz. Davon profitiert die gesamte Paderborner Mannschaft.

Paderborn strahlt jetzt nicht mehr die totale Dominanz aus, ist aber immer noch deutlich überlegen. Trotz des bislang eher mauen Auftritts lassen sich die Hamburger jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sondern sind bemüht, sich ins Spiel zu kämpfen.

Bertels gegen Bartels - dieser Zweikampf war so eng wie ihre Namen ähnlich sind. Bartels zieht den Kürzeren und muss behandelt werden, kann dann aber weitermachen.

Die Heimfans merken, dass ihre Truppe gut drauf ist und feiern deren Leistung und natürlich sich selbst ausgelassen. Aber auch die Gästefans, die bekanntlich nicht der ruhigen Sektion zuzurechnen sind, machen lautstark auf sich aufmerksam.

Gonther spielt einen klassen Diagonalball auf die rechte Seite genau in den Lauf von Wemmer. Der nimmt das Leder technisch sauber mit und zieht dann in den Sechzehner. Er hat das Auge für Brandy, dessen Schuss aus 16 Metern nur auf der Tribüne landet.

Es bleibt erst einmal dabei: Im Mittelfeld packt der SCP vernünftig zu und kann somit jeden Paulianer Angriffsversuch im Keim ersticken.

Gelbe Karte für Fin Bartels (FC St. Pauli)
Kircher verteilt die erste Gelbe Karte ganz früh in diesem Spiel, liegt damit aber goldrichtig. Bartels hatte im Mittelfeld ein Foul begannen und damit einen Paderborner unterbunden.

In Paulis Offensive funktioniert noch nicht sehr viel, spätestens zehn Meter vor dem Paderborner Strafraum ist Schluss für Sağlık und Kruse.

Die Schwarz-Blauen drehen derzeit mächtig auf, setzen die Norddeutschen unter Druck. Langes Ding auf der rechten Seite auf Wemmer, der von der Grundlinie in die Mitte passt. Proschwitz will draufhalten, doch Gunesch geht noch rechtzeitig dazwischen.

Auch hier zeigen sich die Gäste alles andere als souverän in der Luft. Letztlich gelingt es ihnen nach einer flachen Hereingabe dann doch noch, das Leder aus der Gefahrenzone zu befördern.

Tschauner mit einer Unsicherheit! Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld irrt der Pauli-Keeper durch seinen Fünfmeterraum und kann letztlich nur mit viel Glück zum Eckball klären.

Mit nur zwölf Gegentoren haben die Hausherren die beste Abwehr der Liga. Können Bartels und Co. daran heute etwas ändern?

Die ersten Momente sind von vielen ungenauen Passspielen gekennzeichnet, sodass das Ganze noch ziemlich zerfahren ist.

Das Stadion ist heute sehr gut gefüllt, was in Paderborn nicht oft zu beobachten ist. Viele Auswärtsanhänger haben den Weg nach Ostwestfalen-Lippe gefunden.

Nick Proschwitz, in den letzten drei Spielen vier Mal erfolgreich, zieht nach 32 Sekunden erstmals ab. Tschauner muss nicht eingreifen, denn das Leder kullert weit am Kasten vorbei ins Toraus.

Der SCP agiert in schwarzen Jerseys mit blauen Akzenten, Pauli in den bekannten braun-weiß gestreiften Trikots.

Die Kugel rollt in der Partie zwischen Paderborn und Pauli!

In diesem Augenblick betreten die Mannschaften den Rasen des Stadions. Freuen wir uns auf eine unterhaltsame Zweitligapartie!

Schiedsrichter der heutigen Partie in Ostwestfalen-Lippe ist Knut Kircher, der an den Seitenlinien von Markus Häcker und Rafael Foltyn unterstützt wird.

Auch die Hamburger reiten momentan auf der Erfolgswelle. In den letzten fünf Spielen ließen St. Pauli lediglich zwei Zähler liegen. Sollte man heute in der Energieteam Arena einen Erfolg einfahren, zöge man punktetechnisch mit Tabellenführer Fortuna Düsseldorf gleich.

Seit mittlerweile zwölf Spielen ist Paderborn ungeschlagen, musste nur im Pokalwettbewerb eine 0:4-Schlappe in Fürth hinnehmen. Um ganz oben mitzuspielen, fehlen den Schwarz-Blauen noch ein paar mehr Tore. Mit 23 Treffern hinkt man dem Spitzenquartett mindestens zehn Tore hinterher.

Auch mit dem neuen Coach können sich die Paderborner beweisen, stehen so gut wie noch nie da. Mit 32 Punkten aus 16 Partien ist der Klassenerhalt eigentlich schon lange sicher, derzeit hat man sogar Kontakt zur Tabellenspitze. Mit einem Dreier gegen die Braun-Weißen könnte die Mannschaft von Roger Schmidt mit diesen gleichziehen. Wer hätte vor der Saison gedacht, dass der SCP zum Ende der Hinrunde so weit oben stehen würde?

André Schubert kehrt heute an seine alte Arbeitsstätte zurück. Von Mai 2009 bis zum Ende der vergangenen Saison war der heute 40-Jährige Übungsleiter des SCP. Er stieg mit der Truppe vor zwei Jahren auf und hielt sie nach einer ersten starken Saison auch in der schwierigen zweiten Spielzeit in Deutschlands Fußball-Unterhaus. Als dann Mitte dieses Jahres der FC St. Pauli rief, zog es ihn dann allerdings nach Norddeutschland.