Fazit:
Der FC Barcelona gewinnt sein letztes Heimspiel mit 4:0 und krönt ein herausragendes Kalenderjahr mit drei weiteren Punkten in der Liga. Dadurch rückt der spanische Meister wieder auf den ersten Tabellenplatz und stellt zudem einen neuen Rekord auf: 180 Tore in einem Jahr, das hat bisher kein spanisches Team geschafft. Nach einer ruppigen ersten Hälfte hatten die Katalanen im zweiten Durchgang Gegner und Ball unter Kontrolle und gewinnen am Ende auch in der Höhe verdient gegen Real Betis, das nach der unglücklichen ersten Hälfte nichts mehr zu Stande brachte. Ein Eigentor von Heiko Westermann (30.) brachte die Katalanen in Fahrt. Danach erhöhten Messi (33.) und Suárez mit einem Doppelpack (46./83.). Einzig Keeper Adán war im zweiten Durchgang auf Seiten der Gäste noch präsent und verhinderte gemeinsam mit dem Aluminium seines Gehäuses weitere Barça-Treffer. Betis kann sich für die ersten 30 Minuten auf die Schulter klopfen und fährt dennoch mit leeren Händen nach Hause. Das war es aus dem Camp Nou, einen schönen Abend noch!

Zwei Minuten gibt Schiedsrichter Garrido obendrauf!

Die Fans im Camp Nou besingen ihre Mannschaft, die ihnen heute erneut ein Spektakel geboten hat. Mit dem Sieg wird sich Barcelona in der Tabelle wieder vor die Teams aus Madrid schleichen und Silvester von der Pole Position aus feiern.

Damit hat auch Barça sein Wechselkontingent erschöpft: Roberto guckt sich den Rest der Partie von der Bank aus ran. Für ihn übernimmt der junge Munir.

Tooor für FC Barcelona, 4:0 durch Luis Suárez
Dann ist Adán überwunden und Suárez schürt seinen Doppelpack! Erneut zeichnet sich als Neymar als Vorlagengeben aus, als er zunächst den Ball auf Suárez im Halbfeld leitet. Dieser nimmt Adriano auf der Außenbahn mit, über den der Ball erneut zu Neymar gelangt. Mit der Hacke leitet der Stürmer dann im richtigen Moment auf Suárez weiter. Suárez fackelt nicht lange und erhöht auf 4:0.

Ende November konnte das Team von Pepe Mel seinen letzten Sieg einfahren. Gegen Levante hieß es am Ende 1:0. Danach folgten zwei Unentschieden und eine Niederlage. Heute wird eine weitere hinzu kommen. Eine Niederlage im Camp Nou war sicherlich einkalkuliert, wird die Andalusier jedoch auf Grund einer unglücklich gelaufenen ersten Hälfte wurmen. Seither haben sie gegen die Katalanen jedoch keine Schnitte mehr und können sich bei Keeper Adán bedanken, hier nicht noch höher zurückzuliegen.

Die Gäste kommen zum ersten Mal in Hälfte zwei gefährlich vor das Tor! Im Anschluss an eine Ecke verlängert Ricky van Wolfswinkel per Kopf am kurzen Pfosten auf den hinter ihm lauernden Pezzella, doch der 24-Jährige kann das Leder nicht gut verwerten und jagt es aus fünf Metern in die zweite Etage.

Elf Minuten haben wir noch auf das Uhr, doch die Messe ist längst gelesen: Barcelona führt die Gäste im Camp Nou insbesondere in der zweiten Halbzeit vor und bereitet seinen Fans ein Spektakel. Diese warten gebannt auf das nächste Tor: Gibt es hier noch einen Treffer zu bestaunen?

Gelbe Karte für Dani Alves (FC Barcelona)

Betis wechselt zum letzten Mal: Rubén Castro geht vorzeitig duschen. Rafael van der Vaart darf für die letzte Viertelstunde ran. Ob er hier noch offensive Akzente setzen kann?

Ja, gibt es das denn? Messi tritt erneut einen exzellenten Freistoß und trifft - das Lattenkreuz! Damit verbucht Barcelona den fünften Aluminiumtreffer der Partie. Wegen des eindeutigen Spielstandes können sie es sich zwar heute leisten, derartige Chancen liegen zu lassen, doch die Ausbeute der Torchancen ist alles andere als effektiv.

Ist es nicht das Aluminium, rettet der starke Adán in höchster Not. Der Keeper ist heute der beste Mann bei Real Betis und kommt gerade gegen Suárez im richtigen Moment aus dem Kasten. So verkürzt er den Winkel für den Stürmer, der mit seinem Abschluss scheitert.

Wir notieren Aluminiumtreffer Nummer vier. Dani Alves dringt über rechts in den Strafraum ein und guckt dann den am kurzen Pfosten lauernden Adán aus. Mit einem Heber überwindet er den Keeper aus spitzem Winkel, doch das Aluminium ist erneut auf Seiten von Betis und verhindert den nächsten Treffer.

Auf der Gegenseite helfen auch Standardsituationen nicht: Vargas trifft nach einem Freistoß aus 25 Metern nur die Mauer. Nach vorne geht nichts bei den Gästen.

Das Aluminium verhindert erneut die höhere Führung. Aus dem Stand heraus tritt Messi mit rechts zum Freistoß an und zirkelt ihn auf das Gehäuse! Adán fliegt und fliegt und lenkt das Leder an das Lattenkreuz, von wo aus der Ball ins Toraus springt.

Zweiter Wechsel auf Seiten der Hausherren: Adriano ersetzt Jérémy Mathieu auf der Position des linken Abwehrspielers.

Gelbe Karte für Germán Pezzella (Real Betis)

N'Diaye köpft in die Arme von Bravo! Nach Flanke von der rechten Angriffsseite steigt der Franzose im Fünfmeterraum am höchsten, bringt jedoch keine Präzision auf das Leder und übergibt sie mit dem Kopf an Bravo.

Kurz nach dem Pfostentreffer von Neymar ist erneut Messi durch und will einschieben, trifft die Murmel jedoch nicht richtig und scheitert aus kurzer Distanz am stark reagierenden Adán. Barça drückt nun ordentlich auf das Gaspedal und könnte auch deutlich höher in Front liegen.

Neymar trifft erneut das Aluminium! Nach dem verschossenen Elfmeter scheitert der Brasilianer diesmal am Pfosten. Aus knapp Elf Metern kommt er auf der linken Seite völlig freistehend zum Abschluss und haut die Kugel ans Aluminium.

Molinero klärt nach Messischuss zur Ecke! Die Koproduktion von Neymar und Messi läuft hervorragend und der Brasilianer sieht ähnlich wie beim 2:0 seinen Kollegen im Strafraumzentrum. Nur Molinero stellt sich ihm in den Weg.

Busquets ist nach seiner Verletzung noch nicht wieder bei hundert Prozent und macht nach etwas weniger als einer Stunde Platz für Bartra, der sich mit einem Riesenfehler in die Mannschaft einfügt! Mit einem katastrophalen Pass lädt er Real Betis zur Offensivaktion ein, doch die Spieler in Grün-Weiß können diese Situation nicht nutzen. Es kommt keine Gefahr auf. So empfiehlt sich der Abwehrmann allerdings nicht für die erste Elf.

Der FCB spielt seinen Stiefel nun gekonnt herunter und schont seine Ressourcen, ohne dabei auch nur den Hauch seiner Dominanz einzubüßen. Das ist schon beeindruckend.

Besonders bitter für Betis: Nicht einmal mit frischen Spielern wird der Verein noch viel ausrichten können. Nach den verletzungsbedingten Wechseln in der ersten Hälfte sind die Möglichkeiten der Gäste begrenzt. Das macht wenig Hoffnung auf ein Wunder für die Andalusier.

Und der Torschütze legt fast nach. Im 1:1 mit Germán Pezzella setzt er sich mit einem Haken durch und will auf Adán zustürmen, doch er legt sich die Murmel etwas zu weit vor, sodass der Keeper sie in Ruhe aufnehmen kann. Dennoch: Barça scheint seinen Fans jetzt Zauberfußball bieten zu wollen.

Da kann auch die beste Ansprache der Halbzeit nichts machen: Nach einem solch schnellen Gegentor scheint Betis nun bereits geschlagen zu sein. Das ist aber auch gnadenlos gespielt von Barcelona!

Tooor für FC Barcelona, 3:0 durch Luis Suárez
57 Sekunden nach Wiederbeginn netzt Suárez zum 3:0 ein und macht den Deckel drauf. N'Diaye verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung und der FCB schaltet sofort in die Offensive. Busquets sieht schließlich den im Strafraum positionierten Suárez und bedient ihn aus dem Fußgelenk. Der Goalgetter lässt sich nicht zweimal bitten und macht hier alles klar.

Halbzeitfazit:
Was für eine kuriose erste Halbzeit! Barcelona führt nach 45 Minuten mit 2:0 gegen Real Betis. Heiko Westermann mit einem Eigentor (30.) und Lionel Messi (33.) sorgten für den verdienten Vorsprung. Eine halbe Stunde lang präsentierten sich die Gäste im Camp Nou in der Defensive sehr stabil und ließen keinen Raum für Barças berühmt-berüchtigten Kombinationsfußball. Dann kam es zu hektischen Szenen im Betis-Strafraum: Zunächst blieb Messi nach Zweikampf mit Adán liegen, dann verschoss Neymar den fälligen Elfmeter, ehe Heiko Westermann den Ball vor dem einschussbereiten Ivan Rakitić in die eigenen Maschen lenkte. Zwei verletzungsbedingte Auswechslungen und Messis schnelles zweites Tor sorgten für den Knock-Out der Andalusier. Der auf die Tribüne verbannte Pepe Mel wird in der Kabine starke Worte finden müssen, wenn er seine Truppe hier noch einmal aufpeppeln möchte! Bis gleich!

Zwei Minuten gibt es wegen der Verletzungen und der Diskussionen rund um den Elfmeter obendrauf!

Nach einer ruhigen Anfangsphase ist das Spiel mittlerweile komplett aufgetaut und lebt vor allem von der Offensivkraft der Hausherren. Real Betis muss nach dem unglücklichen ersten Gegentor und dem schnellen 2:0 sowie den zwei verletzungsbedingten Wechseln erstmal schlucken und scheint den Halbzeitpfiff kaum erwarten zu können.

Der FC Barcelona dominiert nun das Spiel und bringt sich selbst deutlich öfter offensiv in Aktion. Die Tore scheinen den nötigen Aufwind für die Hausherren gegeben zu haben.

Suárez muss auf 3:0 erhöhen! Das kann der Uruguayer selbst nicht fassen. Nach Außenristpass von Messi geht Suárez mit einer Körpertäuschung an Adán vorbei und zieht dann aus spitzem Winkel ab. Der Ball landet jedoch nur am Außennetz.

Für Real Betis läuft es jetzt ganz bitter: Nach Bruno muss auch Unglücksrabe Heiko Westermann vorzeitig vom Platz. Damit steht nach 36 Minuten bereits eine komplett neue Innenverteidigung auf dem Platz: Didier Digard übernimmt.

Bestmarke der erzielten Tore egalisiert - können die Katalanen den bisherigen Rekord von 178 Toren in einem Kalenderjahr hier sogar neu aufstellen?

Tooor für FC Barcelona, 2:0 durch Lionel Messi
Barça schlägt gleich doppelt zu! Und das war eine sehenswerte Kombination. Neymar bedient Messi, der den Ball direkt zurück auf den Brasilianer chippt. Neymar ist bereits am Fünfmeterraum, als er die Pille noch einmal auf Messi querlegt. Der Argentinier braucht aus sieben Metern nur noch einzuschieben.

Nach hektischen Minuten ist nun etwas Ruhe eingekehrt. Messi scheint weiter machen zu können und ist zurück in der Partie.

Tooor für FC Barcelona, 1:0 durch Heiko Westermann (Eigentor)
Weil Messi verletzt noch draußen ist, tritt Neymar an, verzögert kurz und behindert sich dann selbst: Der Brasilianer stolpert über seinen eigenen Fuß und trifft so nur die Querlatte. Ivan Rakitić will den Nachschuss verwerten, doch Westermann ist vor ihm am Ball. Der Deutsche bugsiert die Kugel unglücklich in den eigenen Kasten.

Gelbe Karte für Petros (Real Betis)

Verbannung auf die Tribüne, Real Betis: Pepe Mel
Pepe Mel muss die Partie von der Tribüne aus zu Ende schauen: Wegen Meckerns verweist ihn Schiedsrichter Garrido aus der Coachingzone ihn zu den Zuschauern.

Elfmeter verschossen von Neymar, FC Barcelona

Elfmeter für Barcelona! Messi und Adán bleiben nach einem Zusammenprall im Strafraum liegen! Nach einer Heringabe von Busquets kommt Adán aus seinem Kasten heraus und haut La Pulga um. Zwar trifft er auch den Ball, aber der Elfmeter geht in Ordnung.

Gelbe Karte für Juan Vargas (Real Betis)

Das ist der Barça-Fußball, den die Zuschauer im Camp Nou sehen wollen: Mit zwei Pässen kombiniert sich der Meister zu seiner besten Torchance. Nach Kombination mit Messi schlägt Suárez den Ball zu Neymar, doch dessen Kopfball aus dem Strafraum heraus hat zu wenig Druck und ist zu zentral platziert, als dass er Adán zu einer Glanztat zwingen würde.

Auch Betis gibt ein Lebenszeichen von sich! Vargas läuft auf Claudio Bravo zu und wird noch im letzten Moment am Abschluss gehindert. Das Spiel nimmt jetzt an Tempo auf.

Und sorgt zumindest mal für einen Hauch von Gefahr! Mit kurzem Anlauf schlenzt der 28-Jährige die Murmel mit dem linken Fuß auf den kurzen Pfosten, doch die geht knapp am Gehäuse vorbei.

Vielleicht hilft eine Standardsituation: Der Ex-Schalker und Hamburger Heiko Westermann legt Suárez am Strafraum und verursacht einen Freistoß aus gefährlicher Position. Messi macht sich bereit.

Auch wenn die Hausherren das Spiel schnell machen, fehlt ihnen im letzten Drittel dennoch der Zug zum Tor: Zu selten sucht die Offensivabteilung um Messi, Suárez und Neymar das eins-zu-eins im Gefahrenbereich. Betis' Defensive steht weiterhin kompakt und bietet insbesondere in der Zentrale wenig Raum für Kombinationen an. Normalerweise gelingt Barça auch auf engstem Raum klasse Kombinationsfußball. Heute ist da noch der Wurm drin.

Für Bruno geht es nicht mehr weiter. Zuvor war er in einen harten Zweikampf mit Busquets verwickelt gewesen. Außerdem war er beim Freistoß mit Keeper Adán zusammengeprallt. Deshalb muss Pepe Mel früh reagieren und bringt den Argentinier Pezzella in die Partie.

Zum ersten Mal setzen sich die Gäste etwas in der Hälfte Barcelonas fest und erhalten immerhin eine Ecke. Doch Vargas' Hereingabe kommt zu weit in den Rücken der aufgerückten Mitspieler und sorgt für keine Gefahr.

Offensiv scheint Real Betis indes keine großen Ambitionen zu haben. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird ohne Konzept nach vorne geschlagen und Barcelona kann klären. Dem Spiel fehlt bisher das Tempo.

Wer ein vorgezogenes Silvesterfeuerwerk der Offensive erwartet hatte, wird hier bisher enttäuscht. Das Team von Pepe Mel zeigt, wieso es in der Auswärtstabelle derzeit vierter ist und lässt nur wenig zu. Die Katalanen agieren bei ihren seltenen Vorstößen zu hektisch: Gerade macht Messi einige Meter gut und will dann Roberto in den Lauf schicken, doch der kommt nicht an den Ball. Suárez war auf der rechten Außenbahn besser positioniert. Da fehlte Messi das Auge für den Mitspieler.

Es wird lauter im Camp Nou, weil Neymar zwischenzeitig im Strafraum liegen bleibt. Das war zwar kein Elfer, aber Real Betis geht ruppig zur Sache und knüpft von der Körpersprache her an das Derby gegen den FC Sevilla an. Der FCB tut sich mit dieser aggressiven Gangart noch schwer.

Da ist kein Durchkommen: Dani Alves und Luis Suárez legen am Sechzehner feines Kombinationsspiel an den Tag, dann will sich der Uruguayer in den Strafraum tanken, doch drei Spieler im Dress von Betis stellen sich ihm in den Weg und verhindern die erste gefährliche Aktion der Partie.

In den Anfangsminuten ist es ein typisches Barçaspiel. Der Meister hat deutlich mehr Ballbesitz und kesselt den Gegner vom Anstoß weg in der eigenen Hälfte ein. Aber ganz vorne lassen es die Katalanen noch ruhig angehen: Eine echte Torchance kam bei aller Überlegenheit bisher nicht zu Stande.

Nach dem Gewinn der fünften Trophäre will Barcelona in der Liga den spanischen Torrekord aufstellen: Dem Meister gelangen in diesem Kalenderjahr 176 Tore. Die diesbezügliche Bestmarke hält Erzrivale Real Madrid mit 178 Toren im vergangenen Jahr. Kann Barça diesen Rekord heute einstellen?

Real Betis hat von rechts nach links gestoßen. Der Ball rollt also im Camp Nou!

Die Mannschaften betreten nun den Rasen und stellen sich zur Begrüßung auf. Gleich geht es los!

Behält Barça auch im letzten Spiel des Jahres die Punkte zu Hause oder gelingt Betis Sevilla eine Überraschung?

Um die Regeldurchsetzung kümmert sich heute Iñaki Vicandi Garrido. Der Spanier pfeift sein achtes Spiel dieser Saison und hat Sevilla bereits beim 1:1 zu Saisonbeginn gegen Villareal begleitet. Er wird an den Außenlinien von Andoni Huerga Cermeño und Aitor Villate Martínez unterstützt.

Das letzte Ligaspiel des FCB ist nun schon eine ganze Weile her und wegen der Klub-WM ändert sich an der Aufstellung einiges. Im Vergleich zur Punkteteilung mit Deportivo La Coruña ändert Luis Enrique sein Team auf vier Positionen: Für Piqué, Jordi Alba, Iniesta und Sandro sind heute Vermaelen, Mathieu, Roberto und Neymar von Beginn an mit dabei. Von einer Zweitbesetzung kann da jedenfalls nicht die Rede sein! Der Gegner aus Andalusien wechselt einmal: Joaquín nimmt vorerst auf der Bank Platz. Ricky van Wolfswinkel ersetzt ihn.

Die Zuschauer bekamen im Derby harte Kost geboten. Spielerisch konnten beide Mannschaften fast gar keine Akzente setzen, dafür wurden Stimmung und Mentalität dem Charakter des Stadtduells mehr als gerecht. Hüben wie drüben gingen die Spieler mit voller Härte in die Zweikämpfe, riskierten mehrfach das Wohlbefinden des Gegenspielers und gönnten einander keinen Zentimeter des grünen Rasens. Zumindest diesen Willen muss das Team von Pepe Mel heute erneut an den Tag legen, wenn es im Camp Nou bestehen möchte. Ohne mehr kreative Ideen im Spielaufbau wird ein Punktgewinn hier allerdings kaum möglich sein.

So oder so dürfte der kleine Negativlauf des FCB im Ligabetrieb den Andalusiern entgegenkommen. Die befanden sich ihrerseits zwischenzeitig auf dem Vormarsch in der Liga, kamen am vergangenen Spieltag im Derby gegen den FC Sevilla allerdings nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und stagnieren im Mittelfeld der Tabelle – Platz 11 macht es nach sechzehn absolvierten Spielen.

Doch bei aller Freude über den Titelgewinn braucht es in der Liga wieder dringend Punkte, wenn Barça den Platz an der Sonne verteidigen möchte. Atlético Madrid und Real Madrid rangieren mittlerweile vor dem FCB auf den ersten beiden Tabellenplätzen, Celta Vigo und Villarreal FC folgen auf Schlagdistanz. Allerdings: Die heutigen Hausherren haben wegen der parallel zum Ligabetrieb stattfindenden Klub-WM eine Partie weniger absolviert und müssen Mitte Februar noch gegen Sporting Gijón ran.

Die Klub-WM ist bereits der fünfte Titel des Jahres für die Blaugranas, die mit dem Erfolg in Japan ein insgesamt herausragendes Kalenderjahr krönten. Zuvor hatten die Katalanen bereits die Champions League, die spanische Meisterschaft, den spanischen Pokal und den UEFA-Supercup gewonnen. Nur 2009 war der FCB noch erfolgreicher, als unter Pep Guardiola zusätzlich der spanische Superpokal an die Mittelmeerstadt ging. In diesem Jahr war für Barça dort bereits gegen Athletic Bilbao Schluss.

Der FC Barcelona ist in der Liga in eine Art Winterschlaf verfallen. Zuletzt konnten die Katalanen zweimal in Folge nicht gewinnen. Unentschieden hieß es sowohl gegen den FC Valencia als auch gegen Deportivo La Coruña. Und auch auf internationalem Parkett ließ das Starensemble federn: Mit Mühe und Not kam die Mannschaft in der Champions League zu einem 1:1 bei Bayer Leverkusen. Dabei gönnte Trainer Luis Enrique allerdings einigen Stars eine Pause, was sich postwendend bezahlt machte: Gegen River Plate gelang vor Weihnachten ein souveräner Sieg und damit der erneute Gewinn der Klub-WM.