Fazit:
Viel gibt es zu einem solchen Spiel nicht zu sagen: Australien war von Anfang an einer mehrere Klassen besseren dänischen Mannschaft klar unterlegen und das fand nachher auch im Endergebnis seinen Niederschlag. Wirklich Schlüsse auf den weitern Turnierverlauf lässt ein solches Spiel aber zumindest mit Blick auf die Dänen nicht zu. Hier heißt es warten, bis der erste "große" Gegner kommt.

Jetzt zeigen die Skandinavier ihr ganzen Repertoire... Die Australier haben dem nichts entgegen zu setzen, aber immerhin freie Sicht auf das Spektakel.

Grausame zehn Minuten stehen den Aussies noch bevor: Die Unterschiede in der Physis treten nun offen zu Tage, die Dänen können Angriff um Angriff unbedrängt abschließen.

Egal, wie deutlich die Führung inzwischen ausfällt, der dänische Keeper kennt kein Pardon. Reihenweise australische Angriffe scheitern an ihm.

Australien nimmt einen Timeout. Ob die Zeit für neue taktische Winkelzüge noch reicht? Wohl kaum.

Man muss es den Dänen zu Gute halten, dass sie, auch wenn der Spielstand es sicher zulassen würde, den Gegner nicht vorzuführen versuchen. Auch wenn Christiansens Heber-Tor schlicht wunderbar anzusehen war.

Zurücknehmen tut Dänemark sich sichtlich nicht, ganz im Gegenteil. Logisch, dass die Führung entsprechend schon auf 16 Tore angewachsen ist.

Halbzeitfazit:
Viel deutlicher kann der Klassenunterschied zwischen zwei Handballmannschaften nicht ausfallen. Während die Dänen ohne große Anstrengung zeigen, wie das Spiel einer Topmannschaft aussieht, wirft Australien alles in den Ring, was das Team zu bieten hat. Mehr als acht Tore waren aber trotzdem nicht drin, was sich wohl in den zweiten 30 Minuten auch nicht ändern wird.

Mancher mag versucht sein, dieses Spiel als besseres Trainingsspiel für die Dänen zu betrachten, doch das stimmt so nicht. Schließlich ist ein Spiel gegen diesen Gegner mit einer Auseinandersetzung mit hochklassigen Gegner schlicht nicht zu vergleichen.

Ein Blick auf die Körpersprache der Männer von der Südhalbkugel genügt, und man weiß, wie hoch sie selber die Chance einschätzen, den Dänen noch einmal gefährlich zu werden...

Wirklich torgefährliche Würfe gelingen den Australiern kaum. Betrachtet man die Größenunterschiede zwischen den Spielern beider Nationen, ist das aber auch kein Wundern.

So klar wie die Spielanteile sind auch die Sympathien der Zuschauer verteilt... Sympathie für den Underdog scheint man in Skandinavien nicht zu kennen.

Schon von Beginn an lassen die Skandinavier hier keinen Zweifel aufkommen, wer hier aller Wahrscheinlichkeit nach als Sieger vom Platz gehen wird: Die Dänen stehen in der Defensive dermaßen sicher, dass jeder Erfolg der Australier ganz teuer erkauft ist.

Ganz wie es zu erwarten war, versuchen die in gelb spielenden Australier mit Spielwitz und Engagement der puren Klasse der Dänen zu begegnen. Hinten liegen tun sie aber trotzdem.

Auch im zweiten Spiel der Gruppe C scheinen die Rollen klar verteilt: Dänemark ist natürlich haushoher Favorit gegen die HAndball-Exoten aus Downunder...

Herzlich willkommen zum Live-Ticker zum Spiel der Handball-WM 2011 zwischen Dänemark und Australien.