DFL dementiert Bild-Bericht: Schmidt wird nicht Seifert-Nachfolger
DFL: Saison-Unterbrechung kein Thema
Die DFL hat einen Bericht der Bild-Zeitung dementiert, wonach Hertha-BSC-Boss Carsten Schmidt Nachfolger von Christian Seifert wird.
Frankfurt am Main (SID) - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat einen Bericht der Bild-Zeitung dementiert, wonach Hertha-BSC-Boss Carsten Schmidt Nachfolger von Christian Seifert (52) als DFL.Geschäftsführer wird. "Definitiv wird Carsten Schmidt nicht Nachfolger von Christian Seifert", betonte die DFL in einer Stellungnahme auf SID-Anfrage.
"Wir sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit nicht gegeben sind. Meine Zukunft liegt in Berlin bei Hertha BSC. Wir wollen hier alle gemeinsam etwas aufbauen", sagte Schmidt am Samstagmittag in einer Stellungnahme der Hertha. Sein Vertrag beim Hauptstadtklub läuft noch bis 2023, erst zum 1. Dezember 2020 war Schmidt zum Vorsitzenden der Hertha-Geschäftsführung aufgestiegen.
Schmidt habe bereits am Freitag Präsident Werner Gegenbauer und Aufsichtsratschef Torsten-Jörn Klein unterrichtet, dass er seine Zukunft definitiv bei Hertha BSC sehe. Der 57-jährige Schmidt war lange Jahre Vorstand beim Pay-TV-Sender Sky Deutschland. Dem DFL.Aufsichtsrat, der sich um die Weichenstellung bei der Suche nach einem Seifert-Nachfolger kümmert, gehört unter anderem auch Herthas Finanzchef Ingo Schiller an.
Seifert als Geschäftsführer und Sprecher des Präsidiums hatte im vergangenen Oktober verkündet, seinen Ende Juni 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Seit 2005 leitet er sehr erfolgreich die Geschicke der DFL.
Der sechsköpfige DFL.Aufsichtsrat um DFB-Interims-Präsident Peter Peters (58) führt derzeit Gespräche und will laut Bild spätestens bis Mitte August in der wichtigen Personalfrage Klarheit haben.
Offenbar plant die Liga laut Medienberichten mit einer Doppelspitze. Die Aufgaben im neuen Führungsduo sollen dabei klar getrennt sein. Der eine Geschäftsführer werde als "Vermarktungsexperte und Außenminister" auftreten und die Liga-Interessen gegenüber anderen Verbänden, der Politik und der Gesellschaft vertreten. Der zweite Geschäftsführer soll hingegen als "Innenminister" für die operativen Prozesse innerhalb des Ligaverbandes zuständig sein.
Eine Personalagentur soll in Kürze eine Liste mit weniger als zehn Kandidaten vorlegen, die danach in einer klaren Reihenfolge angesprochen werden sollen. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hatte Seifert zuletzt gesagt, dass er seinen Posten schon vor Ablauf seines Vertrages räumen könnte, sobald ein Nachfolger gefunden und eingearbeitet sei.