Abfahrt in Bormio: Sarrazin überrascht, Schwarz schwer gestürzt
Der Franzose siegte vor Marco Odermatt.
Cyprien Sarrazin hat überraschend die spektakuläre Weltcup-Abfahrt auf der eisigen Stelvio im italienischen Bormio gewonnen. Der 29 Jahre alte Franzose lag im Ziel der 3,6 Kilometer langen Strecke knapp vor dem Schweizer Doppel-Weltmeister Marco Odermatt, der seinen ersten Weltcup-Sieg in der alpinen Königsdisziplin um 0,09 Sekunden verfehlte.
In einem Rennen mit bemerkenswert großen Zeitunterschieden belegte der WM-Dritte Cameron Alexander aus Kanada mit 1,23 Sekunden Rückstand auf den Sieger Rang drei. Überschattet wurde das Geschehen vom schweren Sturz des im Gesamtweltcup führenden Österreichers Marco Schwarz: Er musste mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert werden und erlitt einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Die Saison ist für ihn damit vorzeitig beendet.
Bester des deutschen Teams, dem krankheitsbedingt Thomas Dreßen fehlte, war der mit Nummer eins gestartete Andreas Sander. Der WM-Zweite von 2021 war lange respektabler Neunter, wurde aber von durch bessere Sicht begünstigten Läufern mit höheren Startnummern noch aus den Top 15 verdrängt. Mitfavorit Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen schied ebenso aus wie Routinier Romed Baumann.