Rollstuhlrugby: Deutschland mit zweitem Sieg fast im Halbfinale

Die Mannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes holt den zweiten Sieg im zweiten Spiel - und könnte ihr großes Ziel erreichen.
Die deutsche Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft steht bei der Europameisterschaft im niederländischen Den Haag dicht vor dem Halbfinal-Einzug. Das Team von Bundestrainer Christoph Werner bezwang Außenseiter Schweden souverän mit 56:39 und feierte den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel. Bei einem Erfolg von Favorit Frankreich gegen die Niederlande am späten Donnerstagnachmittag stünde der Einzug in die K.o.-Runde bereits vorzeitig fest.
Die besten beiden Teams der zwei Gruppen qualifizieren sich für die Halbfinals und damit automatisch auch für die WM 2026 in Sao Paulo. Deutschland war am Mittwoch mit einem überraschend souveränen 55:46 gegen Gastgeber Niederlande gestartet, zum Gruppenabschluss geht es am Freitag (14.00 Uhr) gegen Frankreich. Die Halbfinals sowie die Medaillenspiele finden am Samstag und Sonntag statt.
Im Vorjahr war das Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) erstmals seit 2008 wieder bei den Paralympics dabei, in Paris reichte es ohne Sieg allerdings lediglich für Rang acht. Bei der EM soll die erste internationale Medaille seit 2009 her. "Zuletzt haben wir die Medaillenränge bei Europameisterschaften zweimal nur knapp verpasst", hatte Werner im Vorfeld gesagt: "Wir wollen diesmal zu gerne mit einer Medaille die Heimreise antreten."
Im Rollstuhlrugby spielen Frauen und Männer gemeinsam in einem Team, die deutsche Mannschaft hat mit Mascha Mosel und Britta Kripke zwei Frauen im zwölfköpfigen Kader dabei. Einen Frauenbonus erhält ein Team, wenn eine Frau auf dem Spielfeld ist. Dann werden von der Gesamtpunktzahl, die durch die Addition der Punktewerte der Klassifizierung der einzelnen Spielerinnen und Spieler entsteht, 0,5 Zähler abgezogen.