Olympia: Zeidler schließt Boykott aus und fordert keine "verfrühte" Entscheidung
Zeidler rudert zurück und zeigt Verständnis für Verschiebung
Köln (SID) - Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler (23) hat einen Boykott der Olympischen Spiele (24. Juli bis 9. August) aufgrund der Corona-Pandemie mit deutlichen Worten ausgeschlossen. "Ganz klar habe ich keinerlei Intention in diese Richtung. Ich weiß auch nicht, was sich Athleten dadurch erhoffen", sagte der Einer-Fahrer des Deutschen Ruderverbandes (DRV) dem SID. Säbelfechter Max Hartung hatte als erster deutscher Athlet angekündigt, wegen der Coronakrise nicht in Tokio an den Start zu gehen.
In der Diskussion über eine mögliche Verschiebung der Sommerspiele schlägt sich Zeidler auf die Seite des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). "Ich hoffe von ganzem Herzen, dass das nicht verfrüht von Leuten ohne Expertise entschieden wird", sagte der Ruder-Senkrechtstarter. Über die Frage, "ob die Olympischen Spiele im Juli stattfinden, haben weder wir Athleten, noch das IOC, sondern die WHO, die die ganze Lage am besten einschätzen kann", zu entscheiden.
Für ihn sei Olympia in der Krise ein "Hoffnungsschimmer und eine willkommene Abwechslung". Statt eine Verschiebung zu fordern, macht sich Zeidler für Ausnahmegenehmigungen für Sportler stark, "um uns optimal vorbereiten zu können. Dass Turner an die Geräte, Schwimmer ins Becken und Ruderer ins Boot müssen, sollte in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele unbedingt möglich gemacht werden."