Timanowskaja nach Flucht: "Belarus kein sicheres Land mehr"
Timanowskaja nach Flucht: "Belarus kein sicheres Land mehr"
Leichtathletin Kristina Timanowskaja hat nach ihrer Flucht nach Polen ihre Landsleute aufgefordert, sich gegen das belarussische Regime auszusprechen.
Warschau (SID) - Die belarussische Leichtathletin Kristina Timanowskaja hat nach ihrer Flucht nach Polen ihre Landsleute aufgefordert, ihrem Beispiel zu folgen und sich gegen das Regime auszusprechen. "Belarus ist für seine Bürger kein sicheres Land mehr. Die Menschen haben Angst, zu Protesten zu gehen, weil sie Angst haben, verprügelt zu werden oder im Gefängnis zu landen", sagte die 24-Jährige der Nachrichtenagentur AFP.
Während der Olympischen Spiele in Tokio war Timanowskaja nach eigenen Angaben von ihrem Trainer und dem stellvertretenden Leiter des nationalen Trainingszentrums unter Druck gesetzt worden. Sie sollte gegen ihren Willen noch vor ihrem 200-m-Rennen in die Heimat fliegen, nachdem sie ihre Trainer für eine sportliche Entscheidung öffentlich kritisiert hatte. Aus Angst vor Konsequenzen im autoritären Belarus wandte sie sich an die Polizei und fand schließlich Hilfe bei der polnischen Botschaft.
Timanowskaja gibt an, nur in ein "freies" Belarus zurückkehren zu wollen, das wahrscheinlich nur "ohne Machthaber Alexander Lukaschenko frei sein kann". "Ich bereue es nicht, der Welt die Wahrheit gezeigt zu haben", sagte Timanowskaja, die auf Hilfe der polnischen Behörden hofft, um auch ihre sportliche Karriere wieder vorantreiben zu können.