DTB appelliert an Politik: Auch in Corona-Zeiten kann Tennis gespielt werden
DTB appelliert an Politik: Auch in Corona-Zeiten kann Tennis gespielt werden
Köln (SID) - Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat sich in einem Schreiben an relevante politische Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgesprochen. Tennis könne, "gerade in der jetzigen Jahreszeit", als Individualsport im Freien ausgeübt werden. Eine Kontaminierung durch das Spielgerät sei nicht möglich, Körperkontakt nicht Teil der Sportart Tennis.
In dem Schreiben an das Bundeskanzleramt, Regierungsvertreter, Landesregierungen und die zuständigen Gesundheitsministerien werden sieben Punkte genannt, unter deren strenger Beachtung "die Ausübung des Tennissports möglich erscheint". Unter anderem müsse zu anderen Spielern durchgängig ein Mindestabstand von mindestens 1,5 m beim Betreten und Verlassen des Platzes, beim Seitenwechsel und in den Pausen eingehalten werden.
Die Spielerbänke seien mit einem genügenden Abstand (mindestens 1,5 m) zu positionieren, auf den bisher obligatorischen Handshake werde verzichtet. Die Nutzung der Clubgaststätten richte sich nach den jeweils gültigen gesetzlichen Verordnungen für die Gastronomie, ebenso erfolge die Nutzung von Sanitäranlagen auf der Grundlage der jeweils gültigen gesetzlichen Bestimmung. Desinfektionsmittel würden zur Verfügung gestellt, es seien ausschließlich Einweg-Papierhandtücher zu verwenden.
Dem Verband mit seinen 1,4 Millionen Mitgliedern gehe es in dem Schreiben nicht um, "einen Sonderweg für den Tennissport. Aber durch seine beschriebenen Vorteile als Individualsportart in weitläufigen, großzügigen und sich im Freien befindlichen Sportanlagen sind Möglichkeiten gegeben, ernsthaft über eine schrittweise Wiederaufnahme des Tennisbetriebs nachzudenken."
Ein weiteres über einen langen Zeitraum verhängtes Tennisverbot würde "gewachsene Strukturen zerstören und die Existenz vieler Vereine in Frage stellen", heißt es außerdem. Ein weiteres Berufsverbot für ca. 20.000 Tennistrainer "würde diese in den wirtschaftlichen Ruin treiben". Unterzeichnet ist das Papier von DTB-Präsident Ulrich Klaus und dem Vizepräsidenten Sport, Dirk Hordorff.