"Noch nichts verloren": Bitterling glaubt an Preuß-Triumph

Trotz des bitteren Dämpfers in der Verfolgung bleibt der Sportdirektor vor dem entscheidenden Massenstart positiv gestimmt.
Sportdirektor Felix Bitterling glaubt trotz des Rückschlags am Holmenkollen weiter an einen positiven Ausgang für Franziska Preuß im Kampf um den Gesamtweltcup. "Die Maßgabe ist klar, sie muss die Lou schlagen", sagte Bitterling, nachdem die deutsche Biathletin am Samstag das Gelbe Trikot an ihre Konkurrentin Lou Jeanmonnot verloren hatte: "Ich finde, dass das auch eine sehr einfache Herangehensweise ist. Sie hat schon oft bewiesen, dass sie das kann."
Beim Sieg von Jeanmonnot in der Verfolgung war Preuß nach drei Strafrunden nur Fünfte geworden, im Duell um die große Kristallkugel liegt die 31-Jährige nun fünf Punkte hinter der Französin. Die Rechnung für den abschließenden Massenstart am Mittag (13.15 Uhr/ARD und Eurosport) ist daher einfach: Sollte Preuß ihren vierten Saisonerfolg feiern, wäre sie nach Martina Glagow (2002/03), Kati Wilhelm (2005/06), Andrea Henkel (2006/07), Magdalena Neuner (2007/08, 2009/10 und 2011/12) und Laura Dahlmeier (2016/17) die sechste deutsche Gesamtweltcupsiegerin.
"Ich habe ihr klar gesagt, dass da noch nichts verloren ist", sagte Bitterling: "Fünf Punkte sind da gar nichts. Da braucht man sich das Loch nicht enger machen, als es sein muss." Der Sportdirektor erwartet ein "extrem spannendes" Rennen, in dem sich Preuß auch noch die kleine Kristallkugel in der Massenstartwertung sichern kann. Hier liegt sie 41 Punkte vor der Schwedin Elvira Öberg.
Mit Blick auf das Duell Preuß gegen Jeanmonnot hat Bitterling eine klare Meinung. "Möge die Bessere gewinnen", sagte er - und fügte schnell an: "Ich bin mir absolut sicher, dass die Franzi noch was im Tank hat und ein sehr großes Wörtchen mitreden wird."