Lavinia Wilson: So denkt die Schauspielerin über Drohnen am Set
Drohnen ermöglichen bei Dreharbeiten ganz neue Perspektiven. Doch Schauspieler sind bisher meist skeptisch, wie Lavinia Wilson erzählt. Sie selbst hat ihre Meinung nun allerdings geändert.
Drohnen werden bei Dreharbeiten immer wichtiger. Sie können aus Perspektiven filmen, die mit herkömmlichen Kameras undenkbar oder extrem teuer wären. Im toskanischen Resort Castelfalfi fand am vergangenen Wochenende nun sogar zum ersten Mal das "Peugeot Drone Film Festival" statt. Zwölf Filmbeiträge aus elf Ländern galt es für die Jury unter dem Vorsitz der Schauspielerin Lavinia Wilson (36, "Tatort - Borowski und der Engel") zu bewerten. Am Ende durften sich Tabea und Oliver Scholz mit ihrem Film "Unendlich", der von einer evangelischen Pfarrerin handelt, über den Sieg freuen.
Zu welcher verrückten Idee sich Drohnen auch noch nutzen lassen, zeigt dieses Clipfish-Video
"Der Film verbindet durch den Einsatz moderner Drohnentechnologie eines der ältesten Themen der Menschheit mit der modernen Welt von 2016", begründete die Jury ihr Urteil. Doch wie denken eigentlich Schauspieler über den Einsatz von Drohnen am Set? Jury-Vorsitzende Wilson erklärte zunächst überraschend, dass Schauspieler oftmals nicht begeistert seien, "wenn Drohnenaufnahmen auf dem Programm stehen". Der Grund: Bei Drohnen stünden mehr die Landschaften und nicht die Schauspieler im Mittelpunkt. Außerdem müsse "wegen der Drohnengeräusche nachträglich vertont werden".
"Eine andere Perspektive eröffnet"
Doch das "Peugeot Drone Film Festival" habe ihr nun "eine völlig andere Perspektive eröffnet", so Wilson. "Ich bin begeistert mit welcher Kreativität die Filmemacher diese neue technische Möglichkeit spielerisch ausprobieren und ausreizen." Vor allem habe der gebürtigen Münchnerin gefallen, dass nicht nur spektakuläre Naturaufnahmen entstanden sind, sondern die Drohnenaufnahmen auch "mit überraschenden Ideen als neues spannendes Element des Geschichtenerzählens eingesetzt" wurden. Wilson sei nun "gespannt, wohin es sich in Zukunft entwickelt".
Teilnahmebedingung für die Filmbeiträge war übrigens, dass mindestens 50 Prozent mit einem Multicopter, also einer Kameradrohne mit mehreren Rotoren, gedreht wurden. Die Gewinner Tabea und Oliver Scholz durften sich am Ende nicht nur über 5.000 Euro für die Reisekasse freuen. Die beiden Festival-Sponsoren Peugeot und DJI stellen den beiden für einen Zeitraum von sechs Wochen zwei Peugeot Traveller sowie einen DJI Multicopter zur freien Verfügung. Der nächste Film kann also direkt gedreht werden.