Simon Helberg: Bei dieser Szene half ihm Meryl Streep

Schauspieler Simon Helberg kennt man vor allem aus der Erfolgssitcom "The Big Bang Theory". Im Biopic "Florence Foster Jenkins" spielt er einen etwas humorlosen Pianisten - mit einer umso kultverdächtigeren Lach-Szene. Wie ihm Superstar Meryl Streep dabei half, erklärt Helberg im Interview.
Es braucht nicht viel und schon wandelt sich sein Gesicht in eine Art Karikatur seiner selbst. Fans der Serie "The Big Bang Theory" lieben das - und sie lieben Simon Helberg in seiner Rolle als Howard Wolowitz. Doch im wahren Leben schneidet der 35-jährige Schauspieler kaum Grimassen und so sieht er auch gar nicht komisch aus beim Interview in London, bei dem er seinen neuen Kinofilm "Florence Foster Jenkins" (Kinostart: 24. November) vorstellt.
Der Lacher im Aufzug
Obwohl es eigentlich ein Biopic über die gleichnamige frühere New Yorker Showgröße Florence Foster Jenkins (1868-1944) - gespielt von Oscar-Gewinnerin Meryl Streep (67) - ist, kommt das Lachen auch in diesem Film nicht zu kurz. Bemerkenswert sind hier vor allem auch jene Szenen mit Helberg. "Er hat sieben verschiedene Lacher", scherzt der US-Serienstar im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news über seine Figur, den jungen aufstrebenden Pianisten Cosme McMoon, der mit Jenkins üben und auftreten soll - obwohl sie absolut nicht singen kann.
"Vor der Lach-Szene in dem Aufzug hatte ich richtig Respekt", gibt er dann aber auch zu. Und so habe er Filmpartnerin Meryl Streep gefragt, wie sie das mit dem Lachen machen würde. "Sie sagte: Versuch zu weinen, da muss ich immer lachen." Das habe er gemacht - und es hat geklappt: "Ich bin wirklich stolz auf diese Szene."
Wie war es mit Meryl Streep am Set?
Ein voller Erfolg für Simon Helberg. Auch sonst scheint es mit der Schauspielerin, die bereits 19 Mal für den Oscar nominiert worden ist und ihn dreimal gewinnen konnte, am Set gut gepasst zu haben. "Sie [Streep] ist menschlich, einladend, warmherzig, entwaffnend und bescheiden - und das mehr als jeder, den ich zuvor getroffen habe", schwärmt Helberg über den Hollywood-Star.
Sie habe ihre Oscars nicht ans Set mitgebracht, sagt der Schauspieler weiter. "Ich glaube aber auch, dass sie nicht so eine großartige Schauspielerin sein könnte, wenn sie nicht so wäre wie sie ist: Jede Rolle, die sie spielt, ist sie." Sie sei eine großzügige und liebenswürdige Person und trete kein bisschen als Diva auf.
Und auch mit dem anderen Oscar-Nominierten, Regisseur Stephen Frears (75, "Die Queen"), stimmte die Chemie: "Er hatte großes Vertrauen in mich. Das sorgt dafür, dass ich mir auch selbst vertraut habe", erinnert sich Helberg.
Harte Prüfung für die Serien-Fans
Die Karriere von Simon Helberg ist sehr eng verbunden mit seiner Rolle in der US-Sitcom "The Big Bang Theory". Seit bald zehn Jahren spielt er darin Raumfahrtingenieur und Muttersöhnchen Howard Wolowitz. Gut möglich, dass einige Fans ihn gar nicht unbedingt in einer anderen Rolle sehen möchten. "Wenn man eine Rolle so lange spielt, ist es sicher nicht ganz einfach, den Schauspieler von der Rolle zu trennen", weiß auch Simon Helberg.
"Einige Fans der Serie werden es vielleicht nicht mögen, dass ich etwas anderes mache. Doch ich bin nun mal ein Schauspieler und möchte unterschiedliche Rollen spielen", erklärt der freundliche US-Star die verzwickte Situation. Allein die Tatsache, dass er in "Florence Foster Jenkins" laut den Kritikern ganz anders aussehe, "sei ein großes Kompliment für mich", freut er sich.