Fahren mit vereisten Scheiben: Diese Bußgelder drohen
Kälte, Schnee, Eis - in diesem Tagen müssen viele Autofahrer und Autofahrerinnen morgens mühsam Ihre Autoscheiben kratzen, um diese von Eis zu befreien. Weil einem dabei schnell kalt wird und die Heizung während der Fahrt schon den Rest erledigen wird, kratzen manche nur ein Guckloch frei, durch das sie so gerade eben die Straße erkennen können. Doch Vorsicht: Das erhöht nicht nur die Gefahr, in einen Unfall verwickelt zu werden, sondern kann auch teuer werden.
Wer im Winter seine Frontscheibe und die Außenscheiben nicht komplett von Eis befreit hat, muss mit einem Bußgeld von 10 bis 35 Euro rechnen. Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen Autofahrer und Autofahrerinnen, wenn Sie in einen Unfall verwickelt werden, wenn die Scheiben nicht komplett eisfrei sind.
Motor im Stand laufen lassen kostet 80 Euro
Viele lassen während des Kratzens schon mal den Motor laufen, damit die Wärme von Motor und Heizung beim Freimachen der Scheiben hilft. Allerdings kann es sehr kostspielig sein, wenn das ein Ordnungshüter mitbekommt. In diesem Fall werden laut Bußgeldkatalog 80 Euro fällig.
Des Weiteren müssen alle Signalgeber, also Scheinwerfer, Blinker und Kennzeichen, ebenfalls schnee- und eisfrei sein, sonst können noch mal fünf Euro fällig werden.
Hausmittel zum Scheibenenteisen
Lästig ist das morgendliche Scheibenenteisen ohne Frage. Doch mit simplen Methoden und Hausmitteln lässt es optimieren. Eine bequeme Lösung ist es, sich einen Thermo-Scheibenschutz zu kaufen. Diesen legen Sie einfach am Abend auf die Windschutzscheibe und nehmen ihn vor Abfahrt am nächsten Morgen wieder weg. Eine sogenannte Halbgarage funktioniert ähnlich, bedeckt jedoch alle Fenster Ihres Fahrzeugs. Allerdings kostet dieses auch etwas mehr. Sowohl Scheibenschutz als auch Halbgarage sind unter anderem im Baumarkt erhältlich.
Eine günstigere Methode ist es, auf Hausmittel zurückzugreifen. So können Sie beispielsweise eine Sprühflasche mit einer Essig-Wasser-Mischung (Verhältnis 3:1) füllen und diese abends auf die Scheiben sprühen. Das verhindert die nächtliche Eisbildung.
Wenn Sie eine Wärmflasche haben, können Sie diese auch Abends mit heißem Wasser füllen und auf das Armaturenbrett legen. Durch die Wärme gefriert die Windschutzscheibe weniger stark und lässt sich morgens schneller von Eis befreien.
Scheiben können auch innen vereisen
Wenn es entsprechend kalt ist, kann sich aufgrund von Feuchtigkeit im Fahrzeug auch auf der Innenseite der Frontscheibe eine Eisschicht bilden. Diese zu entfernen, gestaltet sich oft schwierig, da viele Windschutzscheiben nach außen gewölbt sind. Daher ist es angebracht, die Feuchtigkeit im Fahrzeug zu reduzieren.
Das gelingt, wenn Sie altes Zeitungspapier im Fußraum des Beifahrers platzieren. Das Papier nimmt die Feuchtigkeit auf. Katzenbesitzer können auch etwas Katzenstreu in eine alte Socke füllen und diese im Auto platzieren. Auch der Katzenstreu nimmt die Feuchtigkeit auf.
Falls Sie auch Ihre Außenspiegel eisfrei halten wollen, können Sie am Abend eine alte Socke über jeden Spiegel stülpen. Wenn Sie diese am nächsten Morgen wieder abziehen, werden Sie kein Eis auf dem Spiegel finden.