Diese Hollywood-Stars verletzten sich am Set

Schmerzhaft waren für Gerard Butler die Dreharbeiten zum Action-Thriller "Plane". Dabei hatte er Glück im Unglück, denn der Stunt mit einem Flugzeug hätte auch weitaus schlimmer ausgehen können. Aber davon kann so mancher Hollywood-Star ein Liedchen singen. Denn Butler ist längst nicht der einzige Schauspieler, der sich vor laufender Kamera verletzte.

Beim Drehen einer Szene von "Plane" verätzte sich Butler seine Hände mit Phosphorsäure, als er zwischen zwei Räder eines Flugzeugs griff. An seinen Händen hätte eine grüne Flüssigkeit geklebt, die er sich auch ins Gesicht schmierte, erzählte der Schauspieler (Bild) in der Talkshow von Seth Meyers. "Plötzlich spürte ich es in meinem Hals, in meinem Mund, in meiner Nase und meinen Augen. Es brannte im ganzen Gesicht, stundenlang."

James Bond hat bekanntermaßen einen gefährlichen Job - und mit dem Geheimagenten gleichzeitig sein Darsteller. Er habe sich bei den Dreharbeiten zu den fünf "Bond"-Filmen immer wieder verletzt, erklärte Daniel Craig in einem "GQ"-Interview.

Bei den Dreharbeiten zu "Keine Zeit zu sterben" (2021) brach sich den Daniel Craig den Knöchel. Noch schlimmer erwischte es den 007-Darsteller beim Dreh zu einer Szene im Vorgängerfilm "Spectre" (2015, Bild) ...

Beim Kampf mit Ex-Wrestler Dave Bautista zog sich Daniel Craig einen Kreuzbandriss im Knie zu. Während der weiteren Dreharbeiten zu "Spectre" musste er eine Schiene tragen, die bei der digitalen Nachbearbeitung wieder entfernt wurde.

Hart in Nehmen ist auch Leonardo DiCaprio. Der Charakterdarsteller blieb einfach in der Rolle, als er sich in der Rolle Calvin Candies in Quentin Tarantinos "Django Unchained" verletzte. Wie es dazu kam? DiCaprio hatte als aufbrausender Fiesling wütend auf einen Tisch zu schlagen, dabei zerbrach er ein Glas und schnitt sich mit einer Scherbe in die Hand.

Auf der Premiere von "Mission: Impossible - Fallout" lächelte Tom Cruise wie gewohnt in die Kameras. Während der spektakulären Dreharbeiten war ihm allerdings nicht immer zum Lachen zumute: Bei einem waghalsigen Stunt brach er sich den Knöchel - trotzdem drehte er die Szene zu Ende.

Eigentlich hätte Tom Cruise bei diesem Sprung mit den Armen voran an einer Brüstung des Hauses landen sollen. Stattdessen traf er die Wand zuerst mit dem Fuß, der durch den Aufprall verdreht wurde. "Ich wusste sofort, dass mein Knöchel gebrochen ist und wollte das wirklich nicht nochmal drehen, darum machte ich einfach weiter", erklärte Cruise.

46 Stiche waren notwendig, um den Daumen von Jake Gyllenhaal beim Dreh von "Nightcrawler" zu nähen. Der Schauspieler verletzte sich, als er in seiner Rolle auf einen Spiegel einschlug. Acht Stunden, nachdem er aus der Notaufnahme entlassen worden war, stand er wieder vor der Kamera.

Ähnliche Szenen spielten sich am Set von "Apocalypse Now" ab. In der Szene, in der seine Figur Captain Willard in einem Hotelzimmer völlig ausrastet, drosch Martin Sheen auf sein Spiegelbild ein und schnitt sich dabei die Hand auf. Er erklärte später, er hätte es nicht einmal bemerkt, weil er zu betrunken gewesen sei.

Auch Channing Tatum konnte sich nicht so recht erklären, wo das Blut herkam: "Es ist seltsam, darüber zu sprechen, denn ich erinnere mich an nichts", erklärte der Schauspieler anlässlich der Premiere von "Foxcatcher" in Cannes.

In dem Drama, in dem Tatum einen Wrestler spielt, schlug der Schauspieler seinen Kopf mehrfach so heftig in einen Spiegel, dass er am Ende nicht nur gegen das Glas, sondern auch die Trockenwand donnerte, an der der Spiegel aufgehängt war.

Halle Berry kann beim Thema Verletzung am Set auch mitreden: Die Dreharbeiten zu "Gothica" mussten wochenlang ruhen, weil sich die Schauspielerin den Arm gebrochen hatte. Besser gesagt: Er wurde ihr gebrochen.

In einer Szene von "Gothica" (Bild), in der Robert Downey Jr. Halle Berry zu Boden ringt, verdrehte er ihr den Arm so sehr, dass er brach. Die beiden seien trotzdem noch Freunde, versicherte Berry später. "Es war ein blöder Unfall".

In dem Glauben, dass seine Freunde tot sind, tritt Aragorn in "Herr der Ringe" einen Helm und lässt einen lauten Wutschrei los. Wut? Ein Schmerzensschrei war das! Als Regisseur Peter Jackson ihn zum fünften Mal den Helm Richtung Kamera kicken ließ, brach sich Viggo Mortensen zwei Zehen.

Vielleicht hatte ja sein Kollege Sean Bean ein paar tröstende Worte übrig. So etwas wie: "Siehst du die Narbe über meinem linken Auge? Die habe ich mir bei den Dreharbeiten zu 'Die Stunde der Patrioten' geholt, als mir Harrison Ford eins mit 'nem Metallhaken übergezogen hat."

Die Szene in "Der Pate", in der Sonny Corleone seinen Schwager Carlos Rizzi windelweich prügelt, schockt auch nach mehr als 50 Jahren durch ihre Brutalität. Und sie sah wohl nicht nur brutal aus: James Caan brach seinem Kollegen Gianni Russo (Bild) dabei zwei Rippen und den Ellenbogen.

Auch Tanzfilm-Legende Fred Astaire (Bild) bekam am Set eins übergebraten: Beim Dreh zu "Marine gegen Liebeskummer" trug seine Tanzpartnerin Ginger Rogers (Bild) ein Kleid mit weiten, perlenbesetzten Ärmeln. Bei einer Drehung schlug einer der schweren Ärmel in Astaires Gesicht. Regisseur Mark Sandrich entschied, dass es die beste Aufnahme der Szene war und verwendete sie im Film.

Eine der denkwürdigsten Szenen in Stanley Kubricks "Uhrwerk Orange" ist eindeutig die, in der die Hauptfigur Alex gezwungen wird, sich bestimmte Bilder anzusehen - fixiert in einer Zwangsjacke und mit Klammern, die seine Augen aufhalten. Eine Szene, die Malcolm McDowell fast sein Augenlicht kostete - seine Hornhaut wurde dabei angekratzt.

"Der Schmerz ist schlimmer als bei einer Geburt, ich brauchte eine Spritze mit Morphium und musste mich anschließend eine Woche krankmelden", erinnerte sich McDowell 2011 in der "Welt". "Dann, sieben Tage später rief mich Stanley an und meinte: 'Die Szenen sind unglaublich, aber ich brauche noch eine Einstellung von dir mit den Augenklammern.'"

Warum James Franco in "Ananas Express" (Bild) die ganze Zeit ein Stirnband trägt? Um eine Naht zu verdecken: In einer Szene, in der seine Figur Saul gegen einen Baum rennt, prallte Franco tatsächlich gegen das Holz. Eigentlich hätte er kurz zuvor anhalten sollen, doch im Sprint sei das nicht so einfach gewesen, erklärte Franco später.

Das nennt man Ironie des Schicksals: Beim Dreh zum Antiken-Epos "Troja", in dem Brad Pitt den (fast) unverwundbaren Achilles spielte, riss sich der Schauspieler was? Die Achillessehne natürlich. Nicht das erste schmerzhafte Missgeschick des Superstars ...

Denn dass Brad Pitt 1995 in "Sieben" mit Gipsarm auf Killerjagd ging, war eigentlich gar nicht vorgesehen: Bei einer Verfolgungsjagdszene fiel der Schauspieler so unglücklich, dass sein Arm eine Windschutzscheibe durchbrach. David Fincher baute die Verletzung notgedrungen in den Film ein.

Noch schlimmer traf es 1939 Margaret Hamilton am Set von "Der Zauberer von Oz": In der Szene, in der ihre böse Hexe in Flammen aufgeht, zog sich die Darstellerin tatsächlich schmerzhafte Verbrennungen an der rechten Hand und im Gesicht zu. Die Falltür, die sie vor dem Feuer rechtzeitig in Sicherheit hätte bringen sollen, war verklemmt.

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