Sonnencreme-Test: Günstig schützt besser vor UV-Strahlen als teuer

Der Frühling gibt uns diese Woche mit viel Sonne schon einen Vorgeschmack auf den Sommer. Passend dazu hat die Stiftung Warentest 14 Sonnencremes für das Gesicht mit Lichtschutzfaktor 50 getestet. Davon sind acht Produkte durchaus empfehlenswert, zwei Mittel bieten jedoch so wenig Schutz vor UV-Strahlen, dass sie die Note mangelhaft erhalten haben. Außerdem wurden in vier Sonnencremes kritische Weichmacher gefunden. Unter den geprüften Produkten gibt es große Preisunterschiede. Das günstigste Sonnenschutzmittel ist für 4,15 Euro zu haben, dass teuerste kostet 36 Euro. Doch ist teuer auch gleich gut?
Diese Sonnencremes sind zu empfehlen
Acht Produkte schneiden im Test so gut ab, dass sie von der Stiftung Warentest empfohlen werden. Testsieger sind die "Oil Control Face Sun Gel-Creme" von Eucerin und "Super UV Sonnenschutzfluid mit Hyaluronsäure" von Garnier Ambre Solaire. Beide haben von den Prüferinnen und Prüfern die Note "gut" (1,7) erhalten. Auch Drogerie-Eigenmarken erzielten im Test gute Ergebnisse. Für "Sunozon Matt Sonnenfluid" von Rossmann, Lavozon Sonnenfluid"von Müller und "Sundance Med Ultra Sensitiv Sonnenfluid" von dm gab es ebenfalls die Note "gut".
Teure Sonnenschutzmittel schneiden am schlechtesten ab
Zu den Verlierern des Tests gehören zwei Luxusprodukte. Sowohl das "Sun Protect Sonnencreme Gesicht" von I + M Naturkosmetik Berlin, von dem die 50 ml Packung für 20.90 Euro zu haben ist, wie auch die "Sonnencreme SPF 50" von Junglück, bei dem 50 ml 36 Euro kosten, erhielten ein "mangelhaft". Beide bieten keinen zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlen.
Weichmacher in vier Sonnencremes entdeckt
Zehn der getesteten Sonnenschutz-Mittel enthalten den Sonnenschutzfilter Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (DHHB). Bei der Herstellung kann als Nebenprodukt der Stoff Di-n-hexylphthalat (DnHexP) entstehen, der zu den Weichmachern gehört. Dieser kann das Risiko für Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck erhöhen. Der Test hat gezeigt, dass der Weichmacher in vier Produkten enthalten ist: "Invisible Daily UV-Fluid" von Nivea Sun, "Sun Protection Cream Face" von Kiko, das "Glowy Sunfluid" von Nø Cosmetics und "Sensitive Sonnencreme" von Jean & Len. Auch wenn die geringe Konzentration des Weichmachers keine Gesundheitsgefahr darstellt, gab es für die vier Produkte trotzdem einen Punktabzug.